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Die Abtreibung. Nur "Akzent" oder Sonne Satans?

6. September 2022 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
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Otti's Optik: Eine humane Zivilisation kann nur "pro life" überleben - von Franz Norbert Otterbeck


Köln (kath.net)

Denken wir uns eine Lehrerin, "rechts" sozialisiert. Sie hat dennoch ihr fünftes Kind abgetrieben. Denken wir uns eine Ethnologin, "links sozialisiert". Schweren Herzens hat sie ihr zweites und viertes Kind abtreiben lassen, weil der Vater nicht gut verdiente. Stets galt die Entscheidung als "selbstbestimmt". War sie das? Kaum jemals. Aber auch dann kann Autonomie nicht rechtfertigen. Was dann, wenn auch eine der Töchter in die Konfliktsituation kommt? Wird die Mutter dann abraten von der Zäsur? Falls sie überhaupt gefragt wird. Denn rund um jede Abtreibung trocknet das christliche Ja zum Leben aus, vielleicht sogar die Religion vollends, mitgestorben im Mutterleib. Nur selten provoziert die Untat eine Bekehrung.

Oder setzt so ein Eingriff nur einen 'Akzent' im Leben der Frau? Eine unbedeutende Historikerin vertrat neulich die Auffassung, sinngemäß: Wenn ein weiblich geprägtes ZdK-Präsidium "hier neue Akzente setzt", sei das ebenso erwartbar wie richtig. Das "hier" bezeichnete wohl den Angriff vom 14. Juli, den die Noch-Präsidentin des Zentralkomitees-ohne-Katholiken wider die 'verfluchten' Lebensschützer publizierte, zusammenzufassen in der Aussage: Autonomie rechtfertigt, alles! "Erwartbar" war die Aktion. Denn das "ZK" musste wohl dem EU-Parlament beispringen, das sich befugt wähnte, die seit Jahrzehnten erforderliche, wenn auch kaum erwartbare Entscheidung des U.S. Supreme Court "pro life" zu konterkarieren. "Richtig" sind die neuen Akzente keineswegs, denn sie transportieren nicht die christliche Sicht der Dinge in vormals abendländische Institutionen hinein, schon gar nicht in die deutsche Politik. Die interessiert sich für das "ZK" nicht mehr. Sondern sie infiltrieren den nationaldeutschen Rest-Katholizismus mit lebensfeindlicher Ideologie, jedenfalls im "Maschinenraum" der Funktionärskaste.


Bischof Bertramm Meier hingegen riskiert es immer öfter, quer zum deutschen Bischofskollektiv zu argumentieren. Das hat sich unter Führung der Generalsekretärin Gilles, die kein Kind zur Welt brachte, was immer das heißen soll, bzw. ihres Vollmachtgebers, der von Jugend auf "zölibatär" leben wollte, auf den syndigen Weg gemacht, die parteilich interpretierten "Zeichen der Zeit" zur höchsten Offenbarungsquelle zu erheben. Wegen der "Weiterentwicklung" der Moral heißt "zölibatär" leben allerdings nicht mehr zölibatär leben, sondern nur noch: ungebunden schweifen, mitunter auch ausschweifend homosexuell.

 

Die Umdeutung der unfruchtbar ausgelebten Sexualität vom Fluch zum "Segen" könnte im historischen Rückblick dem 20. Jahrhundert ebenso als humanitäre Katastrophe zur Last gelegt werden wie Holocaust, Klimakrise oder Weltkriege. Denn diese Revolution "frisst" ihre Kinder, millionenfach. Die Sonne Satans brennt auf die Erde nieder und verbrennt keineswegs nur Wiesen und Wälder, sondern viel mehr noch die Weitergabe des Lebens. Der von Gott geliebte blaue Planet hat nämlich Platz für viele, wenn nur Glaube und Gerechtigkeit eine Chance bekommen. Die armen Völker glauben anscheinend gerechter daran.

Bischof Bertram hält also daran fest: "Wenn es um Leben und Tod geht, gibt es meines Erachtens keinen Kompromiss. Es wäre schade, wenn das Thema zur Verhandlungsmasse des Synodalen Weges würde." Das Wörtchen "schade" ist hier bewusst schwach gewählt. Man kann sich auch gern kräftiger ausdrücken. Bemerkenswert auch, dass es überhaupt "Verhandlungsmasse" beim genannten "Weg" gibt. Ist nicht alles schon längst festgezurrt? Genauer: Die Konkursmasse. Der Vorstoß der göttlichen Irme, so karg sie auch stottern mag wegen ihrer rhetorischen Dürftigkeit, zu Beginn der "Sommerpause", zielte wohl auch darauf ab, daran zu erinnern, dass auch "hier" ein Machtwort des Nationalen Synodalismus längst abgesprochen war?

Wem das große Los zufiel, ins "ZK" nationaler Katholiken "zugewählt" zu werden, sieht sich anscheinend ermächtigt zu formulieren: "Die Einlassungen zu Abtreibungen standen und stehen nicht nur im Kontext des Schutzes des ungeborenen Lebens, sondern auch in einer langen, durchaus düsteren Tradition der Kirche, über Frauenkörper bestimmen zu wollen." (Standpunkt Aschmann* vom 22. August, also zu "Maria Königin" publiziert.) Den Wahnsinn muss man sich erstmal mal "reintun": Eines der stärksten Alleinstellungsmerkmale der christlichen Verkündigung (ja: "Wähle das Leben!"), von Anfang an, wird hier als "Einlassungen" karikiert. Als ob irgendein Angeklagter vor Gericht sich nur unglücklich verteidige. Natürlich meint die Dame, die Kirche sei anzuklagen, weil sie für Wahrheit, Freiheit, Recht einstand. Denn der "Neuen Kirche" kommt das nicht mehr zu: Sie hat den Sünder in seiner Sünde zu begleiten, ihn billig zu trösten, nicht aber zur Umkehr zu rufen? 'Schau nicht, kleines liebes Gott*, auf die tradierten Sünden Deiner düsteren Kirche, sondern auf mich und meinen stolzen Glauben, der mich so herrlich inspiriert, mich einzubringen und mir diese, meine Welt zu verändern!' Wem aber gehorcht die Welt? Meinem Bauch? Das Bestimmenwollen über "Frauenkörper" wird in dieser Debatte immer nur als arglistig-heteronom vorgeführt, insbesondere weil da die Natur noch mitspielt. In wievielen Fällen war die 'autonome' Entscheidung zur Abtreibung des "ersten" Kindes auch schon die (noch unbekannte) endgültige Entscheidung auch zur Abtreibung des letzten Kindes? Allzu verfügbar für "Familienplanung" ist die Natur nämlich nicht. Es ist gut, dass heute Karrieren auch für Frauen möglich sind. Aber muss "sie" Karriere machen? Und zu welchen Kosten? Das größte Glück der Frau war es, nicht ausnahmslos, aber doch im hier und heute unterdrückten 'Normalfall', das Leben der Menschen auf dieser Erde weiterzugeben. Ist es denn immer und überall vorzugswürdig, mit 40 zur Chefin, zur Ministerin oder Professorin aufgerückt zu sein, aber kinderlos, trotz und wegen eines exzessiven Sexuallebens? Und wer denkt an die Frauen, die sich selber stückweise "das Leben nahmen", nachdem sie ihrer Leibesfrucht das Leben nahmen? Das post-abortionale Syndrom, weithin totgeschwiegen in der Öffentlichkeit, ist für viele Frauen wie ein kleiner Suizid. Dann wird oft auch nichts mehr aus der "Beziehung", der sie ein Menschenleben aufgeopfert hat, oder nichts mehr aus ihrer Karriere. Für manche mag die erste Abtreibung auch zum geheimen Initiationsritual in die brutale, verkehrte Welt des Feminismus geworden sein. So wie früher das Glück der Erstgeburt die Gründung der Familie kundtat. Weiter: Besteht etwa eine Wechselbeziehung zwischen der flächendeckenden Lesbifizierung mancher Gegenden und der flächendeckenden Abtreibung? Der "geile Bock" als Sündenbock für die Missetat, beflügelt er die Hinwendung zur lesbischen "Orientierung"? Wohinter doch oft auch nur schlichte Wollust steckt. Da sind "die" wohl kaum besser als die schwule Szene, bis hinein in konfessionelle Kreise aller Art. Bislang fehlt dort eine "Kritik der lesbischen Vernunft". Das alles müsste noch viel gründlicher untersucht werden. Doch eins ist sicher: Gegen die immer heißere Verbrennung der christlichen Kultur durch Satans List und Neid hilft nur die Sonne der Gerechtigkeit, die unbesiegbar Christus selber ist. Heilige Familie, hilf den Familien zum Leben!




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