Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  6. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  11. Frankreich: Comeback der Beichte?
  12. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  13. „Catholic priest. Ask me anything”
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025

Wie bringen wir die gute Nachricht des Evangeliums zu den anderen?

3. Juli 2022 in Aktuelles, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Evangelisieren ist Zeugnis geben. Nicht einem Protagonismus verfallen. Jesus schickt keine Einzelhänger vor sich her. Appell für den Frieden. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am vierzehnten Sonntag im Jahreskreis: „der Friede, den ihr dem Haus wünscht, wird auf ihm ruhen“.

Im Evangelium der Liturgie dieses Sonntags lesen wir: „danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte“(Lk 10,1). Die Jünger würden zu zweit ausgesandt, nicht einzeln. Eine Mission zu zweit scheine aus praktischer Sicht mehr Nachteile als Vorteile zu haben. Es bestehe das Risiko, dass die beiden sich nicht verstünden, dass sie ein unterschiedliches Tempo hätten, dass einer unterwegs müde oder krank werde und den anderen zwinge, ebenfalls anzuhalten.

Wenn man hingegen allein sei, scheine es, als würde die Reise schneller und reibungsloser verlaufen. Doch Jesus sehe das anders: „er schickt keine Einzelgänger vor sich her, sondern Jünger, die zu zweit gehen. Wir sollten uns fragen: was ist der Grund für diese Entscheidung des Herrn?“.

Die Aufgabe der Jünger sei es, in die Dörfer zu gehen und die Menschen darauf vorzubereiten, Jesus zu empfangen. Die Anweisungen, die er ihnen gebe, beziehen sich nicht so sehr darauf, was sie sagen sollen, sondern wie sie sein sollen: „auf das Zeugnis, das sie geben sollen, und nicht auf die Worte, die sie sagen sollen“. Er bezeichne sie als Arbeiter, das heißt: „sie sind aufgerufen, zu arbeiten und durch ihr Verhalten zu evangelisieren“.


Die erste konkrete Handlung, mit der die Jünger ihren Auftrag erfüllten, sei eben die, zu zweit zu gehen. Sie sind keine „Einzelkämpfer“, „Prediger, die nicht wissen, wie sie das Wort an andere weitergeben sollen“. Es sei vor allem das Leben der Jünger selbst, das das Evangelium verkünde: „ihr Wissen um das Miteinander, ihr gegenseitiger Respekt, ihr Nicht-beweisen-wollen, dass sie fähiger sind als der andere, ihr übereinstimmender Bezug auf den einen Meister“.

Man könne perfekte pastorale Pläne entwerfen, gut durchdachte Projekte umsetzen, sich bis ins kleinste Detail organisieren, man könne Menschenmengen zusammenrufen und über viele Mittel verfügen, „aber wenn es keine Verfügbarkeit für die Brüderlichkeit gibt, kommt die dem Evengelium entsprechende Mission nicht voran.

„Einmal erzählte ein Missionar“, so Franziskus, „dass er zusammen mit einem Mitbruder nach Afrika aufgebrochen war. Nach einiger Zeit trennte er sich jedoch von ihm und blieb in einem Dorf, wo er erfolgreich eine Reihe von Baumaßnahmen zum Wohle der Gemeinschaft durchführte. Alles hat gut funktioniert“. Doch eines Tages habe er einen Ruck bekommen: „er erkannte, dass sein Leben das eines guten Unternehmers war, immer inmitten von Baustellen und Papierkram! Also überließ er die Leitung anderen und schloss sich seinem Mitbruder an“. So habe er verstanden, warum der Herr die Jünger „zu zweit“ ausgesandt habe: „die Mission der Evangelisierung beruht nicht auf persönlichem Aktivismus, das heißt auf dem Tun, sondern auf dem Zeugnis der brüderlichen Liebe, auch bei den Schwierigkeiten, die das Zusammenleben mit sich bringt“.

„Wir können uns also fragen“, so der Papst abschließend: „wie bringen wir die gute Nachricht des Evangeliums zu den anderen? Tun wir es mit brüderlichem Geist und Stil oder nach dem Vorbild der Welt, mit Protagonismus, Konkurrenzdenken und Effizienz? Wir sollten uns fragen, ob wir in der Lage sind, zusammenzuarbeiten, ob wir wissen, wie wir gemeinsam Entscheidungen treffen können, indem wir unsere Mitmenschen aufrichtig respektieren und ihre Standpunkte berücksichtigen“. Vor allem auf diese Weise lasse das Leben des Jüngers das Leben des Meisters durchscheinen und verkünde ihn wirklich den anderen.

Nach dem Anglus lancierte der Papst einen dringlichen Appell für den Frieden:

"Lasst uns weiter für den Frieden in der Ukraine und in der ganzen Welt beten. Ich appelliere an die Staatsoberhäupter und die internationalen Organisationen, auf die Tendenz, Konflikte und Konfrontationen zu verschärfen, zu reagieren. Die Welt braucht Frieden. Kein Frieden, der auf dem Gleichgewicht der Waffen, auf gegenseitiger Furcht beruht. Nein, das ist nicht möglich. Das ist ein Rückschritt in der Geschichte um siebzig Jahre. Die Ukraine-Krise hätte eine Herausforderung für weise Staatsmänner sein sollen, die im Dialog eine bessere Welt für die neuen Generationen aufbauen können, sie kann es aber – wenn man will – immer noch werden. Mit Gottes Hilfe ist das immer möglich! Aber wir müssen von politischen, wirtschaftlichen und militärischen Machtstrategien zu einem globalen Friedensprojekt übergehen: nein zu einer Welt, die zwischen konkurrierenden Mächten geteilt ist; ja zu einer Welt, die zwischen Völkern und Zivilisationen geeint ist, die sich gegenseitig respektieren".

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  5. Bischof sein in Opferperspektive
  6. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  7. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  10. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  11. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  12. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  13. Frankreich: Comeback der Beichte?
  14. „Catholic priest. Ask me anything”
  15. Als das Rosenkranzgebet einen Mord verhinderte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz