Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Drei Nonnen für ein Halleluja
  4. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  7. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  8. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  9. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  12. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  13. Saint-Louis - der König von Frankreich, der heiliggesprochen wurde!
  14. Ungarische Märtyrin Maria Magdolna Bodi seliggesprochen
  15. Implementierung des synodalen Prozesses müsse zudem immer auf Christus hingeordnet!

Syrischer Erzbischof warnt vor Kollaps des Landes

22. Juli 2025 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Homser Erzbischof Mourad: Misere durch Armut, Perspektivlosigkeit und zerstörtes Bildungssystem - Die Kirche ist auch für viele Nicht-Christen letzter Hoffnungsträger


Damaskus (kath.net/KAP) Der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Jacques Mourad, hat die dramatische Lage in Syrien beklagt und gleichzeitig die bleibende Präsenz der Kirche bekräftigt. "Jesus will, dass seine Kirche in Syrien bleibt", sagte der aus Aleppo stammende Ordensmann im Interview der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides wenige Tage nach seiner Rückkehr von der Bischofssynode seiner Kirche in Rom.

Mourad kritisierte scharf das Verhalten der aktuellen Regierung in Damaskus. Nach dem Massaker an Christen in der St.-Elias-Kirche in der syrischen Hauptstadt am 22. Juni, bei dem dutzende Gläubige während der Messe getötet wurden, warf er den Behörden Versagen im Schutz der Bevölkerung vor. Die Christen seien zunehmend Einschüchterung, Propaganda und religiös motivierten Drohungen ausgesetzt. Die Täter sollen einem neu gegründeten Dschihadistenverband angehören.


"Syrien ist am Ende", sagte Mourad. Armut, Perspektivlosigkeit und ein zerstörtes Bildungssystem bestimmten den Alltag. Dennoch sei die Kirche für viele der letzte Hoffnungsträger - nicht nur für Christen, sondern für die gesamte Bevölkerung. In den Gemeinden fänden weiter Jugendarbeit, seelsorgliche Treffen und interreligiöser Dialog statt.

Besonders besorgt zeigte sich Mourad über die langfristigen Auswirkungen auf das kulturelle und religiöse Erbe Syriens. Viele historische Stätten, die zum Weltkulturerbe zählen, seien beschädigt oder vernachlässigt - doch noch dramatischer sei der Verlust an "lebendigem Erbe". Die Abwanderung von Christen, die mangelnde schulische und medizinische Infrastruktur sowie die systematische Entwurzelung ganzer Gemeinschaften gefährdeten die Zukunft des Landes auf fundamentale Weise.

In seinem Gespräch mit Fides schilderte Mourad auch den jüngsten Austausch mit Papst Leo während der Bischofssynode in Rom als Zeichen der weltweiten Solidarität. Der Papst habe die syrischen Bischöfe ermutigt, ihre pastorale Arbeit trotz aller Widrigkeiten fortzusetzen. Ziel müsse es sein, Bildungseinrichtungen, Kulturzentren und Lebensperspektiven vor Ort zu schaffen, um die Abwanderung der jungen Generation zu stoppen. Die Unterstützung der Weltkirche sei dafür unverzichtbar. "Wir dürfen Syrien nicht aufgeben", so der Erzbischof.

Mourad betonte zudem, dass viele Muslime in Syrien die schwierige Lage teilen und ebenso unter den aktuellen Verhältnissen leiden. In Homs, Aleppo und Damaskus sei eine spürbare Solidarität unter den verschiedenen religiösen Gemeinschaften entstanden. "Wir sind alle im selben Boot", sagte der Erzbischof mit Verweis auf Worte von Papst Leo. Der interreligiöse Dialog sei heute wichtiger denn je, um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und das Vertrauen zwischen den Gruppen zu stärken.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Symbolbild (c) Pixabay


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  4. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  7. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati
  8. Müller: „Im privaten wie im öffentlichen Leben sind wir Katholiken unserem Gewissen verantwortlich“
  9. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  10. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  11. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  12. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  13. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  14. Papst Leo XIV. würdigt die Heilige Helena
  15. Salzburger Erzbischof Lackner pilgert zu Fuß nach Rom

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz