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| ![]() Affenabstammung nicht möglich5. November 2005 in Chronik, keine Lesermeinung Ein Kommentar zum Thema "Schöpfung und Genesis" von Hansruedi Stutz vom Verein "ProGenesis"-Schweiz Zürich (www.kath.net) Wenn man sich genauer überlegt, wie die Evolution des Menschen von einem gemeinsamen Vorfahren mit den Schimpansen abgelaufen sein könnte, kommt manzum Schluss, dass die Affenabstammung nicht möglich ist. Dazu hat der berühmte Evolutionsgenetiker Haldane in einem grundlegenden Artikel einernsthaftes Problem der Evolutionstheorie aufgezeigt, nämlich "Die Kosten der Substitution" (1). Haldane (1892 - 1964) ist einer von drei Begründernder Populationsgenetik. Wenn in einer Population eine nützliche Mutation vorkommt, müssen möglichst viele Kopien davon verbreitet werden, damit dieEvolution weitergehen kann (wenn die Mutation nur in einem Individuum stecken bleibt, kann die Evolution nicht weiterkommen; das isteinleuchtend). Mit anderen Worten müssen in dieser Population die Individuen, welche diese Mutation noch nicht enthalten, ersetzt werden. DieGeschwindigkeit, mit der dies geschehen kann, ist begrenzt. Einer der Hauptfaktoren für die Begrenzung ist die Fortpflanzungsgeschwindigkeit derbetreffenden Art. Für eine menschenähnliche Art mit einer Generationenzeitvon 20 Jahren und einer tiefen Reproduktionsrate pro Individuum ist dieWeiterverbreitung einer Mutation in der Population extrem langsam. Dasmeint man mit den"Kosten der Substitution". Wir machen nun die Annahme, dass es eine Population von 100'000 Affengegeben habe, die vermeintlichen Vorfahren des Menschen. Nehmen wir an,dass ein Männchen und ein Weibchen eine so vorteilhafte Mutation erhielten,dass sie alle andern überlebten (was an sich sehr unwahrscheinlich ist).Der ganze Rest der Population starb dann aus, also alle 99'998. Nun habedas überlebende Paar genug Nachkommen erhalten, um in einer Generation dieganze Population wieder herzustellen. Und dies wiederhole sich während 10Millionen Jahren in jeder Generation (also alle 20 Jahre). Das ist mehr alsdie angebliche Zeit, vor der der letzte gemeinsame Vorfahre von Mensch undAffe gelebt hat. Das würde bedeuten, dass 500'000 vorteilhafte Mutationen(10'000'000/20) in die Population hineingekommen sind. Selbst mit diesemganz unwahrscheinlichen Szenario, welches den Evolutionsfortschrittmaximiert, könnte folglich nur 0,02 % des menschlichen Genoms generiertwerden. Wenn man bedenkt, dass der Unterschied der DNS zwischen Mensch undSchimpanse, unserem angeblich nächsten lebenden Verwandten, mehr als 5 %(2) beträgt, so hat die Evolution offensichtlich ein Problem, wenn sie dieEntstehung der neuen genetischen Information in einem Lebewesen, wie demMenschen, erklären muss. Wenn realistischere Raten von Fitness/Selektion und Populationserneuerungangenommen werden, sinken die vorteilhaften Mutationen ins Bodenlose.Haldane berechnete, dass es in den angenommenen 10 Millionen Jahren seitdem letzten gemeinsamen Vorfahren nicht mehr als 1'667 vorteilhafteSubstitutionen gegeben haben kann. Das ist durchschnittlich eine einzigeSubstitution während 300 Generationen. Eine Substitution ist ein einzigesMutationsereignis. Es kann eine Genduplikation sein oder eineChromosomeninversion, oder eine einzelne Substitution eines Nukleotides(Baustein der DNS). Die Biologen haben gefunden, dass die grosse Mehrzahlder Substitutionen solche von einzelnen Nukleotiden sind. Daher bewirktHaldane's Grenze eine ernste Einschränkung für das, was der Evolutionmöglich ist, denn 1'677 einzelne Nukleotid - Substitutionen ergeben wenigerals ein durchschnittliches neues Gen. Man sollte ausserdem berücksichtigen, dass Haldane mehrere Vereinfachungenangenommen hat, welche sich zu Gunsten der Anzahl von möglichenSubstitutionen auswirken. Daher wird in Wirklichkeit die Zahl derSubstitutionen noch viel kleiner sein, als er berechnete. Wenn wirausserdem berücksichtigen, was die Paläontologen sagen, dass nämlich diemeisten Arten in Stasis (Stillstand) verharren, wird das Problem nochakuter. Wenn 90 % der angenommenen 10 Millionen Jahre in Stasis verbrachtwerden, reduziert sich die Zahl der Substitutionen auf 167. Das Dilemma von Haldane wurde 1960 diskutiert, ist aber seither in denFachzeitschriften kein Thema mehr. In Texten über Genetik oder Biologieliest man nichts davon. 1992 hat der bekannte Evolutionsgenetiker George C.Williams bemerkt: "Die Zeit ist gekommen für eine neue Diskussion undexperimentelle Inangriffnahme von Haldane's Dilemma" (3). Der Appell hatteoffenbar keine Wirkung auf seine Kollegen. Immerhin hat der KreationistWalter ReMine 1993 eine umfangreichere Arbeit publiziert, in welcher er dieAngelegenheit im Einzelnen untersuchte. (4) Er hat am Thema weitergearbeitet, seine Argumente verfeinert und Versuche der Vernebelung durchEvolutionisten behandelt. (5) Nach der Publikation des Buches von ReMinehat es keinen ernsthaften Disput darüber gegeben, dass Haldane's Analyseeine Grenze von 1'667 Substitutionen für die menschliche Evolutionaufgezeigt hat. ReMine hält daran fest, dass Haldane's Dilemma noch niegelöst wurde, es wurde nur vertuscht, entstellt und voreilig beiseitegewischt. In einem neuen Artikel greift ReMine das Thema erneut auf unddefiniert zur Klarstellung nochmals den Begriff "Kosten der Substitution"(6). Referenzen:(1) Haldane, J.B.S., The cost of natural selection, Journal of Genetics55:511-524, 1957. Die bei KATH.NET veröffentlichten Kommentare spiegeln die Meinungen der jeweiligen Autoren wider. 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