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Münsteraner Bischof Genn beurlaubt Dompropst und Offizial Schulte

25. Juni 2022 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
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Weitere Sanktionen hat der Bischof nicht ausgesprochen – Verdacht auf „grenzüberschreitendes, unangemessenes Verhalten“ – Aufgrund der laufenden Verfahren macht das Bistum Münster derzeit keine weiteren Angaben


Münster (kath.net/pbm) Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, hat am 24. Juni mit sofortiger Wirkung und bis auf weiteres Offizial und Dompropst Kurt Schulte (57) von diesen Ämtern beurlaubt. Damit folgt der Bischof einem Wunsch Schultes, den dieser zuvor geäußert hatte. Weitere Sanktionen hat der Bischof nicht ausgesprochen. Schulte wird aber darauf verzichten, öffentliche Gottesdienste zu feiern, an Rechtsprechungen teilzunehmen oder anderen priesterlichen Tätigkeiten in der Öffentlichkeit nachzugehen.

Grund für die Beurlaubung ist die Tatsache, dass es in dieser Woche eine Meldung bei einer Ansprechperson bei Fällen sexuellen Missbrauchs im Bistum Münster gab. Die Person, die die Meldung gemacht hat, hat einen Vorfall angezeigt, der die Person selbst und den Offizial und Dompropst betrifft. Nach dem bisherigen Kenntnisstand des Bistums geht es bei dem angezeigten Vorwurf um grenzüberschreitendes, unangemessenes Verhalten Schultes. Zudem ist über das in der vergangenen Woche vom Bistum eingerichtete anonyme Meldeportal eine weitere Anzeige gegen Schulte eingegangen. Diese hat der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster, Peter Frings, umgehend der Staatsanwaltschaft Münster zugeleitet. Das geschieht mit allen Meldungen, die im Portal erfolgen.


Es werden nun zunächst die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abgewartet. Im Anschluss soll unmittelbar eine kirchenrechtliche Voruntersuchung durchgeführt werden. Bis zu deren Abschluss bleibt Kurt Schulte beurlaubt.

Als Dompropst steht Kurt Schulte an der Spitze des Münsteraner Domkapitels. Dieses ist vor allem für die Feier der Gottesdienste im St.-Paulus-Dom zuständig. Das Domkapitel wählt zudem den Bischof. Als Offizial leitet Kurt Schulte das Offizialat, das Münsteraner Kirchengericht. Der Schwerpunkt der Tätigkeit des Offizialats liegt auf der Durchführung der Verfahren zur Auflösung kirchlich geschlossener Ehen. Kurt Schulte ist seit 2010 Offizial und seit 2013 Dompropst. Kommissarisch leitet das Offizialat nun Vizeoffizial Pfarrer Heinz Erdbürger; die vorübergehende Leitung des Domkapitels liegt bei Domdechant Weihbischof Dr. Christoph Hegge.

Aufgrund der laufenden Verfahren macht das Bistum derzeit keine weiteren Angaben.

Archivfoto Offizialat Schulte (c) Bistum Münster


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Lesermeinungen

 KatzeLisa 26. Juni 2022 
 

@winthir

Als mein Mann vor einiger Zeit Kritik am Verhalten eines Diakons übte, hieß es aus Köln, sein Brief werde nur zur Kenntnis genommen, wenn er unter Namensnennung dem Diakon vorgelegt werden könne; was dann auch geschah.

Der Kritisierte hat in einem Brief an meinen Mann seine Sicht der Dinge dargelegt und die Kritik zurückgewiesen. Ob eine Reaktion aus Köln erfolgte, blieb unklar.

Geändert hat sich jedenfalls nichts.


1
 
 winthir 26. Juni 2022 

"Bischof Genn handelt völlig korrekt", schrieb der Fromme.

Das ist (inzwischen) das normale kirchenrechtliche Vorgehen, wenn jemand angeschuldigt wird. Nicht mehr - und nicht weniger. Von einer Vorverurteilung kann hier nicht die Rede sein.

Und, zum Thema "anonyme Anschuldigungen" (hat mit dem Artikel nichts zu tun, aber mit Lesermeinungen): die gab uns gibt es auch bei Kirchens. Und das nicht erst seit gestern. Mehr ins Detail gehe ich nicht.


1
 
 Andrzej123 26. Juni 2022 
 

Kafka oder Koestler ?

Die Einrichtung anonymer Denunziationsplattformen findet man heute allerorten, zB in den Intranets großer Firmen ("tell me"), wo man an einem gerade offenen PC alles reinschreiben kann, was man will.
Es wird alles hübsch gesammelt und natürlich kann es einfließen zB bei der Entscheidung bzgl Beförderungen.
Die Personalabteilungen erfahren, wie jeder tickt. Mielkes Zettelkasten war im Vergleich viel umständlicher.
Jeder Scherz beinhaltet das Risiko der "Unangemessenheit" oder "Übergriffigkeit".
Es geht hier sichtlich darum, dem Menschen jegliche Spontaneität zu nehmen und ihn darauf abzurichten, eine Art woker Bot zu werden.
Die sofortige harte Abstrafung erinnert an Chinas social Credit Politik.
Die Abschaffung der Unschuldsvermutung ist unentschuldbar und die Idee hierdurch Unrecht bei der Behandlung von Missbrauch zu kompensieren ist vollkommen absurd.
Doch was man zB b. Kafka lesen kann oder bei Koestler (Sonnenfinsternis) bildet sich in unserer Gesellschaft immer mehr heraus.


2
 
 Derfromme 25. Juni 2022 
 

Bischof Genn handelt völlig korrekt

er kommt der Bitte des Domprobstes nach, nicht mehr und nicht weniger. Niemand wird dadurch vorverurteilt, sondern es wird die Möglichkeit einer objektiven Überprüfung der Anschuldigungen geschaffen.


1
 
 daylight 25. Juni 2022 
 

@AngelView @MarinaH

Das ist sicher für unschuldig Verdächtigte eine sehr harte Sache, beruht ist aber m.E. vor allem in der Jahrzehnte langen Vertuschen eben des Missbrauches begründet, so zu sagen eine Art Überreaktion.


4
 
 MarinaH 25. Juni 2022 
 

@daylight

schön wäre es, wenn bis zur Verurteilung die Unschuldsvermutung gälte.
Die Realität zeigt, dass bereits bei einer Anschuldigung bereits Beurlaubung und Suspension droht. Und es dann für einen ggf. unschuldigen Priester JAHRE dauert, bis er evtl. wieder seinen priesterlichen Dienst ausüben darf....


4
 
 Einfach 25. Juni 2022 
 

Unschuld

Wir alle wissen doch mittlerweile, dass es homosexuelle Seilschaften, sogar bis in den Vatikan, gibt. Dass der Domprobst seine Unschuld beteuert hat, habe ich nicht gelesen. Er hat lediglich um Beurlaubung gebeten. Ob schuldig oder unschuldig müssen nun die Ermittlungen bringen.


2
 
 AngelView 25. Juni 2022 
 

@dayligth

Ihre Ansicht in allen Ehren, aber das ist leider nicht die Realität.
Natürlich ist es notwendig einem berechtigten Verdacht nachzugehen, aber auf seriösem und disketem Weg. Die Unschuldsvermutung wird durch dem medialen Hype um jedes einzelne Gutachten (wo man eh vorher weiß, dass wieder dasselbe drinsteht wie in den vorherigen nur mit anderen Zahlen) und der unbedingten Wunsch nach "es muss einen Schuldigen geben" nicht mehr möglich sein.
Fragen Sie jeden, der schon einmal Opfer einer medialen Kampagne wurde, da können sie noch so viele Widerrufe veröffentlichen, drucken, usw., den Ruf dieser Person werden sie nie wieder vollständig in den Köpfen der Leute herstellen - bestenfalls auf dem Papier.
Und das ist das Problem, das man hat. Und, weil man an die Bischöfe kaum rankommt, müssen jetzt die Offiziale herhalten, die innerhalb des zur Verfügung stehenden Rechts (!) in richterlicher Unabhängigkeit (!) entscheiden. Sollte das nicht passen, gibt´s Rechtsmittel o. ein def. Urteil.


4
 
 daylight 25. Juni 2022 
 

Jedem begründetem Verdacht von sexuellen Fehlverhalten muss nachgegangen werden. Das macht Bischof Genn mit der Einleitung des Vefahrens und der zeitweiligen Beurlaubung. Aber bis zum Beweis des Gegenteils gilt die Unschuldsvermutung, wir leben nicht mehr im Mittelalter sondern in einem Rechtsstaat und das ist ein hohes Gut!


4
 
 AngelView 25. Juni 2022 
 

Komisches Gefühl

Kommt nur mir das so vor, oder wird das jetzt zum "Verhaltenshandbuch", dass man die Offiziale zu den Schuldigen für die Missbrauchsfragen erklärt? Zuerst München, jetz Münster, wer kommt als nächstes mit einem Gutachten ....?
Und, wenn es nicht auf formellem Weg geht, dann reicht eine Anzeige - ob am Ende zu recht oder nicht - und diese kann dazu auch noch anonym sein. Das geht auch nur bei der Kirche - beim weltlichen Gericht dürfte man damit nicht weit kommen. Da gibt es keinen "anonymen Opferschutz". Und Falschanzeige wird "teuer".
Sind wir doch ehrlich, nach so einer Anzeige kann der jeweilige Offizial "den Hut" nehmen, auch und vorallem, wenn das alles nicht zutrifft. Denn der Verdacht, dass "doch etwas gewesen sein könnte" ... bleibt doch. So bekommt man Leute auch aus dem Amt.
Sollte das wirklich der Sinn und Zweck der "Missbrauchsaufarbeitung" sein?


6
 
 Chris2 25. Juni 2022 
 

Verstehe ich das richtig?

Jede anonyme Anzeige landet sofort bei der Staatsanwaltschaft?
Ich habe alle 5 "(sic!)" aus meiner Frage wieder herausgenommen. Ich bin ja für die sofortige Zerschlagung der Täternetzwerke, aber öffnet ein anonymer Online-Pranger nicht Hexenjagden Tür und Tor?


7
 
 bibelfreund 25. Juni 2022 
 

Du meine Güte….

Wo soll das enden? Wann gehen endlich die obervertuscher Bätzing, Marx etc — wann ist endlich schluß mit all dem Regenbogenzirkus und dem synodalen Irrweg, wann kommen Jesus und gottes Gebote wieder zur Geltung?!


8
 
 Einfach 25. Juni 2022 
 

JESUS CHRISTUS lässt Seiner nicht spotten !

Erst das Domkapitel Limburg, jetzt Münster. Möge die Reinigung der Kirche Christi im Inneren gründlich sein, in Deutschland und weltweit !


5
 

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