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Kardinal Koch: Einheit der Christen war Franziskus großes Anliegen

25. April 2025 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Früherer Ökumene-Beauftragter des Vatikans: Papst verfolgte "Dreifaltigkeitsformel" des "miteinander Gehens, miteinander Betens, miteinander Arbeitens" - Hoffnung auf Nizäa-Besuch des Nachfolgers


Rom (kath.net/KAP) Der frühere Präsident des vatikanischen Ökumene-Dikasteriums, Kardinal Kurt Koch, hat in einem Interview mit Radio Vatikan das Wirken des am Montag verstorbenen Papstes Franziskus gewürdigt. Der verstorbene Pontifex sei ein "sehr spontaner, feinfühliger und aufmerksamer Papst" gewesen, der sich intensiv für die Einheit der Christen eingesetzt habe, sagte der Schweizer Kurienkardinal am Dienstagabend.

Franziskus habe in besonderer Weise die Synodalität als Herzstück seines Pontifikats neu belebt. Diese sei, so Koch, kein neuer Weg, sondern tief in der Tradition der Kirche verwurzelt. "Kirche ist Synodalität", zitierte der 75-jährige Kardinal den Kirchenvater Johannes Chrysostomos.

Als ökumenische Grundlinie des verstorbenen Papstes hob Koch die von Franziskus geprägte Dreifaltigkeitsformel hervor: "Miteinander gehen, miteinander beten, miteinander arbeiten". Diese Haltung habe die Begegnungen mit anderen christlichen Kirchen bestimmt. Besonders betont habe Franziskus die "Ökumene der Märtyrer", die Christen unterschiedlicher Konfessionen durch ihr gemeinsames Leiden im Glauben verbinde.


Koch äußerte Bedauern, dass die geplante Reise des Papstes zum 1.700. Jahrestag des Konzils von Nizäa im Mai nun nicht mehr stattfinden könne. Das Vorhaben sei Franziskus ein "wichtiges Anliegen" gewesen. "Ich hoffe, dass wir bis dahin einen neuen Papst haben, und wenn er das übernehmen könnte, wäre das ein sehr schönes Zeichen - Nizäa eint alle Christen", so der Kardinal.

Über die Arbeit an der Seite von Franziskus berichtete Koch, er sei bei Audienzen stets "ganz Ohr" und offen für sein Gegenüber gewesen. "Ich habe ihn auch als jemanden erlebt, der einem große Freiheit lässt in der Arbeit; auf alle Projekte, die ich im Dikasterium hatte und die ich ihm vorgelegt habe, gab er meistens nur ein Wort zur Antwort, nämlich 'Avanti!' 'Geht vorwärts!'"

Der letzte persönliche Kontakt zwischen Koch und dem Papst liegt nur wenige Tage zurück. Bei einer zufälligen Begegnung hinter dem Petersdom konnte der Kardinal Franziskus im Rollstuhl noch ein letztes Mal grüßen.

Auch spirituell habe Franziskus tiefe Spuren hinterlassen. Der Jesuit habe die ignatianische "Unterscheidung der Geister" stets ins Zentrum seines Denkens und Handelns gestellt und die Kirche ermutigt, auf das Wirken des Heiligen Geistes zu hören. Die Synodalität sei für Franziskus nie ein rein strukturelles Konzept gewesen, sondern Ausdruck gelebter geistlicher Gemeinschaft.

Kardinal Koch, von 2010 bis zum Tod von Franziskus für die Ökumene im Vatikan zuständig, wird in den kommenden Wochen erneut an einem Konklave teilnehmen - zum zweiten Mal nach 2013.

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