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| ![]() Kardinal Müller im „Giornale“-Interview: „Der Papst ist kein Star – Nein zum LGBTQ+-Jubiläum“vor 12 Stunden in Aktuelles, 5 Lesermeinungen „Abtreibung bedeutet die Tötung eines unschuldigen Menschen, und die Kirche hat immer gesagt, dass es sich um ein brutales Verbrechen handelt. Aber sie kann nicht mit der Todesstrafe für einen Verbrecher gleichgesetzt werden, der andere getötet hat.“ Mailand (kath.net) „Wir alle haben uns gefreut, dass Papst Leo sein Pontifikat mit Christus, dem Zentrum des christlichen Glaubens, begonnen hat: Dieser Christozentrismus ist notwendig. Viele wünschen sich, dass die Kirche nur über Fragen des gesellschaftlichen Lebens und der Politik spricht. Natürlich sind dies auch Fragen der Mission, aber ihre Hauptaufgabe ist es, das Evangelium der Erlösung und des ewigen Lebens für alle Menschen zu verkünden.“ Das erläuterte Gerhard Kardinal Müller, der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation, im Interview mit Fabio Marchese Ragona für die in Mailand herausgegebenen Zeitung „Il Giornale“. Müller bejahte die Frage danach, ob das Pontifikat von Leo der Kollegialität mehr Bedeutung verleihen werde. Dies sei „im Vorkonklave diskutiert“ worden. „Die Kollegialität der Bischöfe ist ein Element des christlichen Glaubens, des Dogmas. Der Papst ist als Bischof von Rom nicht isoliert wie ein Alleinherrscher, sondern verfügt über ein Kardinalskollegium, seinen Senat. Die Beratung durch die Kardinäle ist sehr wichtig, nicht im eigenen Interesse, sondern um den Papst und seine Mission intellektuell und moralisch zu unterstützen.“ Man sollte „keine Vergleiche mit früheren Päpsten anstellen“, stellte der Kardinal gegenüber „Il Giornale“ fest. Er erinnerte daran, dass Leo Franziskus nicht nachahmen könne, genauso wenig wie Franziskus Benedikt nachahmen habe können. „Es ist zum Beispiel die Rede davon, dass Leo eine Mozzetta trägt: Das ist nicht nur ein Mittel, um besser auszusehen, sondern Ausdruck seines Amtes. In diesem Sinne haben sich viele, glaube ich, vorgestellt, dass Papst Leo sich eher als Nachfolger Petri präsentieren und nicht seine Persönlichkeit in den Vordergrund stellen möchte. Natürlich können wir das Amt nicht von der Person trennen, aber in gewisser Weise müssen wir eine Unterscheidung treffen.“ Interviewer Ragona fragte dann nach den möglichen Entwicklungen im Bereich der Messe in der außerordentlichen Form. Der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation erläuterte dazu: „Beginnen wir mit der Tatsache, dass es verschiedene Riten gibt, darunter den lateinischen Ritus, den am weitesten verbreiteten. Die Konzilsväter beschlossen, die Messe nicht zu verändern, sondern lediglich die Riten leicht abzuändern, um die aktive Teilnahme der Gläubigen zu ermöglichen. Es gibt jedoch einige, die Vorbehalte gegenüber der liturgischen Form hatten; sie blieben beim lateinischen Ritus, wie er bis 1962 existierte. Einige dieser sogenannten Traditionalisten behaupten, nur diese Form sei gültig. Das können wir nicht akzeptieren; es muss eine pragmatischere und tolerantere Lösung gefunden werden. Wir brauchen eine Lösung, die auf katholischem Denken basiert und zwischen der Substanz der Sakramente und den teilweise veränderbaren Riten unterscheidet.“ Doch sei dieses „Problem nicht mit autoritären Mitteln“ lösbar, vielmehr sei „Vermittlung notwendig: Beide Seiten müssen sich ein wenig aufeinander zubewegen. Wir brauchen klare Überlegungen, theologisch und nicht nur politisch.“ Gefragt nach der Feier der LGBTQ+-Gemeinschaft zum Heiligen Jahr im Petersdom führte Müller aus: „Ich weiß nicht, ob der Papst etwas dazu sagen wird, aber die Lage ist ganz klar. Das Heilige Jahr und die Heilige Pforte dürfen nicht für diese Art von Ideologie instrumentalisiert werden. Die Kirche nimmt im Namen Jesu Christi alle Menschen und ihre Probleme an, doch Gott hat Mann und Frau geschaffen, und nur diese Ehe ist die einzige Möglichkeit, als Paar zusammenzuleben. Die Heilige Pforte darf nicht für politische Zwecke missbraucht werden: Ich denke zum Beispiel an diejenigen, die hierher pilgern, um Fragen zum Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis zu stellen. Aber was hat das mit ihrem Glauben zu tun? Christus ist die Heilige Pforte, durch die wir in die Kirche, die Familie Gottes, eintreten. Wir Christen dürfen nicht unsere Feinde besiegen, sondern die Feindschaft.“ Zum Thema Sexualität habe Papst Leo – so die Einschätzung des Interviewers – vertreten, dass sich die Lehre sich nicht ändern werde, vielmehr habe Leo das „Todos, todos, todos“ von Papst Franziskus bestätigt. Müller entgegnete: „Alle Menschen sind berufen, Jesus Christus, den einzigen Retter der Welt, zu finden, aber durch eine Veränderung ihres eigenen Lebens. Das Problem ist, dass viele dieses ‚alles, alles, alles‘ als Akzeptanz eines Lebensstils verstehen wollen, der der christlichen Lebensweise widerspricht.“ Müller verwies dann auf eine Fragestellung der „Kirche von Rom im zweiten oder dritten Jahrhundert. Die Mitglieder der Kirche fragten sich: Was tun wir mit Gladiatoren, die trotz ihrer Tötung anderer Männer getauft werden wollen? Um durch die Taufe in die Kirche einzutreten, müssen sie ihr Leben ändern. Und das Gleiche gilt für viele andere Personengruppen…“ Fabio Marchese Ragona fragte nach einer Antwort von Papst Leo an Journalisten, in der Leo über amerikanische Lebensschützer sprach und vertrat, sie könnten nicht gegen Abtreibung sein und gleichzeitig die Todesstrafe oder die derzeitige Einwanderungspolitik in den Vereinigten Staaten unterstützen. Müller erläuterte dazu: „Der Papst verglich oder relativierte diese objektiv unterschiedlichen Situationen nicht, sondern sprach lediglich von der subjektiven Konsistenz, die in allen verschiedenen Fällen des Lebensschutzes erforderlich ist. Abtreibung bedeutet die Tötung eines unschuldigen Menschen, und die Kirche hat immer gesagt, dass es sich um ein brutales Verbrechen handelt. Aber sie kann nicht mit der Todesstrafe für einen Verbrecher gleichgesetzt werden, der andere getötet hat. Schon das Alte Testament spricht von der Todesstrafe für jeden, der einen anderen tötet. Ich persönlich bin gegen diese Strafe, aber wir sollten nicht vergessen, dass es in der Lehre der Kirche anerkannt war, dass zivile Behörden sie in gewissen Grenzen und in extremen Fällen anwenden konnten. Die Frage der Migranten ist eine andere Sache: Wir müssen unsere Nachbarn stets als Brüder und Schwestern behandeln, aber Staaten haben jedes Recht, illegale Einwanderung zu regulieren und ihre eigene Bevölkerung zu schützen, etwa vor Kriminellen, die aus anderen Ländern kommen.“ Auf die Frage, ob Müller bei dem Pontifikat von Leo Überraschungen erwarte, erläuterte der Kardinal, dass er Überraschungen erwarte, „die sich auf das Wort Gottes beziehen, und keine Sensationsgier, wie etwa: ‚Hier ist der erste Papst, der nach Moskau fährt‘ oder ähnliches. Der Papst ist keine Galionsfigur des öffentlichen Interesses; er präsentiert sich nicht nach den Regeln eines Hollywood-Stars, sondern als guter Hirte, der sein Leben für die Schafe Christi gibt. Wir sind alle überzeugt, dass unser Papst diese Ausgewogenheit besitzt, indem er sich nicht als Promi-Person, als der Berühmteste der Welt präsentiert. All das hat vor Gott keinen Wert. Wichtiger ist, was Gott von uns hält, nicht, was die Menschen von uns halten. Wie Papst Leo selbst sagte: ‚Mach dich klein, um Platz für Christus zu schaffen.‘“ Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() Lesermeinungen
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