Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Liebende Stille

23. Februar 2022 in Jugend, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ich glaube, Gott hat eine unsagbar große Sehnsucht, gehört zu werden. Nicht wie wir Menschen. Nicht, weil er es braucht, sondern weil Liebe ohne Hören gar nicht fließen kann - Die Jugendkolumne von Lucia Zimmermann


Salzburg (kath.net)

In einem Buch, das ich gerade lese, steht, dass Stille die Ohren „reinigt“. Gerade auch die Ohren unseres Herzens. Als eine introvertierte Frau empfinde ich Stille als wohltuend und suche sie regelmäßig. Aber während ich dieses Buch lese, muss ich feststellen, dass ich mir nur äußerlich Zeit für Stille nehme,  innerliche Stille hingegen gibt es nicht. Tagträume, Gebete, innere Dialoge, Unerledigtes, Sorgen, Probleme, Fragen etc.. „Innere Stille“, kenne ich nur von Erzählungen über Meditationsübungen, aber ich praktiziere sie nicht, ich übe sie nicht, ich versuche es nicht einmal.

Dabei sehne ich mich danach „hören“ zu können. Meinen Mitmenschen zuhören und die Wahrheit heraushören, die Stimme meines Herzens und vor allem die Stimme Gottes in mir und in meinem Leben hören.


Jeden Tag bete ich um ein hörendes Herz. Ich will empfänglich sein für die Weisheit und die Liebe Gottes. Umso nachdenklicher macht mich dieses Buch. Gebe ich Gott genug Raum zu mir zu sprechen? Wie viel Sinn macht meine tägliche Gebetszeit und mein Gebet um ein hörendes Herz ohne diese liebende Stille?

Somit stehe ich also vor einem Problem. Innerlich still sein fällt mir richtig schwer. Trauriger Weise kann ich das nicht nur in meiner Beziehung zu Gott feststellen, sondern auch in meiner zwischenmenschlichen Kommunikation. Noch während der andere redet, brüte ich schon einmal über meiner eigenen Antwort. Vieles bleibt so ungehört, vielleicht sogar ungesagt. Dabei geht es mir im Gespräch ja selbst oft weniger um eine Antwort, als darum gehört zu werden.

Gehört zu werden, tut so gut. — Ich darf sein. Ich bin Zeit und Aufmerksamkeit wert. Jemand hört mich. Jemand sieht mich. Jemand versteht mich. Da ist jemand, der „erkennt“ mich.

Ich glaube, Gott hat eine unsagbar große Sehnsucht, gehört zu werden. Nicht wie wir Menschen. Nicht, weil er es braucht, sondern weil Liebe ohne Hören gar nicht fließen kann. Liebe braucht einen Empfänger - ein empfängliches Herz. Er will, dass wir seine Liebe empfangen. Er will, dass wir seine Liebe in die Welt tragen. Er will durch uns die Welt mit seiner Liebe erfüllen.

Liebende Stille. Das ist mein Leitwort für die kommende Fastenzeit. Im Gebet und in den Begegnungen des Alltags.

„Neigt euer Ohr und kommt zu mir, hört und ihr werdet aufleben!“ (Jes 55,3)

„Gott offenbart sich dem Suchenden, spricht zu dem Hörenden und bezeugt sich durch den Liebenden“ (Martin Schleske; Herztöne)


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz