Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  2. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  3. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  4. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  5. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  6. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  7. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  8. Der ‚gerechte Mann‘ im Heilsplan Gottes
  9. Meinungsfreiheit auf katholisch
  10. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  11. THESE: Wir haben Gott vergessen...
  12. Der Krieg gegen den Advent
  13. Wie genau nimmt es der BR-Rundfunk mit der Wahrheit?
  14. 'Vor der heiligen Nacht von Weihnachten denkt an eine Person, mit der ihr Frieden schließen könnt!'
  15. US-Arzt gibt Freundin im Schlaf Abtreibungspillen, Baby stirbt

Forscher: Angepasstes Christentum ist Wegbereiter des Antichristen

21. Juni 2008 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Sprachwissenschaftler: Der Gegenspieler Jesu erklärt den politisch Korrekten zum Vorbild


München (kath.net/idea)
Ein an den Zeitgeist angepasstes Christentum bereitet dem endzeitlichen Gegenspieler Jesu, dem Antichristen, den Weg. Davon ist der Kommunikationsforscher Prof. Norbert Bolz überzeugt. Er lehrt an der Berliner Technischen Universität im Fachbereich Medienwissenschaft und bezeichnet sich als „religiös unmusikalisch“.

In seinem kürzlich erschienenen Buch „Das Wissen der Religion“ (Wilhelm Fink Verlag, München), schreibt er, der Antichrist sei an seiner Rhetorik von Sicherheit und Friede erkennbar und werde den guten, politisch korrekten Menschen zum Vorbild erklären. Bolz nennt drei Beispiele: Das Reden von „sozialer Gerechtigkeit“ sei nichts anderes als die Maske des Neids, „Teamfähigkeit“ die Maske des Hasses auf die Erfolgreichen und der „Dialog der Kulturen“ die Maske der geistigen Kapitulation vor fremden Kulturen. In seinem Buch analysiert Bolz in 15 Beiträgen drei Ersatzreligionen, die den traditionell „gnädigen Gott“ ersetzen.


Die heile Natur, das wahre Selbst und die gerechte Gesellschaft seien an die Stelle von Gnade, Kreuz und Erlösung getreten. In der „grünen Religion“ werde Gottvater durch Mutter Erde ersetzt. Das Streben nach Selbstverwirklichung werde zum Kult um das moderne Ich. In der Sozialreligion übernehme der Staat eine göttliche Rolle. Dies sei die folgenschwerste Ersatzreligion. Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeige, dass Deutschland immer tiefer in einen „Staatsgötzendienst“ hineingeraten sei. Bolz wirft christlichen Theologen vor, die soziale Frage zum Maß aller Dinge zu erklären.

Die Kirchen orientierten sich nur noch daran, was Pastoren für gesellschaftlich zweckmäßig hielten. Die Liebeserklärung an die Menschheit führe dazu, dass Gott verdrängt werde.

„Ich habe keine Angst, unmodern zu sein“

Ein Leben ohne Gott führe aber in eine gnadenlose Knechtschaft des Zeitgeistes und damit unter das Diktat dessen, was als politisch korrekt gelte, so Bolz.

Demgegenüber sei das christliche Angebot das „freiheitlichste, souveränste, intellektuell befriedigendste“. Denn die Unterwerfung unter das Christentum ermögliche es, allem anderen gegenüber souverän zu sein. Dazu sei Glaube nötig. Man könne aber nicht einfach beschließen, ab sofort zu glauben: „Ich begreife nicht das Christentum, sondern der Glaube ergreift mich.“ Wer keinen Zugang zu diesem persönlichen Glauben finde, könne immerhin den „einzigartigen Wert“ der europäischen Kultur begreifen lernen, die von Griechentum und Christentum geprägt sei. Wer diesen Traditionszusammenhang verlasse, begehe „geistigen Selbstmord“, so Bolz, der ursprünglich aus dem linken politischen Lager kommt und nun über sich sagt: „Ich habe keine Angst davor, unmodern zu sein“.

Buchtipp:

Das Wissen der Religion
Betrachtungen eines religiös Unmusikalischen
Wilhelm Fink Verlag,
Kartoniert, 163 Seiten,
13,30 EUR


Alle Bücher und CDS können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung CHRIST-MEDIA (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]<


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  2. "Wenn ihr dies lest, bin ich endlich in die Arme Jesu geschlüpft"
  3. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  4. Hartl: „Heute ist der Mainstream atheistisch. Also schwimmt man als Christ gegen den Strom“
  5. „Nein – es geht darum, dass wir aufwärts gewandt unterwegs sind“
  6. Nicht reden, sondern machen!
  7. "Gott isch ma unterku": Christliche Hoffnungs-Kampagne in Vorarlberg
  8. „Sind wir noch katholisch?“
  9. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  10. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  4. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. O Adonai, et Dux domus Israel
  7. O radix Jesse
  8. O clavis David
  9. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  10. Papst Leo ernennt Pro-Life-Bischof zum Erzbischof von New York
  11. O Oriens, lucis aeternae
  12. O Rex gentium
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  15. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz