Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  6. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  9. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  10. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  11. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  14. Vatikan veröffentlicht Fahrplan für Weltsynode bis 2028
  15. Deutsche Bischöfe stoppen kirchenfinanziertes Queerpapier

Indien: Erneute Gewaltausbrüche im Bundesstaat Manipur

14. September 2023 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wieder Zusammenstöße von Angehörigen der verschiedenen ethnischen Gruppen mit zwei Toten, 40 Verletzen und Tränengas-Einsatz der Polizei


Neu-Delhi (kath.net/KAP) Zu erneuten Gewaltszenen ist es in den vergangenen Tagen in dem von interethnischen Konflikten geprägten indischen Bundesstaat Manipur gekommen. Einem Bericht des römischen Nachrichtendienstes "Fides" (Montag) zufolge kamen am Freitag zwei Menschen bei Zusammenstößen der verfeindeten Gruppen ums Leben, rund 40 wurden verletzt. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge zu zerstreuen und die Zusammenstöße zu beenden, hieß es in dem Bericht. Zuvor war am Donnerstag in fünf Bezirken Manipurs als Vorsichtsmaßnahme eine Ausgangssperre verhängt worden.

Erst vor einer Woche hatten UN-Menschenrechtsexperten über andauernde schwere Menschenrechtsverletzungen in Manipur gewarnt. Weiterhin komme es dort zu mutmaßlichen sexuellen Gewalttaten, außergerichtlichen Tötungen, Zerstörungen von Häusern, Zwangsumsiedlungen, Folter und Misshandlungen, hieß es in einem Bericht. Zuvor waren seit Mai rund 160 Menschen - die meisten von ihnen aus der ethnischen Gemeinschaft der christlichen Kuki - getötet, mehr als 300 Menschen verletzt, 70.000 vertrieben und 3.700 Gebäude, darunter Häuser, Tempel und Kirchen, niedergebrannt worden.


Der ethnisch-religiöse Konflikt hatte am 3. Mai mit einem Protest der christlichen Kuki gegen die beabsichtigte Gewährung des Status "gelisteter Stamm" für die mehrheitlich hinduistischen Meitei begonnen. Dieser Status hätte den wohlhabenden Meitei, die 53 Prozent der 3,2 Millionen Einwohner Manipurs ausmachen, besondere wirtschaftliche und soziale Privilegien im Rahmen des indischen Förderprogramms für gelistete Stämme verschafft. Seitdem kommt es immer wieder zu gewaltsamen und blutigen Zusammenstößen zwischen den beiden Ethnien, wobei das religiöse Element angesichts der unterschiedlichen Glaubensrichtungen der beiden Gruppen bald instrumentalisiert wurde.

Indiens Premierminister Narenda Modi äußerte sich erst dann zu der Gewalt, als erschütternde Videoaufnahmen von zwei Kuki-Frauen, die in der Öffentlichkeit gedemütigt und gefoltert wurden, im Internet kursierten. Den jüngsten Bericht der UNO nannte der Regierungschef "ungerechtfertigt und irreführend" und wies die Anschuldigungen von weitgehender Tatenlosigkeit der Behörden bei Anzeigen zurück. Mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen wie "Christian Solidarity Worldwide" oder "Karwan-e-Mohabbat" teilten hingegen die Bedenken der Vereinten Nationen und forderten mit ihnen die indische Regierung auf, "der Gewalt in dem Bundesstaat ein Ende zu setzen und sicherzustellen, dass die Täter vor Gericht gestellt werden".

Zu Wort meldete sich am Wochenende auch der regionale Bischofsrat von Nordostindien, der sich bei einer Pastoralkonferenz im indischen Guwahati traf. Man wolle konkrete Wege der Versöhnung suchen und Brüderlichkeit fördern, wobei die Papst-Enzyklika "Fratelli tutti" wichtige Anhaltspunkte liefere, hieß es in einer Mitteilung. Zugleich wurde die "tiefe Solidarität mit der Bevölkerung in Manipur" zum Ausdruck gebracht.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  3. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  4. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  5. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  9. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  10. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  11. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  12. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  13. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  14. Fällt die CDU erneut um?
  15. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz