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Sloweniens Bischöfe: Opfer von Massenmorden aus 1945 würdig bestatten

vor 10 Stunden in Chronik, keine Lesermeinung
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Bischofskonferenz: Unbestattete Opfer von außergerichtlichen Massenhinrichtungen am Ende des Zweiten Weltkriegs "eine schmerzhafte nationale Wunde"


Ljubljana (kath.net/KAP) Die katholischen Bischöfe Sloweniens fordern erneut die würdige Bestattung von Opfern der am Ende des Zweiten Weltkriegs begangenen außergerichtlichen Massenhinrichtungen und eine unabhängige historische Aufarbeitung. Die unbestatteten Opfer seien "eine schmerzhafte nationale Wunde", heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung der Bischofskonferenz 80 Jahre nach den Ereignissen von 1945. Der Krieg habe "unermessliches Leid" über die Menschen gebracht. Jedes Opfer "unabhängig von Nationalität, politischer Überzeugung oder Rolle in den historischen Ereignissen" habe das Recht auf ein würdiges Grab. "Die Toten dürfen nicht Opfer unterschiedlicher Vergangenheitsdeutungen oder Geiseln aktueller ideologischer Konflikte sein", so die Kirchenvertreter.

Im Blick haben die Bischöfe etwa die Opfer der von kommunistischen Tito-Partisanen begangenen Massenhinrichtungen in der Karsthöhle Macesnova gorica im Gottscheer Hornwald (Kocevski rog). Es sei "untragbar", dass die aus dem Massengrab unter dem Macesnova-Gebirge exhumierten Opfer immer noch nicht bestattet worden seien. Als geeigneten dauerhaften Begräbnisort schlägt die Bischofskonferenz den Zentralfriedhof in Ljubljana vor. Auf diese Weise würden die gewaltsam getöteten Opfer "auch vom Makel des Verrats befreit".


Kriegsverbrechen und Massenhinrichtungen werden in Slowenien erst seit einigen Jahren wissenschaftlich erfasst. Rund 700 Massengräber mit laut Schätzungen mehreren Zehntausend Opfern sind inzwischen registriert, gekennzeichnet und untersucht. Die in den vergangenen Jahren von Archäologen geborgenen sterblichen Überreste von mehr als 3.00 Opfern der Massenmorde in den Wäldern um Kocevje (Gottschee), die seither in Kellerräumen der Stadtgemeinde gelagert worden waren, wurden vor wenigen Wochen vorübergehend in ein 2009 errichtetes Beinhaus in Skofja Loka überführt. Der Ort für eine dauerhafte Beisetzung von Opfern des Krieges und Nachkriegstötungen ist unter slowenischen Politikern aber nach wie vor umstritten.

Bischöfe für "Versöhnung, die kein Schweigen bedeutet"

Die Bischöfe wünschten sich grundsätzlich "eine Versöhnung, die kein Vergessen oder Schweigen bedeutet, sondern ein aufrichtiges Streben nach der umfassenden Wahrheit, die jede Form von Leid anerkennt, ohne die Geschichte zu verfälschen", hält die Erklärung weiters fest. Als dafür notwendig erachten sie unter anderem einen gesellschaftlichen Dialog, "der auf Wahrheit und Mitgefühl basiert und Schuldzuweisungen sowie Spaltungen überwindet".

Verantwortliche in der Gesellschaft "und alle Bürger" müssten sich einsetzen "für eine klare und ehrliche Anerkennung aller Formen von Gewalt und die Verurteilung der verbrecherischen außergerichtlichen Hinrichtungen - unabhängig davon, von wem sie verübt wurden", so die Bischöfe. Sie plädieren zudem für eine Förderung unabhängiger historischer Forschung, Bildungsmaßnahmen für Frieden, Achtung der Menschenwürde und nationalen Zusammenhalt sowie konkrete Versöhnungstaten wie gemeinsame Gedenkveranstaltungen.

Opfer der Massenhinrichtungen, die in der Regel ohne ein rechtliches Verfahren stattgefunden haben, waren in erster Linie Wehrmachtssoldaten und uniformierte kroatische, slowenische oder serbische Verbände, die auf der Seite NS-Deutschlands kämpften. Es gab auch zahlreiche zivile Opfer, denen pauschal Verrat und Kollaboration vorgeworfen wurde. Dazu zählten auch die Angehörigen der deutschsprachigen Minderheiten ("Volksdeutsche") im Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens.

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