Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  5. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  6. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  9. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  10. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  11. Frankreich: Comeback der Beichte?
  12. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  13. „Catholic priest. Ask me anything”
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

Bischof Mixa: Forschung mit embryonalen Stammzellen generell verbieten

19. März 2008 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Die Kirche ist nicht gegen die Forschung, aber sie muss gegen die Tötung ungeborener Menschen eintreten, deren Lebenschancen im Interesse anderer Ziele beendet werden", sagte der Augsburger Bischof.


Augsburg (www.kath.net / iba) Der Augsburger Bischof Walter Mixa, hat zu Ostern alle Christen und die politisch Verantwortlichen in Deutschland dazu aufgerufen, sich kompromisslos auf die Seite des Lebens und der Menschenwürde zu stellen. Die Auferstehung Jesu Christi sei die unwiderrufliche Parteinahme Gottes für das Leben und für die Würde jedes einzelnen Menschen.

Der Bischof rief angesichts der unmittelbar nach Ostern bevorstehenden Debatte zur Forschung mit embryonalen Stammzellen im Deutschen Bundestag dazu auf, diese Art von Forschung in Deutschland generell zu verbieten und stattdessen die Forschung mit erwachsenen Stammzellen zu verstärken.

Als Minimallösung müsse wenigstens der derzeit geltende Stichtag beibehalten werden, wonach nur mit embryonalen Stammzellen geforscht werden darf, die vor dem Jahr 2002 im Ausland entstanden sind.

„Wir dürfen nicht die Augen davor verschließen, dass embryonale Stammzellen nur gewonnen werden können, wenn dazu ein menschlicher Embryo getötet wird. Die Kirche ist nicht gegen die Forschung, aber die Kirche und jeder Christ muss gegen die Tötung ungeborener Menschen eintreten, deren Lebenschancen im Interesse anderer Ziele beendet werden“, sagte der Bischof.

Wer das Lebensrecht des wehrlosen Embryos gegen ungewisse Heilungschancen aus den Ergebnissen der Stammzellenforschung ausspiele, rede dem Gesetz des Stärkeren das Wort. Gesundheit dürfe nicht gegen das elementare Lebensrecht anderer Menschen ausgespielt werden, warnte Mixa. Das sei für Christen absolut unzulässig.

Als „zynisch“ bezeichnete der Bischof die Argumentation, sogenannte überzählige Embryonen, die bei künstlicher Befruchtung entstünden, seien ohnehin totgeweiht und könnten deshalb auch zu Forschungszwecken verbraucht werden. Diese Argumentation mache deutlich, wie sehr der Schutz des menschlichen Lebens bereits der Beliebigkeit preisgegeben sei.

„Die Beibehaltung der derzeit geltenden Stichtagsregelung, mit der verhindert werden soll, dass ein Anreiz zur Vernichtung weiterer menschlicher Embryonen geschaffen wird, ist das Mindeste, was im aktuellen Gesetzgebungsverfahren erreicht werden muss“, sagte Mixa.

Der christliche Glaube und das christliche Menschenbild gebiete darüber hinaus, dass jede Art von Forschung, bei der die Tötung von Menschenleben bewusst in Kauf genommen wird, überhaupt verboten wird. In gleicher Weise hatte sich auch bereits der Augsburger Weihbischof Anton Losinger geäußert, der dem neuen Deutschen Ethikrat angehört.

Die Deutsche Bischofskonferenz hatte sich zuletzt bei ihrer Vollversammlung in Würzburg ebenfalls strikt gegen eine Verschiebung des geltenden Stichtages für die Forschung an embryonalen Stammzellen ausgesprochen.

Bischof Mixa betonte, gerade Deutschland sei aufgerufen, ethisch unverantwortbarer Forschung eindeutig zu entsagen und weltweit klare Maßstäbe für die Menschenwürde zu setzen. Forschungsministerin Annette Schavan warf Bischof Mixa in diesem Zusammenhang vor, in einer zentralen Frage des Lebensschutzes vor den Interessen der Pharmaindustrie und der Forschung eingeknickt zu sein.

Deutschland als große Wirtschafts- und Wissenschaftsnation sollte den Ehrgeiz haben, führend zu werden auf dem Forschungsgebiet der sogenannten erwachsenen Stammzellen, die aus Leber, Haut oder Knochenmark Erwachsener gewonnen werden können.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Stammzellen

  1. Stammzellenforscher wollen Mensch-Tier-Mischwesen erzeugen
  2. Auch bei lustigen Spendenaktionen auf die Verwendung achten
  3. 10 Jahre deutsches Stammzellgesetz: Kritische Bilanz
  4. Wirrwarr um geplatzte Stammzell-Konferenz im Vatikan
  5. Lebensschützer rufen zum Boykott von Pepsi auf
  6. Patentierbarkeit menschlicher embryonaler Stammzellen abgelehnt
  7. Entscheidung über Patentierbarkeit embryonaler Stammzellen kommt
  8. Embryonale Stammzellenforschung: Grenzen wissenschaftlicher Hoffnung
  9. Interna einer US-Uni: Meinungsfreiheit nur für die Mehrheitsmeinung?
  10. Christliche Initiative blockiert Obamas Stammzellpolitik






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  7. Beweise mir das Gegenteil!
  8. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  9. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  10. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  11. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  12. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  13. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  14. Maria Miterlöserin
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz