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Kardinal Filoni: "Europa braucht Re-Evangelisierung"

vor 4 Stunden in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Großmeister der Grabesritter: "Dimension Gottes" kann helfen, einen anderen Blick aufs Leben zu erhalten - Christliche Minderheiten in Nahost "kleine Samen des Friedens" - Investitur mit Aufnahme neuer Ordensmitglieder im ungarischen Esztergom


Budapest (kath.net/KAP) Der Kardinal-Großmeister des "Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem" ("Grabesritter"), Kardinal Fernando Filoni (Archivfoto), hat zu einer "Re-Evangelisierung Europas" aufgerufen. "Europa hat seine Wurzeln im Glauben, doch wie Papst Benedikt XVI. sagte, ist es lauwarm geworden", sagte Filoni am Rande der Investiturfeier des Ritterordens im ungarischen Esztergom am Wochenende im Interview für die Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" und Kathpress. Die Antwort darauf sei nicht Zwang oder Moralismus, sondern die Einladung, "über den Tellerrand hinauszuschauen", so der Kardinal.

"Was sagt man jemandem, der drogensüchtig ist, der familiär oder beruflich vor dem Nichts steht? Man sagt: 'Hab Mut!' Aber Mut wozu? Wenn der Mensch nicht lernt, den Blick zu heben und zu erkennen, dass es mehr gibt, bleibt er allein. Und das ist die Einsamkeit so vieler Menschen in Europa." Die "Dimension Gottes" könne helfen, einen anderen Blick aufs Leben zu erhalten, betonte Filoni.


Anlass des Ungarns-Besuchs von Filoni war die Aufnahme von zwölf neuen Mitgliedern in den Ritterorden vom Heiligen Grab. An der Feier nahmen am Samstag (11. Oktober) Vertreter aus mehreren europäischen Ländern sowie der Budapester Kardinal Peter Erdö teil. Bereits am Vortag stellte Filoni in Esztergom sein neues Buch "The House Was Filled with the Fragrance of Oil" vor, das die Spiritualität des Ordens vertieft. Es richte sich an die rund 30.000 Damen und Ritter weltweit, "die sich fragen, ob die Zugehörigkeit zum Orden mehr bedeutet als bloßes Wissen über den Glauben", so Filoni. Im Mittelpunkt stehe "das Geheimnis von Leiden, Tod und Auferstehung des Herrn".

Mit Blick auf die Lage im Nahen Osten zeigte sich der Kardinal besorgt, aber auch hoffnungsvoll. Er stehe in Kontakt mit dem Pfarrer von Gaza, Gabriel Romanelli, und sprach von der christlichen Gemeinde dort als "kleiner, aber bedeutsamer Realität". Diese verkünde "mitten in einer zerstörten, von Hass gezeichneten Welt die Botschaft des Reiches Gottes". Christen in Gaza seien "keine politische Kraft, sondern ein kleines Licht, aber gerade dieses Licht könne Hoffnung bringen", so Filoni mit Verweis auf das Evangelium: "Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn euch ist das Reich Gottes verheißen."

Zur Situation der Christinnen und Christen in Syrien erinnerte Filoni an eine seit über 100 Jahren andauernde Welle von Vertreibung und Verfolgung. Der Anteil der Christen sei von über 20 Prozent auf etwa 1,2 Prozent geschrumpft - die vielen christlichen Auswanderer würden nun "die Wurzeln der wunderbaren historischen Kirchen des Nahen Ostens in allen Ländern der Welt bilden". Die Herausforderung der christlichen Minderheiten sei "nicht verloren zu gehen".

Dennoch seien christliche Schulen und soziale Einrichtungen "kleine Samen des Friedens" für Christen wie Muslime. Hoffnung sei dabei nicht etwas, was man den Menschen bringe, sondern müsse in ihnen selbst wachsen, betonte Filoni, "man muss sie leben". Christ zu sein bedeute somit, Zeugnis zu geben, "dass es Hoffnung gibt, in Frieden zu leben, einander kennenzulernen, einander zu respektieren".
"Das Heilige Land gehört allen"

Frieden im Heiligen Land bleibe schwierig, weil viele die heiligen Stätten als exklusives Erbe betrachteten. "Die Offenbarung Gottes ist für alle", sagte der Kardinal. "Die Heilige Stadt gehört nicht nur den Juden, nicht nur den Christen und nicht nur den Muslimen. Das Heilige Land gehört allen. Wenn wir diese Logik anwenden, ist ein Zusammenleben möglich."

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Lesermeinungen

 Wilolf vor 3 Stunden 
 

Volksmissionen

Warum gibt es denn keine Volksmissionen mehr in Europa? Früher gab es die doch m.W. in jeder Pfarrei alle 10 Jahre. Hier und da sieht man bei uns noch ein Missionskreuz von damals in der Landschaft stehen.
Seit den 68ern gibt es das nicht mehr. Dabei wäre es seither immer nötiger.


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