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Familienverbände warnen vor "einseitiger" Kinderbetreuung in der EU

25. Oktober 2022 in Familie, 5 Lesermeinungen
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Europäische Föderation: In informelle Betreuung mindestens genauso investieren wie in bezahlte - Unbezahlte Betreuungsarbeit in der Familie ist "Herzstück der Solidarität zwischen den Generationen" und benötigt bessere Förderung


Brüssel (kath.net/KAP) Die Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) warnt vor einseitigen Lösungen für die Kinderbetreuung in Europa. Jüngst präsentierte Pläne der EU-Kommission, die eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zum Zweck einer maximalen Beschäftigungsquote anstreben, dürften "nicht auf Kosten der Familien und langfristig der Nachhaltigkeit unserer Arbeitsmärkte gehen", heißt es in einer am Sonntag verbreiteten Erklärung des Vorstands der Föderation. Die in der Familie geleistete unbezahlte Betreuungsarbeit benötige mehr Anerkennung, sei sie doch das "Herzstück der Solidarität zwischen den Generationen".

Am 6. September hatte die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Empfehlung des Rates zur Überarbeitung sogenannten "Barcelona-Ziele" der EU aus dem Jahr 2002 veröffentlicht. Zur Steigerung der Erwerbsbeteiligung von Frauen sollen bis 2030 mindestens 50 (statt 33) Prozent der Kinder unter 3 Jahren und 96 (statt 90) Prozent der Kinder zwischen 3 Jahren und dem gesetzlichen Einschulungsalter an frühkindlicher Betreuung, Bildung und Erziehung teilnehmen. Zudem wurden eine Reihe von Empfehlungen gegeben: zur Sicherstellung von Kinderbetreuung in Stadt und Land, zur Etablierung eines Rechtsanspruchs auf frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung, zur Prüfung der Zahl der Wochenstunden, um Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, und zu einer gerechteren Aufteilung der Kinderbetreuungspflichten zwischen den Elternteilen.


Seitens der Katholischen Familienverbände heißt es, es müsse in die informelle Betreuung mindestens in gleichem Maße investiert werden wie in formelle Betreuungsdienste. "Die Familien erbringen diese Dienstleistung kostenlos und sollten daher die Möglichkeit haben, sie unter den bestmöglichen Bedingungen und in der bestmöglichen Umgebung zu erbringen", so die kirchliche EU-Dachorganisation. Gestützt werde dies u.a. durch die im August in Kraft getretene Vereinbarkeits-Richtlinie, die viermonatigen Elternurlaub für jeden Elternteil, zehn Arbeitstage Vaterschaftsurlaub, fünf Tage Pflegeurlaub und das Recht auf Beantragung flexibler Arbeitsregelungen beinhaltet, ebenso jedoch auch durch Kommissions-Berichte über den demografischen Wandel oder durch Teile der 2021 vom EU-Parlament beschlossenen "Europäischen Kindergarantie".

Die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten rief die FAFCE zu konkreten politischen Maßnahmen auf. Familienbasierte Steuersysteme zur Verhinderung von Ungleichbehandlung von Eltern und Betreuungspersonen gelte es zu fördern, den Zugang zu Mutterschafts-, Vaterschafts- und Elternurlaub zu verbessern. Eltern bräuchten volle Freiheit, über die Aufteilung des Urlaubs zwischen Vater und Mutter zu entscheiden, sowie auch mehr flexible Arbeitsregelungen wie etwa zu Telearbeit, Teilzeitarbeit und Stillen, sowie Kinderbetreuungsräume. Belohnt werden sollten laut FAFCE jene Arbeitgeber, die Teilzeitarbeitsplätze für pflegende Angehörige anbieten.

Zu den weiteren geforderten Maßnahmen zählt die gesetzliche Anerkennung eines Rechts auf Unterbrechung der Berufstätigkeit und auf arbeitsfreien Sonntag, welches eine "Grundfreiheit eines jeden Menschen" sei. Unbezahlte Pflegearbeit sollte als eine Kategorie von Arbeit und die bei Pflegearbeit erworbenen "Soft Skills" anerkannt und durch Zugang zu Bildung, beruflichem Lernen und Umschulung sowie auch Pensionsansprüche gestärkt werden. Vorurteile und Diskriminierungen von Eltern, die sich für ein Zuhausebleiben entscheiden, müssten bekämpft werden. Schließlich mahnte die FAFCE auch die Umsetzung nationaler Aktionspläne für die Kindergarantie sowie zusätzliche Sofortmaßnahmen für kinderreiche Familien und Familien mit besonderen Bedürfnissen ein.

Die FAFCE wurde 1997 gegründet. Das Generalsekretariat Nichtregierungsorganisation befindet sich in Brüssel. Der Zusammenschluss repräsentiert 26 Familienverbände aus 16 EU-Mitgliedstaaten und arbeitet laut eigenen Angaben auf Grundlage der katholischen Soziallehre. Der Präsident des Österreichischen Familienverbands, Alfred Trendl, war früher FAFCE-Präsident und gehört seit Oktober 2019 weiterhin als Schatzmeister dem Vorstand an.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

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