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Mit Präsident Reagan starb ein großer Christ

7. Juni 2004 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Der Glaube des 40. US-Präsidenten war tiefer, als die meisten wussten. Ein Kommentar von Christof T. Zellenberg.


Wien (www.kath.net) Am Samstagabend ist Ronald Reagan 93jährig an einer Lungenentzündung verstorben, einer Folge seiner schweren Alzheimer-Erkrankung, die ihn in den letzten zehn Jahren völlig von der Öffentlichkeit fernhielt. Vielen jungen Menschen, vor allem in Europa, ist der Namen des 40. Präsidenten der USA (1981-1989) heute kaum mehr ein Begriff, obwohl er die Welt verändert hat, wie wohl wenige andere vor ihm.

Noch weniger weiß man bei uns allerdings von seiner tiefsten Überzeugung, die das Fundament seines Lebens und politischen Wirkens war: sein Glaube an Gott. Der berühmte Prediger Billy Graham, ein enger Freund der Familie Reagan, meinte in einer ersten Stellungnahme: „Reagans Glauben war tiefer, als die meisten Menschen wussten.“

Reagans ältester Sohn Michael sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Newsmax, dass sein Vater nicht nur seine Präsidentschaft, sondern sein ganzes Leben bereits vor langer Zeit aufgeopfert habe, um Gott zu dienen. Besonders eine Aussage seines Vaters kurz vor dem Ende seiner Präsidentschaft, auf einem Flug in der Air Force One, dem Flugzeug der US-Präsidenten, hatte Michael Reagan zutiefst beeindruckt.

Damals zählte sein Vater neun Finger ab und zeigte sie seinem Sohn. Auf die Frage, was er damit meinte, sagte Ronald Reagan: "Michael, es sind noch neun Monate, bis ich wiederdie Freiheit fühlen kann, jeden einzelnen Sonntag in die Kirche zu gehen. Weißt Du, seit ich damals angeschossen wurde (Präsident Reagan wurde bei einem Attentat angeschossen und lebensgefährlich verletzt, Anm. d. Red.) war ich immer besorgt, keine anderen Menschen durch meine Anwesenheit in Gefahr zu bringen, und darum bin ich seither nicht mehr regelmäßig in die Kirche gegangen, und auch wenn ich meine Präsidentschaft dem lieben Gott aufgeopfert habe, so war ich doch am Sonntag nicht bei ihm. Und darauf freue ich mich jetzt wieder.“

In der Amtszeit Reagans wurden auch erstmals offizielle diplomatische Beziehungen zwischen den USA und dem Vatikan aufgenommen. Viele Beobachter und Weggefährten der 80er Jahre meinten, es sei die enge Zusammenarbeit zwischen der Reaganregierung und dem Vatikan gewesen, die den Kommunismus endgültig zu Fall gebracht und den Menschen in Zentral- und Osteuropa ihre Freiheit zurückgegeben hätte.

Auch die Wirtschaftspolitik Reagans ist aus seiner Glaubensüberzeugung zu verstehen. Als Christ ging er von dem unveräußerlichen Wert der individuellen Freiheit aus, die nicht durch staatliche Kontrollen und Bürokratien, sowie einem restriktiven Steuersystem eingeschränkt werden sollte. Reagan führte damals die weitreichendsten Steuersenkungen in der Geschichte der USA durch, die erst jetzt, von Präsident George W. Bush, noch einmal übertroffen wurden.

Die US-Wirtschaft schaffte damals, wie auch heute wieder, mit dieser Hilfe, aus einer tiefen Rezession aufzutauchen, die Reagan von seinem Vorgänger als Präsident, Jimmy Carter geerbt hatte, genau wie jetzt George W. Bush seine Rezession von Bill Clinton übernehmen und lösen musste. Im Gegensatz zu den heute oft verbreiteten Vorurteilen, stieg der Gesamtwohlstand in den USA unter der reaganschen Wirtschaftspoltitk, den sogenannten „Reaganomics“, radikal an.

Dabei profitierten die ärmsten Bevölkerungsschichten in bedeutend stärkerem Ausmaß als die bereits wohlhabenden Kreise. Auch das oft erwähnte Budgetdefizit der Reaganjahre lag zum Ende seiner Präsidentschaft niedriger als noch unter seinem Vorgänger Carter.

Der größte Erfolg Präsident Reagans war allerdings sein Sieg über den Kommunismus. Mit seiner berühmten Rede am Brandenburger Tor, in der er den damaligen Generalsekretär der KPdSU, Mikhail Gorbatschow aufforderte „Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder“, läutete er das Ende des Sowjetkommunismus ein und befreitein der Folge die seit Jahrzehnten unterdrückten Völker in Zentral- und Osteuropa aus ihrer Unterdrückung.

Die Welt schuldet Präsident Ronald Reagan viel - Respekt und Dank vor allem. Wir werden seiner im Gebet gedenken. Und ich möchte mich den Worten seines Sohnes Michael Reagan anschließen, der sagte: „Und nun fühle ich den Frieden zu wissen, dass mein Vater nach Hause gegangen ist zu seinem Gott und Herrn, und das ist das größte Geschenk, das er mirjemals machen konnte.“



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