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US-Bischöfe: Joe Bidens Haltung zur Abtreibung ist 'religiös und ethisch inkohärent'

31. Jänner 2021 in Prolife, 3 Lesermeinungen
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48. Auflage der jährlichen Großdemonstration aufgrund von Corona im Internet, mit symbolischem Marsch in Washington vor den Supreme Court übt nochmals deutliche Kritik an US-Präsident Biden für Aufhebung der "Mexiko-City-Politik"


Washington (kath.net/KAP/red) Die weltweit wichtigste Lebensschutz-Veranstaltung, der Washingtoner "Marsch für das Leben", hat am Freitag erstmals virtuell stattgefunden. Die Organisatoren der jährlichen Protestveranstaltung gegen Abtreibungen hatten die jährliche Großdemonstration wegen der Coronavirus-Pandemie der Straße ins Netz verlegt. Ein nur "symbolischer" Marsch mit 200 Teilnehmern fand bei Minustemperaturen vom Washingtoner Museum oft the Bible bis zum Supreme Court statt. Papst Franziskus hatte bereits vorab allen Teilnehmern des diesjährigen - realen wie virtuellen - "Marsch für das Leben" einen vollkommenen Ablass gewährt.

Das Oberste Gericht der USA hatte am 22. Jänner 1973 in dem Grundsatzurteil "Roe vs. Wade" Abtreibungen zur Privatangelegenheit erklärt. Als Protest dagegen gab es seither rund um dieses Datum jährlich große Märsche, die in den vergangenen Jahren jeweils mehrere Hunderttausend Teilnehmer hatten. Traditionell werden dabei im Trauergedenken an die 62 Millionen in den USA seither durch Abtreibungen getöteten Ungeborenen rote Rosen auf den Stufen des Gerichtsgebäudes niedergelegt. Am diesjährigen 90-minütigen Marsch - der 48. Auflage - beteiligten sich u.a. der US-Militärbischof Joseph L. Coffey, der ehemalige NFL-Spieler Benjamin Watson, die frühere Planned-Parenthood-Klinikleiterin Abby Johnson sowie Mitglieder des Kolumbusritter-Ordens.


Ab mittags (Ortszeit) wurden die Reden führender Lebensschutz-Aktivisten auf der National Mall per Livestream übertragen. Als Hauptredner ergriff dabei Football-Legende Tim Tebow das Wort und erzählte, wie seine Mutter eine Abtreibung vornehmen wollte, als sie mit ihm schwanger war, um ihr Leben zu retten, sich dann aber dagegen entschied. Die virtuellen Marschierer sollten "besser daran arbeiten, immer für das Leben zu sein" und dabei auch bereit sein, "für und mit den Ungeborenen zu leiden", appellierte der frühere Profi-Quarterback. Die Kundgebung dürfe nicht das Ende des Einsatzes für den Lebensschutz darstellen.

Demokratin fordert Hilfen für Frauen

Zur Eröffnung sprach der Vorsitzende des Pro-Life-Komitees der US-Bischofskonferenz, Joseph F. Naumann, ein Gebet "für schwangere Frauen und für diejenigen, die durch Abtreibung verwundet wurden". Es sei wichtig, diesen Betroffenen Unterstützung zu geben, betonte der Erzbischof von Kansas City. Das Schlussgebet kam von der Enkelin des bekannten Baptisten-Predigers Billy Graham, Cissie Graham Lynch.

Mehrere Kongressredner richteten voraufgezeichnete Botschaften an die Teilnehmer, darunter auch Demokraten wie die Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Angie Hatton. Sie forderte eine "parteiübergreifende Anstrengung" für die Beendigung der Abtreibung, und zwar "nicht nur durch Verbote, sondern durch bessere Gesundheitsversorgung, Kinderbetreuung, Adoption und soziale Dienste", da Frauen dadurch die Notwendigkeit für Abtreibungen genommen werden könne. Nötig sei eine "Pro-Baby- und Mütter-Gesetzgebung".

Weitere Redner appellierten an den neuen US-Präsidenten Joe Biden, er solle "Freund und Fürsprecher der Ungeborenen sein, nicht ein weiterer mächtiger Gegner". Der von ihm bei der Amtseinführung erwähnte "Traum von Gerechtigkeit" müsse das Leben ungeborener Kinder mit einbeziehen und auch ihr Leben schützen. Biden hatte unmittelbar vor dem "March for Life" die sogenannte "Mexiko-City-Politik" gestoppt und ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Die unter Donald Trump geltende Regel verweigerte Nichtregierungsorganisationen im Ausland US-Steuermittel für Abtreibungen.

Biden "religiös und ethisch inkohärent"

Bereits am Donnerstagabend fand in der Washingtoner "Saint Matthew"-Kathedrale eine von Erzbischof Naumann geleitete Gebetswache statt, an der aufgrund der Corona-Bestimmungen nur 250 Personen zugelassen waren. Bei der Vigil, deren Livestream auch auf der Website der US-Bischofskonferenz übertragen wurde, bezeichnete der Lebensschutz-Bischof Joe Bidens Haltung zur Abtreibung als "religiös und ethisch inkohärent": Der neue Präsident zeige sich zwar stolz als frommer Katholik, versuche aber dennoch die US-Amerikaner zur Finanzierung von Abtreibungen zu zwingen und Ordensspitäler zur Abgabe von Verhütungs- und Abtreibungsmitteln an ihre Angestellte zu verpflichten. Biden "behauptet zu glauben, dass das menschliche Leben mit der Empfängnis beginnt und ist persönlich gegen Abtreibung, während er jedoch alles in seiner Macht Stehende tut, um Abtreibung nicht nur in den USA, sondern auch weltweit zu fördern und zu institutionalisieren", kritisierte der Erzbischof.

Zuvor hatten am Donnerstag die katholischen US-Bischöfe Bidens Entscheidung als "unvereinbar mit der katholischen Lehre" bezeichnet. Sein jüngstes Dekret fördere eine "aktive Zerstörung von Menschenleben in Entwicklungsländern", erklärten Naumann und Bischof David Malloy in einer Stellungnahme im Namen der Bischofskonferenz. Die katholische Kirche in der USA rufe den Präsidenten dazu auf, "sein Amt zum Guten zu nutzen und den Schwächsten, einschließlich der ungeborenen Kinder, Vorrang zu geben", wofür man Zusammenarbeit anbiete. Die Förderung der Gesundheit von Frauen weltweit solle in einer Weise geschehen, "die die ganzheitliche menschliche Entwicklung vorantreibt und die angeborenen Menschenrechte sowie die Würde jedes menschlichen Lebens, beginnend im Mutterleib, schützt".


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