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| Seelsorge unter Lebensgefahr29. April 2023 in Chronik, keine Lesermeinung Zahlreiche kirchliche Mitarbeiter von Terroristen ermordet in Burkina Faso. Madrid/Ouagodougou (kath.net/ KiN) Da fast die Hälfte der Landesfläche Burkina Fasos in der Hand von Terroristen sei, gebe es kein reguläres kirchliches Leben mehr. Viele Pfarreien und kirchliche Schulen seien aus Sicherheitsgründen geschlossen, es fänden dort keine öffentlichen Gottesdienste statt: „Die Gläubigen verfolgen die heilige Messe über das Radio, weil es zu gefährlich ist, die Pfarrkirche zu besuchen“, berichtete Belem. Die Terror-Einheiten hätten die Strassen vermint, so dass weder Militär noch Hilfe von aussen in die eroberten Gebiete vordringen könnten, sagte der Priester: „So können sie die Bevölkerung weiter isolieren und dem Hunger aussetzen.“ Belem erinnerte an zahlreiche getötete kirchliche Mitarbeiter wie den Priester Jacques Yaro Zerbo, der am 2. Januar 2023 ermordet wurde, als er auf dem Weg zu einer Beerdigung war. „Er sollte mit einem Gemeindemitglied reisen, entschied sich aber im letzten Moment, allein zu fahren. Auf dem Weg wurde er von Terroristen angehalten. Sie brachten ihn bis auf wenige Meter an die Dorfkapelle heran und erschossen ihn.“ Die Kirche in Burkina Faso sei zu einer „Keimzelle der Märtyrer“ geworden. Trotz der verzweifelten Situation sei er zuversichtlich, „dass das Böse nicht das letzte Wort hat“, betonte Belem. Er dankte «Kirche in Not (ACN)», das Lebensmittel für Binnenflüchtlinge finanziert, die Priesterausbildung und das kirchliche Leben fördert und den Dialog gemässigter religiöser Kräfte unterstützt. „Wir sind eine verfolgte Kirche, aber dank Ihnen sind wir nicht vergessen.“ Ende September vergangenen Jahres hatte Hauptmann Ibrahima Traoré die Macht an sich gerissen; es war der zweite Putsch innerhalb eines Jahres. Traoré führt das Land als Übergangspräsident; 2024 soll ein neues Staatsoberhaupt gewählt werden. Ansprechpartner von «Kirche in Not (ACN)» berichten, dass viele Bewohner sich anfangs ein entschiedeneres Vorgehen der Militärregierung gegen den Terror erhofft hätten. Dies habe sich jedoch nicht erfüllt. Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» stellte für Projekte in Burkina Faso 2021 rund CHF 1.3 Mio. zur Verfügung. Mit Ihrer Spende können Sie die Arbeit der katholischen Kirche und deren Engagement im Land unterstützen. Foto: Der am 2.1.2023 ermordete Priester Jacques Yaro Zerbo. (Archivbild: Bistum Dédougou)
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