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Initiative Dubium: „Es gibt aktuell keine Reaktionen seitens der deutschen Bischöfe“

16. Juli 2021 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Andre Wiechmann/Initiative Dubium, ist hocherfreut, denn „in der katholischen Presse ist das Dubium ein Thema geworden. Und das sowohl in Deutschland als auch international!“ Interview von Rainer Assauer


Bonn (kath.net/Initiative Dubium) Das Dubium wurde Pfingsten an die Glaubenskongregation gesendet. Gleichzeitig wurden auch der apostolische Nuntius und die deutsche Bischofskonferenz über das Dubium in Kenntnis gesetzt. Wie ist der aktuelle Status nach 45 Tagen? Welche Reaktionen gibt es aus Kirche und Gesellschaft? Was sind nun die nächsten logischen Schritte? Warum ist Vernetzung gerade aktuell so wichtig? Diplom-Theologe Rainer Asshauer fragt bei Andre Wiechmann, dem Mitinitiatoren des Dubium nach.

Rainer Asshauer: Andre, das Dubium wurde zum Pfingstfest 2021 an die römische Glaubenskongregation überstellt. Das ist nun etwa 45 Tage her. Wir haben über das Dubium in der katholischen Presse viel lesen können. Wie ordnest Du die aktuelle Situation rund um das Dubium ein?

Andre Wiechmann: Eine spannende Frage! Wir haben ja auch ehrlich bei der Unterzeichnung des Dubiums nicht mit einer so großen öffentlichen Reaktion seitens Presse und Öffentlichkeit gerechnet. Was ist in den letzten anderthalb Monaten passiert?

In der katholischen Presse ist das Dubium ein Thema geworden. Und das sowohl in Deutschland als auch international! Wir waren hier in vielen Print- und Onlineformaten zu lesen. Das ist ein toller Erfolg, da ja auch eine gewisse Aufmerksamkeit für die Unterstützung des Dubium wichtig ist. Gleichzeitig gab und gibt es viele Anfragen von Gläubigen aus nun fast allen deutschen Bistümern. Es geht hier primär um einen Austausch und eine Vernetzung. Hier sind wir ja auch schon in einer Facebook-Gruppe aktiv (siehe Link!).


Eine weitere, fast kuriose Beobachtung: Es gibt aktuell keine Reaktionen seitens der deutschen Bischöfe. Das verwundert mich persönlich ein wenig, da die im Dubium vorgetragenen Zweifel ja primär die Situation in den deutschen Bistümern hinterfragt.

Rainer Asshauer: Das klingt in der Tat ein wenig paradox: Auf der einen Seite eine hohe Aufmerksamkeit seitens deutscher und internationaler Presse und viele Anfragen seitens katholischer Christen. Auf der anderen Seite ein Schweigen der deutschen Bischöfe zum Dubium. Welche Erkenntnisse leitest Du daraus ab?

Andre Wiechmann: Wir müssen als Initiatoren und Unterstützer des Dubium stärker auf die deutschen Bischöfe zugehen und hier den Dialog suchen.

Es geht um die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland und Abwendung eines Schismas mit der Weltkirche. Der deutsche synodale Weg und auch Gruppierungen wie z.B. Maria 2.0 bergen die Gefahr einer Abspaltung von Rom in sich.

Das Dubium formuliert die Zweifel in Bezug auf eine Einheit mit Rom ja in fünf konkreten Fragen. In Bezug auf diese Fragen müssen wir den Dialog mit den deutschen Bischöfen suchen und auch hier unsere Sorge um ein Schismaplatzieren. Dazu werden wir in der kommenden Woche dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, unsere Sorge noch mal vortragen und um ein Gespräch bitten.

Rainer Asshauer: Ein weiteres wichtiges Thema bleibt die Vernetzung von katholischen Christen. In der letzten Woche hast Du mit Dr. Gero Weishaupt über die Möglichkeiten von Beschwerden im kirchlichem Umfeld gesprochen. Es gab hier einige Reaktionen, die sich in Richtung „Sorge“ deuten lassen:Was ist, wenn der Pfarrer meine Beschwerde nicht ernstnimmt? Habe ich Nachteile in der Gemeinde, wenn mich meine Sorge zum Ausdruck bringe? Neben der kirchenrechtlichen Dimension scheint es also auch noch eine emotionale Dimension in Bezug auf Beschwerden zu geben. Welche Tipps kannst Du hier den Gläubigen mit auf den Weg geben?

Andre Wiechmann: Aus meiner Sicht ist hier Vernetzung ein wertvolles Stichwort. In den meisten Bistümern und Gemeinden finden sich immer auch mehrere katholischen Christen, die sich um eine Einheit mit Rom sorgen.

Allein hat man oft nicht die Kraft sich zu positionieren. Ich kenne das aus eigener Erfahrung nur zu gut: Als ich mich über liturgische Missbräuche im Kontext einer heiligen Messe zu Allerseelen in meiner Wattenscheider Heimatpfarrei St. Gertrud positionierte, kostete mich das viel Mut. Gleichzeitig hat sich aus meiner Sicht mein Ruf in der Pfarrei nicht gerade verbessert.

Als vernetzte Gruppe kann man hier besser Auftreten und seine Position in Bezug auf eine Einheit mit Rom deutlicher zum Ausdruck bringen. Wir werden in den kommenden Wochen daher auch einen Fokus auf die Vernetzung in den Bistümern und Gemeinden lenken.

Rainer Asshauer: Andre, vielen Dank für das Gespräch!

Archivfoto (c) Andreas Hermann Fritsch FSO


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