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| ![]() Nach dem 7. Oktober 2023: „Viele, auch in meiner SPD, vergaßen ihren Kampf gegen Antisemitismus“vor 2 Tagen in Deutschland, 1 Lesermeinung Früherer SPD-Fraktionsvorsitzender der Stadt Thüringen, Reinhard Schramm: „Habe das Gefühl, dass Juden wie ich für Herrn Stegner und manch anderen als Störung empfunden werden, obwohl ich mir als Demokrat und Sozialdemokrat nichts vorzuwerfen habe“. Thüringen (kath.net) „Meine Beunruhigung wuchs zu Empörung, als am 7. Oktober 2023 die Terrororganisation Hamas Israel überfiel, 1200 Menschen bestialisch ermordete und mehr als 200 brutal nach Gaza entführte. Ich war froh, dass meine Mutter – mit mir die einzige Überlebende des jüdischen Teils unserer Familie – das Berlin vom 7. Oktober 2023 nicht mehr erleben musste. Muslimische Antisemiten feierten auf Berliner Straßen freudig und ungestraft diesen größten Massenmord an Juden nach dem Holocaust. Und das in der einstigen Hauptstadt des Holocaust.“ Das schreibt Reinhard Schramm in einem lesenswerten Essay in der „Jüdischen Allgemeinen“. Prof. Dr.-Ing. habil. Reinhard Schramm war Leiter des Thüringer Landespatentzentrums, ist seit Jahrzehnten in der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen aktiv und seit 2012 ihr Vorsitzender, außerdem war er in der Stadt Ilmenau der Vorsitzende der SPD-Fraktion des Stadtrates. Von der SPD-Landtagsfraktion wurde er für sein vielfältiges Engagement 2024 mit dem Hermann-Brill-Preis geehrt. Der 1944 geborene Sohn eines katholischen Vaters und einer jüdischen Mutter hatte die Shoa gemeinsam mit seiner Mutter nur äußerst knapp im Versteck überlebt. Er verlor durch die Nazischergen seinen Vater, seine Verwandten und Großteile seines Familienbesitzes und versuchte dies, in seinem Buch „‚Ich will leben...‘: Die Juden von Weissenfels“ zu dokumentieren und aufarbeiten. Schramm schildert als Zeitzeuge der jüngsten Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland, dass nach dem Überfall der Hamas auf Israel innerhalb kürzester Zeit die „anfängliche Solidarität mit Juden in Israel und Deutschland der Kritik an Israels unausweichlichem Krieg gegen die Terrororganisation Hamas“ gewichen sei. „Viele, auch in meiner SPD, vergaßen ihren Kampf gegen Antisemitismus. Er blieb auf den Demos unerwähnt, so als würde ‚gegen rechts‘ automatisch den Kampf gegen Antisemitismus mit einschließen. Sie übersahen den Antisemitismus in ihren eigenen Reihen“, so lautet der schwere Vorwurf des langjährigen aktiven SPD-Mitgliedes. Spürbar irritiert schildert Schramm: „Im Jahr 2025 fordern die führenden Politiker der SPD-Bundestagsfraktion …, dass die deutsche Bundesregierung in ihrer Israelpolitik eine Wende vollzieht. Dabei werden sie offenbar von der Spitze sowie großen Teilen der Fraktion unterstützt. Sie fordern Sanktionen gegen Israel, sagen aber kein Wort zum Iran, der Hisbollah, den Huthi oder der Hamas.“ Auch Ralf Stegner scheine „diesen Unterschied zwischen dem jüdischen Staat und den Terrororganisationen … selbst nach dem 7. Oktober 2023 zu ignorieren“. Schon 2023 habe er Ralf Stegner wörtlich darauf aufmerksam gemacht: „Wäre die Hamas 2005 nach dem Abzug Israels aus dem Gazastreifen nicht aufgerüstet worden, hätte es den letzten Gazakrieg nicht gegeben und Gaza wären die großen Opfer erspart geblieben. Auch die israelischen Opfer hätte es nicht gegeben. Wäre aber Israel nicht gerüstet, würde Israel innerhalb weniger Monate nicht mehr existieren. Hamas, Hisbollah, IS, Iran und andere Kräfte in Israels Nachbarschaft lassen daran keinen Zweifel.“ Deshalb müsse er „über meinen Platz in der SPD nachdenken“. Falls die SPD-Bundestagsfraktion einen Kurswechsel beschließe, „mit dem sie sich der antiisraelischen Initiative Großbritanniens und weiterer Staaten anschließt, und sich Forderungen nach Sanktionen und einseitigem Druck auf Israel zu eigen macht, werde ich die SPD verlassen“, kündigt er an. Denn es sei ja genau „das unzureichende Engagement der Demokratien“, welches die Terroristen ermutigt habe, „die Waffen gegen Israel nicht niederzulegen und die Geiseln bis heute nicht freizulassen. Den Kampf gegen den Terror weitgehend Israel zu überlassen, ist beschämend für die demokratischen Länder.“
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