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Die Ernte ist groß - Der Acker der Welt und der Ruf zur Sendung

vor 8 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Papst Leo XIV. beim letzten Angelus vor der Sommerpause in Castel Gandolfo: Die missionarische Verantwortung der Jünger und die Kraft des Gebets. Über die große Ernte, die wenigen Arbeiter - und den Weg vom Etikett zum Zeugnis. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Am 14. Sonntag im Jahreskreis, zum letzten Angelus vor der Sommerpause in Castel Gandolfo, betete Papst Leo XIV. noch einmal zusammen mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen das traditionelle Mittagsgebet. In seiner Katechese ging der Papst vom Tagesevangelium (Lk 10,1–12.17–20) aus und sprach über die universale Sendung der Kirche und die Dringlichkeit echter missionarischer Nachfolge: „Das heutige Evangelium erinnert uns an die Bedeutung der Sendung, zu der wir alle gerufen sind, jeder gemäß seiner eigenen Berufung und in den konkreten Situationen, in die der Herr ihn hineingestellt hat“.

Ausgangspunkt der Betrachtung war die Szene, in der Jesus zweiundsiebzig Jünger aussendet. Der Papst hob hervor, dass diese Zahl eine symbolische Dimension besitzt: Sie „zeigt an, dass die Hoffnung des Evangeliums für alle Völker bestimmt ist: eben das ist die Weite des Herzens Gottes, seine reiche Ernte“. Damit sei auch der Horizont der christlichen Sendung markiert: „das Werk, das Gott in der Welt vollbringt, damit alle seine Kinder von seiner Liebe erreicht und gerettet werden“.


Mit einem Verweis auf das bekannte Wort Jesu - „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter“ (Lk 10,2) - verdeutlichte Leo XIV. die paradoxe Situation der christlichen Mission: Gottes Handeln bereitet eine große Ernte vor, doch mangelt es an jenen, die bereit sind, dieses Werk aufzunehmen. „Auf der einen Seite“, so der Papst, „ist Gott wie ein Sämann großherzig in die Welt hinausgegangen, um auszusäen. Und so hat er in die Herzen der Menschen und in die Geschichte den Wunsch nach Unendlichkeit, nach einem erfüllten Leben und nach befreiender Erlösung hineingelegt. Deshalb ist die Ernte groß. Das Reich Gottes keimt wie ein Samenkorn im Boden, und die Frauen und Männer von heute […] warten auf eine größere Wahrheit, suchen nach einem tieferen Sinn für ihr Leben, sehnen sich nach Gerechtigkeit und tragen in sich eine Sehnsucht nach ewigem Leben“.

Demgegenüber stehe jedoch eine gewisse Passivität in der Antwort auf diesen Ruf. Leo XIV. stellte fest: „Nur wenige erkennen dies und halten inne, um das Geschenk anzunehmen, es zu verkünden und es anderen weiterzugeben“. In einem Abschnitt, der deutlich zwischen bloßer Religionsausübung und wahrer Sendung unterscheidet, erläuterte der Papst: „Die Kirche und die Welt brauchen nicht Menschen, die ihre religiösen Pflichten erfüllen und ihren Glauben wie ein äußeres Etikett zur Schau stellen. Sie brauchen vielmehr Arbeiter, die bereit sind, auf dem Feld der Mission zu arbeiten, Jünger, die verliebt sind und überall, wo sie sich befinden, Zeugnis vom Reich Gottes ablegen“.

Dabei kritisierte er eine Haltung, die sich auf gelegentliche Frömmigkeit beschränkt: „Vielleicht mangelt es nicht an ‚Gelegenheitschristen‘, die hin und wieder einem guten religiösen Gefühl Raum geben oder an der ein oder anderen Veranstaltung teilnehmen. Aber nur wenige sind bereit, jeden Tag auf dem Acker Gottes zu arbeiten“.

Leo XIV. betonte, dass wahre Sendung aus der Beziehung zum Herrn erwächst. Nicht Theorie, sondern Gebet sei der erste Schritt: „Dazu bedarf es nicht allzu vieler theoretischer Ideen bezüglich pastoraler Konzepte. Vor allem ist es nötig, den Herrn der Ernte zu bitten. An erster Stelle steht also die Beziehung zum Herrn, die Pflege des Dialogs mit ihm“. Er verband dies mit einem theologischen Bild: Erst im Blick Jesu werde der gute Weizen erkannt. Wer diesen Blick empfangen wolle, müsse in die Schule des Gebets treten.

Zum Abschluss rief Leo XIV. die Mutter des Herrn an: „Bitten wir die Jungfrau Maria, die mit ihrem ‚Ja‘ großherzig am Heilswerk mitgewirkt hat, sie möge für uns Fürsprache einlegen und uns auf dem Weg der Nachfolge des Herrn begleiten, damit auch wir zu freudigen Arbeitern im Reich Gottes werden können“.

Die Katechese folgte einer klassischen Dreigliederung: biblische Auslegung - geistliche Anwendung - marianisches Gebet. In ihrer Knappheit verwies sie auf das Verhältnis von Gottes universaler Initiative und der persönlichen Verantwortung des Jüngers. Sie ist somit ein Aufruf zur missionarischen Alltagstreue, verwurzelt im Gebet.

Foto (c) Vatican Media

 


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