Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  15. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'

Bischof Nazir-Ali spricht trotz Todesdrohungen weiter über den Islam

25. Februar 2008 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Wenn man den Menschen nicht neu beibringt, was es heißt, ein Christ zu sein, dann kann leicht etwas anderes den Platz des Gewohnten einnehmen. Das könnte der Islam sein."


London (www.kath.net) Der anglikanische Bischof von Rochester, Michael Nazir-Ali, lässt sich nicht einschüchtern. Die erhaltenen Todesdrohungen halten ihn nicht ab, weiterhin offen über den Islam und damit verbundene Probleme für die westliche Gesellschaft zu sprechen.

„Ich denke, die Menschen sollten nicht davon abgehalten werden, offen zu sprechen“, sagte er dem „Sunday Telegraph“. „Das Thema muss angesprochen werden. Es gibt Zeiten, wo christliche Oberhäupter ihre Stimme erheben müssen.“

Bischof Nazir-Ali, ein gebürtiger Pakistani, hatte kritisiert, dass es in einigen Gebieten in Großbritannien Nicht-Muslimen de facto nicht mehr erlaubt sei, gewisse Viertel zu betreten, die ausschließlich von Muslimen bewohnt werden.

Die Folge: Er empfing Todesdrohungen. Er würde „nicht lange leben“, sollte er den Islam weiterhin kritisieren, hieß es in den Botschaften. Nazir-Ali: „Wenn jemand anderer Meinung ist, dann muss er Gegenargumente bringen, aber nicht versuchen, Leute zum Schweigen zu bringen. Nicht nur ich wurde bedroht, sondern auch meine Familie. Ich habe das ernst genommen und hatte schlaflose Nächte deswegen.“

Dabei ist Bischof Nazir-Ali einiges gewöhnt: Mit 35, kurz nach seiner Bischofsernennung in Pakistan, musste er nach Großbritannien flüchten, weil Muslime ihn ermorden wollten. Dass er jetzt ähnliches in seiner neuen Heimat erlebt, sei alles andere als erwartet, gibt er zu.

„Die echte Gefahr für Großbritannien ist heute das geistliche und moralische Vakuum, das in den letzten 40, 50 Jahren entstanden ist“, analysiert er. „Wenn es ein solches einmal gibt, wird es mir irgendetwas ausgefüllt.“

Präziser: „Wenn man den Menschen nicht neu beibringt, was es heißt, ein Christ zu sein, und was es heißt, eine auf christlichen Werten gegründete Gesellschaft zu sein, dann kann leicht etwas anderes den Platz des Gewohnten einnehmen. Das könnte dann der Islam sein.“

„Es gibt extremistische Bewegungen in diesem Land, auf deren Agenda alles andere als Integration steht, und dessen müssen wir uns bewusst sein“, warnt Nazir-Ali. „Das bedroht nicht nur die Sicherheit, sondern die Integration.“

Der anglikanische Bischof musste für seine Bemerkungen massive Kritik von Seiten seiner Kollegen einstecken. Breite Unterstützung fand er indes bei den Gläubigen. „Ich werbe nicht um Popularität“, erklärt der Bischof. „Wenn ich etwas sage, dann deswegen, weil ich meine, dass es wichtig genug ist, gesagt zu werden. Was ich gesagt habe, gründet sich auf Fakten.“

Über das Schweigen seiner Kollegen wundert er sich, will aber nicht urteilen. „Ich habe keine Ahnung, warum sie nicht über dieses Thema gesprochen haben“, meint er. Jedoch: „Ich bin nicht verantwortlich für das Gewissen anderer Menschen.“

Die Forderung von Erzbischof Rowan Williams nach der Einführung der Scharia lehnt Nazir-Ali ab. Er unterstützt jedoch die Forderung nach Religionsfreiheit. Sie dürfe jedoch nicht verwechselt werden mit Strukturen – ein religiöses Rechtssystem, das etwa Polygamie oder die Scharia miteinschließe -, die eine ganze Gesellschaft massiv verändern könnten.

Bischof Nazir-Ali wundert sich über die Naivität so mancher westlicher Bürger. „Wollen die Briten wirklich die Verwurzelung in den christlichen Glauben verlieren, von dem sie doch alles haben, was ihnen kostbar ist – Kunst, Literatur, Architektur, Institutionen, Monarchie, ihr Wertsystem, ihre Gesetze?“

Er wünscht sich einen „neuen christlichen Diskurs“ im öffentlichen Leben Großbritanniens. Dieser werde eine ganz neue Gastfreundschaft gegenüber jenen ermöglichen, die aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen nach Großbritannien kommen.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Nur jeder vierte britische Muslim glaubt, dass die Hamas die Gräueltaten vom 7.10. begangen hat
  2. Evangelische Allianz lädt während des Ramadan zum besonderen Gebet für Muslime ein
  3. Die Flüchtlingspolitik ist auf breiter Front gescheitert - Neue Islamstaaten ante portas?
  4. Hamas-Irrsinn: "Werden Rom, dann ganz Europa, die Welt erobern"
  5. Deutschland: Zunahme muslimischer Schüler
  6. CDU-Chef Merz gegen Flüchtlinge aus Gaza: "Wir haben genug antisemitische junge Männer im Land"
  7. Islamisten-Angriff - Bewegende Trauerfeier für erstochenen Lehrer und Katholiken in Frankreich
  8. "Wir müssen leider auch über den Islam reden. Wäre er eine wirkliche Religion des Friedens...."
  9. Frankreich: Kommt Einheitskleidung in Schulen auf Antwort auf islamische Abayas?
  10. Islamistischer Machetenangriff in spanischer Kirche: Mesner tot







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  6. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  7. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  8. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Der Teufel sitzt im Detail
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz