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,Mein Unbeflecktes Herz wird triumphieren’

22. Mai 2007 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Das Geleitwort von Papst Benedikt XVI. zu Kardinal Bertones Buch "Die letzte Seherin von Fatima" im Wortlaut.


Rom (www.kath.net / zenit) Wir veröffentlichen das Geleitwort, das Papst Benedikt XVI. für das Buch „L‘ultima veggente di Fatima – I miei colloqui con Suor Lucia“ („Die letzte Seherin von Fatima – Meine Gespräche mit Suor Lucia“) verfasst hat.

Das vor kurzem erschienene Werk, das Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone in Zusammenarbeit mit Giuseppe de Carli erarbeitete (RAI Eri-Rizzoli, Mailand 2007, 196 Seiten, EUR 16,50), zeigt nach Papst Benedikt unter anderem, dass die Jungfrau Maria „die Christen in den Härtefällen des Lebens mit mütterlicher Hand begleitet“.

Wir dokumentieren das Geleitwort des Papstes im Wortlaut:

Herrn Kardinal Tarcisio Bertone
Staatsekretariat

Den Seiten des Buches „L'ultima veggente di Fatima“ („Die letzte Seherin von Fatima“) vertrauen Sie, verehrter Mitbruder, viele Erinnerungen an, damit diese nicht ein wertvoller Schatz persönlicher Gefühle bleiben. Da es sich um Ereignisse handelt, die die Kirche im letzten Abschnitt des 20. Jahrhunderts geprägt haben, sollen sie dem kollektiven Gedächtnis als Fährten übergeben werden, die in der Weltgeschichte nicht bedeutungslos sind.

In Wirklichkeit haben wir das Kapitel, das die Veröffentlichung des dritten Teils des Geheimnisses von Fatima behandelt, in jener denkwürdigen Zeit gemeinsam erlebt, die das Jubiläumsjahr 2000 darstellte – ich als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, und Sie als Sekretär desselben Dikasteriums.

Johannes Paul II., der große Papst, der mir vorangegangen ist, war reich an prophetischen Inspirationen und persönlich davon überzeugt, dass „die mütterliche Hand“ der Jungfrau die Kugel abgelenkt hat, die für ihn hätte tödlich sein können.

So erkannte er, dass der Augenblick gekommen war, den Schleier des Mysteriums zu lichten, der den letzten Teil des Geheimnisses umhüllte, das die Jungfrau den drei Hirtenkindern von Fatima übergeben hatte. Dazu wurde die Kongregation für die Glaubenslehre beauftragt, die das wertvolle, von Suor Lucia geschriebene Dokument verwahrte.

Es war eine Zeit des Lichts: nicht nur, weil so alle die Botschaft kennen lernen konnten, sondern auch, weil so die Wahrheit dem konfusen Zusammenhang von Interpretationen und Spekulationen apokalyptischer Natur entzogen werden konnte, die in der Kirche umhergeisterten und bei den Gläubigen eher zu Verwirrung beitrugen als zu Gebet und Buße.

Anderseits konnte man dennoch die tröstende Entwicklung der Marienverehrung – echte Quelle christlichen Lebens – in und um das eindrucksvolle Heiligtum von Fatima feststellen sowie in allen Teilen der Welt, wo sich die Verehrung der Jungfrau unter dem Einfluss der Erscheinungen von Fatima tief im Glauben des Volks verwurzelte und so Männer und Frauen dazu einlud, sich dem Unbefleckten Herzen Mariens zu weihen.

Die Unterredungen, die zwischen der Seherin, der letzten Überlebenden der drei Hirtenkinder, und Ihnen als dem vom Papst entsandten Bischof stattfanden, sind nicht nur eine wichtige Verifizierung der Wahrheit der Fakten gewesen.

Sie boten zudem Gelegenheit, um die klare Frische der Seele Suor Lucias kennen zu lernen, die für ihre Weiblichkeit typische Intelligenz des Herzens, die in einen festen Glauben übergegangen ist. Auch durch die Erfahrung dieser demütigen Schwester scheint die Rolle der Jungfrau Maria hindurch, die die Christen auch in den Härtefällen des Lebens mit mütterlicher Hand begleitet.

Ich selbst habe dafür gesorgt, den theologischen Kommentar zu dieser Sache zu verfassen, nachdem ich intensiv gebetet und die authentischen Worte des dritten Teils des Geheimnisses von Fatima tief meditiert hatte, die in den von Suor Lucia geschrieben Seiten enthalten waren.

Als Synthese und wertvolles Siegel blieb mir die tröstende Verheißung der heiligen Jungfrau eingeschrieben: „Mein Unbeflecktes Herz wird triumphieren.“ Wie ich dazu geschrieben habe: „Das ‚Fiat‘ Mariens, das Wort ihres Herzens, hat die Weltgeschichte verändert, weil es den Retter eingelassen hat in diese Welt – weil im Raum dieses ‚Ja‘ Gott Mensch werden konnte und es nun ewig bleibt.“

Und weiter: „Seit Gott selbst ein menschliches Herz hat und so die Freiheit des Menschen ins Gute hinein, auf Gott zu, gewendet hat, hat die Freiheit zum Bösen nicht mehr das letzte Wort.“ Dafür ist die Botschaft von Fatima eine weitere Bestätigung.

Auf alle, die sich dem mit diesem Buch gebotenen Zeugnis annähern werden, rufe ich den Schutz der allerseligsten Jungfrau von Fatima herab. Und Ihnen, Herr Kardinal, sowie Herrn Dr. Giuseppe De Carli, der mit Ihnen die Mühe der Verfassung dieser Erinnerungen geteilt hat, erteile ich den Apostolischen Segen.

Aus dem Vatikan, 22. Februar 2007
Benedictus PP. XVI



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