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Erzbischof em. Aguer/Argentinien: „Eine Spaltung kontinentalen Ausmaßes in der Kirche“

7. Februar 2024 in Weltkirche, 14 Lesermeinungen
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„Die Erklärung Fiducia supplicans und die Reaktionen, die sie hervorgerufen hat, lassen uns die Spaltung kontinentalen Ausmaßes beobachten, die in der Kirche herrscht: in Europa Zustimmung; in Afrika und in Asien Ablehnung.“


Buenos Aires (kath.net/pl) „Die Erklärung Fiducia supplicans und die Reaktionen, die sie hervorgerufen hat, lassen uns die Spaltung beobachten, die in der Kirche kontinentalen Ausmaßes herrscht: in Europa Zustimmung; in Afrika und in Asien Ablehnung. Es handelt sich also nicht um etwas Marginales; um ‚ideologisierte Gruppen‘, wie der Papst sagte.“ Das schreibt Hector Aguer, emeritierter Erzbischof von La Plata (Argentinien), in einem Beitrag für die spanischsprachige Website „InfoVaticana“. Aguer ist in seiner Eigenschaft als Erzbischof von La Plata der Amtsvorgänger vom jetzigen Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehre, Kardinal Victor Fernández.

Der Erzbischof schildert: „In der Kirche sieht es folgendermaßen aus: Im alten Europa schwinden der christliche Glaube und die christliche Kultur. Familien haben keine Kinder, aber Haustiere (Hunde und Katzen). Die Priesterseminare sind leer, und die entvölkerten Ordensinstitute mit sehr wenigen Mitgliedern überleben kaum noch oder werden geschlossen. Gesellschaft und Zivilregierungen, zutiefst säkularisiert, zerstören die Werte der natürlichen Ordnung, als ob sie jedem Einfluss des Christentums fremd wären. Wenn es so weitergeht, werden in ein paar Jahrzehnten die wunderschönen Kathedralen – Relikte des christlichen Abendlandes – in Moscheen umgewandelt. Der Päpstliche Stuhl ist eine Insel, die sehr wenig versucht, das katholische Universum weiterhin zu regieren. Die lebenswichtige Realität der Kirche bewegt sich nach Osten und blüht in Afrika und Asien auf. Ich sage es mit Trauer: Ich bin ein Enkel von Europäern, und die Kultur, die ich angenommen habe, ist europäisch, aber der Geist der Revolution hat die christliche Kultur zerstört. Die Krise drückt sich im kirchlichen Progressivismus aus, der an einer Revolution beteiligt ist, die die natürliche Ordnung der Schöpfung liquidiert.“


Erzbischof Aguer kritisierte die Positionen des Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi und des Erzbischofs von Florenz, Kardinal Giuseppe Betori, die die Vatikanerklärung Fiducia supplicans unterstützen.

„Diese Prälaten glauben, dass die katholischen Gläubigen dumm sind“, schreibt Aguer wörtlich. „Zweifellos möchte Gott, dass alle Menschen gerettet werden und dass sie dafür die Sünde aufgeben. Ist die Ausübung homosexueller Handlungen, die grundsätzlich unnlauter sind, eine Sünde oder nicht? Die Liebe des Vaters kennt keine Grenzen, und deshalb kann sie einen homosexuellen Menschen segnen, indem sie ihn dazu aufruft, Keuschheit zu leben, aber sie kann sich nicht an der dauerhaften Verbindung mit einem Gleichgesinnten erfreuen, was die Fortsetzung der Sünde ist.“ Dies verweise auf den engen Zusammenhang zwischen dem Heilswillen Gottes und dem konkreten Zustand des Menschen, „genau diese Verbindung erfordere die Umkehr zu Gott und die Aufgabe der Sünde. Gott liebt die Tugend und lädt den Menschen ein, tugendhaft zu leben.“

„Gleichzeitig haben afrikanische Bischöfe ihre Ablehnung der Erklärung der Fiducia supplicans betont: ‚Homosexuelle Paare werden in Afrika nicht gesegnet werden.‘ Diese Beständigkeit in der Wahrheit und im gesunden Menschenverstand erklärt das Aufblühen der Kirche: christliche Familien mit vielen Kindern, zahlreiche Priester- und Ordensberufe, volle Priesterseminare und die bemerkenswerte Präsenz der Kirche in der Gesellschaft… Die Vorsehung des Herrn der Geschichte hat einen neuen Weg für die Mission der Kirche eröffnet. In dieser Realität liegt das Geheimnis des Göttlichen Willens, der das Gesicht der Kirche verjüngt und verschönert.“

Link zum Originalbeitrag auf InfoVaticana: Contundente el arzobispo Aguer sobre la Fiducia

Archivfoto: Erzbischof Aguer


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