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Aupetit: „Ich wurde Opfer einer Intrige“ – Er kündigt Verleumdungsklage an

15. Dezember 2021 in Weltkirche, 16 Lesermeinungen
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Emeritierter Erzbischof von Paris wird gegen „Paris Match“ klagen, weil sie Paparazzi-Fotos von ihm mit einer belgischen Theologin veröffentlicht und die Frau als seine Freundin bezeichnet hatten.


Paris (kath.net/pl) „Ich wurde Opfer einer Intrige.“ Das sagte der emeritierte Erzbischof von Paris, Michel Aupetit, im Interview mit „Le Parisien“. Der Erzbischof hatte nach entsprechenden Presseberichten Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten, dieses Angebot nahm Papst Franziskus auffallend schnell binnen weniger Tage an.

Aupetit bestreitet im Interview, dass es sich bei der Beziehung zu einer Frau (vor seiner Zeit als Erzbischof) um eine intime und einvernehmliche Beziehung gehandelt habe. Sondern „sie war eine Person, die, wie es so oft passiert, wenn man Priester oder Arzt ist, anhänglich wurde, weil sie unter Einsamkeit litt. Sie hat mir jeden Tag geschrieben. Ich habe auf einen Brief geantwortet und meine Sekretärin konnte ihn lesen, da wir uns den gleichen Briefkasten teilen“, verteidigt Bischof Michel Aupetit in „Le Parisien“.

Am 8. Dezember hatte „Paris Match“ dann auch Fotos von ihm in Begleitung der belgischen Theologin und geweihten Jungfrau Laetitia Calmeyn veröffentlicht. „Das hat nichts mit einer Liebesbeziehung oder einer sexuellen Beziehung zu tun. Es ist eine Freundschaft (...) Ich finde es verabscheuungswürdig, dass sie beschmutzt ist.“ Aupetit erläuterte weiter, er habe mit ihr in einem kleinen Bistro zu Mittag gegessen, bevor er mit ihr durch den Wald von Meudon spazierengegangen sei. „Wenn du nicht mehr mit einer Freundin essen kannst, ohne dass dich ein Paparazzi fotografiert, in welcher Welt leben wir dann?“ Er werde Klage gegen „Paris Match“ erheben, denn „ich kann nicht akzeptieren, dass mein Schweigen als Schuldeingeständnis interpretiert wird“.


Bei dieser belgischen Theologin handelt es sich nicht um jene Frau, die in der ursprünglichen – komprimittierenden – Email genannt worden war. „Le Point“ hatte am 22. November über eine E-Mail zwischen Bischof Aupetit und einer Frau aus dem Jahr 2012 berichtet. Der Inhalt der Mail zeuge, so behaupten Quellen, von einer innigen Beziehung zu einer Frau. Aupetit erläuterte dazu: „Es war nicht Laetitia Calmeyn, ich kannte sie noch nicht. Es gab keine Affäre. Diese Person hatte einmal Rückenschmerzen. Ich habe ihr eine Massage gegeben, um ihr zu helfen“, erläuterte Aupetit und erinnerte daran, dass er auch Arzt ist.

Hintergrund: Aupetit war nach seinem Medizinstudium 12 Jahre lang als Arzt tätig gewesen. Erst im Alter von 39 Jahren war er als Spätberufener in das Priesterseminar eingetreten. Allerdings hat der Papst inzwischen auf dem Rückflug seiner Griechenlandreise vor den mitfliegenden Journalisten erläutert: „Ich habe den Rücktritt von Aupetit angenommen, nicht auf dem Altar der Wahrheit, sondern auf dem Altar der Heuchelei“, kath.net hat berichtet. Der Papst erläuterte weiter, er habe Aupetits Amtsverzicht angenommen, weil dessen Ruf nach den Vorwürfen so beschädigt gewesen sei, dass er seine Diözese nicht mehr habe regieren können. Dennoch sei der Rücktritt eine Ungerechtigkeit. Der Erzbischof habe Fehler gemacht, indem er vor Jahren seine Sekretärin „leicht gestreichelt und massiert“ habe, so der Papst. Dies sei ein teilweiser Verstoß gegen das sechste Gebot gewesen, aber kein schwerer und daher nicht allein ausschlaggebend. Diese Reaktion des Papstes hinterließ allerdings mehr Fragen als sie beantworten konnte, siehe Link.

Archivfoto Erzbischof Aupetit (c) Erzbistum Paris


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Lesermeinungen

 lesa 16. Dezember 2021 

@Hausfrau§Mutter: Danke für Ihre Beiträge!
Ist doch sonnenklar, was Sache ist.
Wie oft hatten wir das in den letzten Jahrzehnten. In der Offenbarung des Johnannes nachzulesen: Die zwei Hauptbeschäftigungen des Teufels Verführen und Anklagen. Wenn das eine nicht gelingt, dann mindestens das andere.


6
 
 Chris2 16. Dezember 2021 
 

Und wie viele Bischöfe

leben z.B. mehr oder weniger offen homosexuell, ohne, dass dies Konsequenzen hätte? Da gibt es doch sicher einige? Nein, es ging einzig und allein darum, einen guten Hirten abzuschießen. Wie immer erfolgreich.
Und Franziskus beklagte später die Hetzjagd. Ja, warum hat er dann dem Mob nachgegeben?


4
 
 Hausfrau und Mutter 16. Dezember 2021 
 

@stepahanus 2

und es ist nicht Mal gesagt, dass sich diese´(ich meine die "massierte") Dame beklagt hat... woher man diese Information mit dem Rückenmassage hat (immerhin aus 2012) und wer diese Information öffentlich gemacht hat, ist nirgendswo erläutert... oder es die "massierte" Dame ist, ist es alles anderes als klar.

Ich denke, hier haben wir wieder eine "vollkommene Beschmutzungskampagne", die nur dazu dient, Msgr Aupetit zu diskretieren.... nichts Anderes.

H&M


6
 
 Christa.marga 15. Dezember 2021 
 

Apropo Rückenmassage

...war das nicht Papst Franziskus, der das in den Raum gestellt hat?

Von Aupetit persönlich habe ich das nicht gelesen.

Ich hoffe, er hat mit seiner Klage Erfolg, üble Nachrede ist eine schwerwiegende Sünde.


2
 
 stephanus2 15. Dezember 2021 
 

@Hausfrau und Mutter

Vielen Dank für die Details !
Abgesehen davon gehören diese jämmerlichen Rufbeschmutzungen allerorten, nicht nur bei Bischof Aupetit, über irgendwelche Frauen, die sich über Lappalien beschweren und aus irgendwelchen Gründen frustriert sind, zum Widerlichsten, was das Böse sich einfallen lässt.


5
 
 Hausfrau und Mutter 15. Dezember 2021 
 

@Pfarrer Schönecker: Rückenmasse???

Ich glaube, dass man bei einer Dame, die etwas anhänglich ist und täglich einem Pfarrer schreibt, etwas vorsichtig sein sollte. Sehr wahrscheinlich erlebt die Dame mit ihrer Situation eine Überforderung, die wir hier nicht zu werten haben... dennoch weiß ich nicht, ob es geschickt war, eine (auch armlose) Massage zu erteilen. Es ist ganz klar, dass Msgr. Aupetit selber über diese komische Situation unwohl war und dass er deswegen damals mit seiner Hierarchie darüber gesprochen hat. Genauso denke ich aber, dass es sich nicht um eine "Beziehung zu einer Frau" gehandelt hat.

Es ist eine sehr große Verschwendung, was hier passiert ist. Insbesondere weil "die Geschichte" bereits vor der Ernennung als Bischof passiert ist, und wenn sie wirklich einen Hindernis dargestellt hätte, wäre die "Enthüllung" damals sinnvoller gewesen: es gab aber nichts zu enthüllen, denn die Situation bereits bekannt ist... und dies führt dann zu der Frage: wieso das alles????

H&M


3
 
 Norbert Sch?necker 15. Dezember 2021 

Massage - na und?

Eine Rückenmassage halte ich für keinerlei Verstoß gegen das sechste Gebot, auch nicht für einen teilweisen. Ich würde sie nicht einmal als unklug bezeichnen.
Als Faustregel würde ich werten: ein Priester darf und soll alles tun, was ein verheirateter Mann in Gegenwart seiner Ehefrau tun darf, ohne dass letztere einen Grund zur Eifersucht hat.


8
 
 Winrod 15. Dezember 2021 
 

Satan ist jeder Ansatz recht.


5
 
 Hausfrau und Mutter 15. Dezember 2021 
 

Gesamtes Chaos: habe soeben die französische Presse gelesen (inbesondere: Interview in Le Parisien v

Ganz offensichtlich gibt es 3 Frauen:

1- Die Sekretärin von Msgr. Aupetit, die mit dem Ganzen absolut nichts zu tun hat, aber die vom Papst verwechselt wurde und daher in Erscheinung kommt.

2- Eine Gottgeweihte Dame, Theologin, die auch für das Pariser Bistum arbeitet, mit Msgr. Aupetit seelenverwandt und befreundet ist und die mit ihm am 8.12.2021 im Wald sparzieren gegangen ist (auch mit ihm in einer Kneipe gegessen hat) und von einem Paparazzi fotografiert wurde... Daraus wurde eine "Affäre mit einer Frau" erfunden. Diese Dame und Msgr. Aupetit planen, Anzeige zu erstatten. (Art der Anzeige, ob Verletzung der privaten Sphären oder Verleumdung, ist noch zu klären).

3- Eine isolierte Dame, die 2012 mit Msgr. Aupetit Briefe und Mails ausgetauscht hat, wie man sich an einem Arzt oder einem Priester anvertraut hat, scheinbar etwas anhänglich war und während einer Begegnung einen Rückenmassage erhalten hat. Unklar ist, wie dies in der Öffentlichkeit kommt.

H&M


10
 
 Hausfrau und Mutter 15. Dezember 2021 
 

Gesamtes Chaos: habe e

Ga


0
 
 chorbisch 15. Dezember 2021 
 

Eines verstehe ich nicht

Wenn an den Vorwürfen überhaupt nichts dran ist, warum hat Erzbischof Aupetit so schnell dem Papst seinen Rücktritt angeboten?
Die Erklärungen, die er jetzt gibt, hätte er doch schon früher abgeben können.
Natürlich hätte es auch dann Leute gegeben, die weiter gestichelt hätten, aber manchmal muss man solche Dinge eben "ausfechten". Auch die Klage gegen die Zeitung und andere hätte doch mehr Gewicht, wenn sie von Seiten des Erzbistums gekommen wäre und nicht vom "Emeritus" und quasi als Privatmann.
Erzbischof Aupetit hat zwar erklärt, mit seinem Rücktrittsangebot die Kirche schützen zu wollen. Aber bei offensichtlich falschen Vorwürfen hätte er die Kirche mehr geschützt, wenn er die Sache als amtierender Erzbischof ausgetragen hätte.
Dann hätte eine Verurteilung der Zeitung ein klareres Zeichen gegen Intriganten und Verleumder sein können.


4
 
 anjali 15. Dezember 2021 
 

Probleme

Eigentlich finde ich das mit diesen Frauen Lappalien.Haben diese Frauen sich beschwert? So nicht,wer macht diese Probleme dann? Es gibt viel wirklich schlimme Sachen in unsere Kirche und dagegen wird nichts unternommen.


6
 
 Stephaninus 15. Dezember 2021 
 

Sehr gut

Das finde ich nun sehr gut, dass der ehemalige Erzbischof von Paris sich juristisch wehrt. Manche Medien werfen gerne mit Dreck, auch weil sie wissen, dass sich kaum jemand wehren kann (und wird).


14
 
 Chris2 15. Dezember 2021 
 

Das ganze ist ein Scherz, oder?

Bischof Aupetit musste zurücktreten, weil er einer Frau den Rücken massiert hat? Im Ernst? Sicher war das unklug, aber man hatte sich (ohne es zu wollen) alles Mögliche vorgestellt, als es hieß, er habe sie massiert, nur nicht eine simple Rückenmassage.
Gleichzeitig haben wir selbst nach all den Verbrechen des Missbrauchsskandals an vor allem Buben immer noch Bischöfe, die mehr oder weniger offen homosexuell leben oder diese Lebensweise zumindest propagieren. Unfassbar. Mein Gott, wieso prüft uns der Herr in diesem Pontifikat nur so?


11
 
 Paddel 15. Dezember 2021 

Gott schenke ihm Kraft!


10
 
 SalvatoreMio 15. Dezember 2021 
 

Eine Welt voll Sünde und voller Verleumdungen

Die Welt ist voller Skandale, Bosheiten, Dünden Sünden, aber auch voller Verleumdungen, und viele machen damit gutes Geld. Wenn der Erzbischof Recht hat, so sollte er aktiv werden, auch im Interesse der quasi Mitbeschuldigten und der Gläubigen. - Das Foto der Paparazzi im Weggestrüpp, das harmlos ist, zeigt klar, wie ihnen aufgelauert wurde.


8
 

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