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Europawahl – Wen sollen Christen wählen?

5. Juni 2009 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Die Nachrichtenagentur idea befragte dazu sieben politisch engagierten Christen in CDU, CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und den christlichen Kleinparteien AUF und PBC.


München (kath.net/idea)
Am 7. Juni sind 64,3 Millionen Deutsche dazu aufgerufen, ein neues Europäisches Parlament zu wählen. Insgesamt stellen sich in diesem Jahr 31 Parteien zur Wahl.

Doch wen sollten Christen nun wählen? Diese Frage stellte idea sieben politisch engagierten Christen in CDU, CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und den christlichen Kleinparteien AUF und PBC.

Christen sollten meine Partei wählen, weil es die Christlich-Demokratische Union Deutschlands (CDU) ist, die sich – orientiert am christlichen Menschenbild – als die große Volkspartei für den Schutz der Würde des menschlichen Lebens vom Anfang bis zum Ende, für Ehe und Familie, für ein gutes Staats-Kirche-Verhältnis und für den Religionsunterricht einsetzt. Freiheit und Verantwortung sowie wirtschaftliche Vernunft und Soziales stellen für uns keine Gegensätze dar, sondern sind untrennbar miteinander verbunden. Wir treten für eine Soziale Marktwirtschaft auch im internationalen Rahmen ein. Wir engagieren uns international für den Schutz der Menschenwürde und gegen Christenverfolgungen. Wir wollen ein Europa, das sich zu seinen christlich-abendländischen Wurzeln und den Ideen der Aufklärung bekennt und aus ihnen lebt. Wir treten ein für ein Europa mit einem Gottesbezug in seiner Verfassung und für eine privilegierte Partnerschaft mit der Türkei. Stimmen an andere Parteien sind schnell verlorene Stimmen. Christen haben in der CDU eine starke Stimme – auch im Europäischen Parlament.
Thomas Rachel (Berlin/Düren), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung und Bundesvorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU


Christen sollten meine Partei wählen, weil sich die SPD für das Zusammenwachsen Europas in Frieden, sozialer Gerechtigkeit und Toleranz einsetzt. Wir brauchen mehr Europa, damit wir nicht von den Weltfinanzmärkten beherrscht werden, sondern politische Gestaltungskraft zurückgewinnen. Nach dem Scheitern der marktradikalen Ideologien hat Europa die Chance, gemeinsam mit dem neuen US-Präsidenten Barack Obama soziale Grundsätze und demokratische Prinzipien grenzübergreifend zu stärken. Als Christin bin ich der Überzeugung, dass wir den sozialen Fortschritt in Europa brauchen, dass nur eine nachhaltige Energiepolitik unsere Schöpfung bewahren kann und dass mehr Demokratie in Europa für alle Bürgerinnen und Bürger gut ist. Wir brauchen ein Europa, das für Vielfalt und religiöse Toleranz eintritt sowie einen gemeinsame Stimme gegen den Fundamentalismus von allen Seiten und gegen Extremisten spricht. Dafür steht die SPD.

Kerstin Griese (Berlin/Ratingen), Bundestagsabgeordnete, Mitglied des SPD-Partei- und Fraktionsvorstands sowie Sprecherin des SPD-Arbeitskreises Christinnen und Christen


Christen sollten meine Partei wählen, weil die CSU sich dafür einsetzt, dass europäisches Handeln auf christlichen Werten und Überzeugungen aufbaut. Denn gemeinsame Werte sind das stabile Band zwischen den Bürgern Europas. Diesen Zusammenhalt zu stärken und auszubauen, ist das besondere Anliegen der CSU. Das christlich-jüdische Erbe Europas ist für sie der Wegweiser für die Zukunft Europas. Deshalb fordert die CSU einen Gottesbezug in den vertraglichen Grundlagen der Europäischen Union (EU). Die gemeinsamen christlichen Wurzeln setzen zugleich klare Grenzen für die Erweiterungsfähigkeit der EU. Die CSU achtet die Türkei als wichtigen politischen und wirtschaftlichen Partner und bekennt sich zu dem Ziel einer maßgeschneiderten Partnerschaft mit der Türkei, lehnt aber einen EU-Beitritt ab. Die Menschenwürde und das Recht auf Leben stehen allen Menschen zu – den geborenen ebenso wie den ungeborenen. Der Schutz des Lebens hat für die CSU Vorrang vor jedem Forschungsinteresse. Eine ethisch verantwortungsvolle Forschungs- und Gesundheitspolitik muss über allem Nützlichkeitsdenken stehen. Europa muss sich der Bewahrung der Schöpfung verpflichten, um die natürliche Lebensgrundlage zu sichern – dafür tritt die CSU in Europa ein.
Ingo Friedrich (Brüssel/ Gunzenhausen), Mitglied des Präsidiums des Europäischen Parlaments und Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CSU in Bayern

Christen sollten meine Partei wählen, weil die FDP eine Partei ist, in der viele engagierte Christen politisch aktiv sind und diese Partei entscheidend mitprägen. Erst vor wenigen Wochen haben wir zum Beispiel die Gruppe der Christen in der FDP-Bundestagsfraktion gegründet, der sich zum Zeitpunkt der Gründung bereits ein Drittel der liberalen Abgeordneten angeschlossen hat. Dies sind keine Menschen, die ihr Christsein wie ein Feigenblatt vor sich hertragen, um dem Anspruch ihrer Partei zu entsprechen, sondern dies sind Menschen, die ihren christlichen Glauben auch im politischen Alltagsgeschäft ernst nehmen. Dieses Selbstverständnis tragen wir Liberale auch auf die europäische Ebene. Viele unserer Kandidaten für das Europäische Parlament sind engagierte Christen, die nicht nur die Politik, sondern auch das Leben in ihren Kirchengemeinden mit gestalten. Für uns sind Liberalismus und Glaube in der politischen Arbeit kein Gegensatz, sondern sie ergänzen sich gegenseitig. Die FDP steht für ein liberales Europa, das auf ein christliches Wertefundament nicht verzichten kann und will.
Patrick Meinhardt (Berlin/ Bretten), Bundestagsabgeordneter und Sprecher der Gruppe „Christen in der FDP-Bundestagsfraktion“

Christen sollten meine Partei wählen, weil die tradierten christlichen und humanistischen Grundwerte den Grundpfeilern grüner Politik sehr nahe stehen: Ökologisches, basisdemokratisches, soziales und gewaltfreies Handeln als ethischer Auftrag – zusammen gehalten durch das Prinzip der Wahrung der Menschenwürde. Angesichts der sich zuspitzenden globalen Ressourcen- und Verteilungskämpfe werden neue Anforderungen an „Gerechtigkeit" unter den Menschen gestellt. Soziale Gerechtigkeit bedeutet für Bündnis 90/Die Grünen, dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter aufgehen darf und Menschen nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden dürfen, um sie anschließend in Suppenküchen und Tafeln abzuspeisen. Die Generationengerechtigkeit bedeutet für uns, die gleichmäßige Teilhabe von Jungen und Alten an der Gesellschaft. Ökologische Gerechtigkeit bedeutet für uns eine aktive Klimapolitik in den Kommunen ebenso wie in den Ländern, im Bund und auf internationaler Ebene. „Gerechtigkeit erhöht ein Volk“ (Sprüche 14, 34). Dieses Bibelzitat kann Leitmotiv für die Europawahl sein. Mit dem Bemühen um nachhaltiges Wirtschaften und Arbeiten, ist grüne Politik ein Grundpfeiler für die Bewahrung der Schöpfung.
Sybille Mattfeldt-Kloth (Helmstedt), Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft „Christinnen und Christen bei Bündnis 90/Die Grünen“

Christen sollen meine Partei wählen, weil sie den Lissabonner Vertrag ablehnt und sich für das Grundgesetz sowie ein Europa der Nationen stark macht. Die „AUF-Partei für Arbeit, Umwelt und Familie – Christen für Deutschland“ stellt sich erstmals zur Wahl. In der Europawahl sieht AUF eine Chance, die europäische Kulturgeschichte wieder neu unter dem Aspekt ihrer jüdisch-christlichen Grundlagen zu sehen. Der im deutschen Grundgesetz festgeschriebene freiheitlich-demokratische Rechtsstaat wurzelt im jüdisch-christlichen Welt- und Menschenbild. Der von CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE befürwortete Vertrag von Lissabon hat diese Grundlagen verlassen. Die EU-Mitgliedsländer büßen ihre Verfassungssouveränität ein und damit verliert auch das Grundgesetz seine Bedeutung. Dagegen wird eine parlamentarisch nicht kontrollierbare Brüsseler Machtanhäufung fortgeschrieben. AUF wird für die Europawahl unterstützt von der Libertas-Bewegung, die bei der Volksabstimmung in Irland maßgeblich zur Ablehnung des Lissabonner Vertrags beigetragen hat. Libertas ruft in Deutschland dazu auf, am 7.Juni AUF zu wählen. Ziel ist es, dass AUF der Libertas-Fraktion im EU-Parlament beitritt.
Dr. Peter Schneider (Volkenroda / Thüringen), Bundesvorsitzender der „AUF-Partei (Arbeit, Umwelt und Familie) – Christen für Deutschland“

Christen sollten meine Partei wählen, weil die PBC ein Europa ohne Gott nicht will. Die PBC ist die Partei, die sich konsequent für die christlichen Werte in der Politik einsetzt. Sie will einen Gottesbezug im EU-Vertrag, ein Diskriminierungsverbot gegen Christen und christliche Werte, die Förderung der Ehe zwischen Mann und Frau und der Familie, Gleichberechtigung – nicht Gleichheit – von Mann und Frau, Erhalt des Grundgesetzes sowie souveräne gleichberechtigte Demokratien innerhalb der EU. Die PBC ist gegen gottlosen Humanismus, das Recht auf Abtreibung, gleichgeschlechtliche Ehen, eine EU-Gesamtregierung und EU-Zentralismus. Die PBC ist eine etablierte Partei mit ca. 4.000 Mitgliedern, weiteren ca. 10.000 Unterstützern und vielen Freunden in allen Gesellschaftsschichten und Konfessionen. Die PBC hat bereits kommunale Mandate, kurzfristig kommen weitere hinzu. Allerdings werden etwa 70% unserer Gesetze durch die EU beeinflusst. Daher ist es wichtig, dass die PBC bei der Europawahl viele Stimmen bekommt um dort mehr Einfluss zu gewinnen. Die PBC will Ehrlichkeit, Rücksicht und Nachhaltigkeit – d.h. die biblischen Wertvorstellungen – in die Politik bringen. Wohin es führt, wenn diese ignoriert werden, zeigt die aktuelle Weltwirtschaftskrise. Wir sollten aus Fehlern lernen.
Ole Steffes (Dresden), Bundesvorsitzender der Partei Bibeltreuer Christen (PBC)


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