Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  5. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  6. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  7. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  11. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  12. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  13. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  14. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  15. Vatikan veröffentlicht Fahrplan für Weltsynode bis 2028

Lebensrechtler der ALfA "verstört und empört" über Sterbehilfe-Vorstoß protestantischer Theologen

12. Jänner 2021 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Cornelia Kaminski: „Kirchen sollten Besseres zu tun haben, als Suizidhelfern Konkurrenz machen zu wollen“


Hannover (kath.net) Zu Presseberichten über die Forderung hochrangiger Amtsträger der evangelischen Kirche in Deutschland, kirchliche Einrichtungen sollten künftig auch Suizide in ihren Einrichtungen zulassen und begleiten, erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V., Cornelia Kaminski:

Augsburg. Als überparteiliche und überkonfessionelle Lebensschutzorganisation mit protestantischen Wurzeln ist die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. verstört und empört über die jüngste Forderung des Vorsitzenden der Kammer für öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), Reiner Anselm, und des Präsidenten des evangelischen Wohlfahrtsverbands Diakonie, Ulrich Lilie.

Sollten EKD und Diakonie tatsächlich begleitete Suizide in von ihnen betriebenen Einrichtungen „anbieten oder zumindest zulassen“, betrieben sie de facto das Geschäft der right-to-die-societies wie des Vereins „Sterbehilfe Deutschland“ und der „Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben“. Das kann unmöglich Ziel der EKD sein. Kirchen sollten Besseres zu tun haben, als Suizidhelfern Konkurrenz machen zu wollen.


Die ALfA teilt wie andere Lebensrechtler auch den Ansatz, gemäß dem das Urteil über Suizidwillige Gott zu überlassen ist, der allein auf den Grund der menschlichen Herzen blicken kann. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass Suizide in kirchlichen Einrichtungen willkommen geheißen und begleitet werden sollten – im Gegenteil. Wer Suizide auch „nur“ toleriert, bestätigt damit das Urteil, das der Suizident über sein Leben fällt. Ob man sich dessen bewusst ist oder nicht: Suizidhilfe anbieten bedeutet Akzeptanz der subjektiven Sicht des Selbstmordwilligen, der seine aktuelle Lebenssituation für lebensunwert hält.

Aus Sicht der ALfA ignoriert der Vorstoß der evangelischen Amtsträger zudem zahlreiche wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse der in der Suizidforschung und -prävention tätigen Mediziner und Forscher. Demnach ist Suizidalität nicht nur heilbar, sondern auch hochgradig ansteckend. Es wäre völlig absurd, wenn die Evangelische Kirche – wie etwa an Weihnachten geschehen – Gottesdienste untersagt, um mit einfachen Mitteln zu verhindernde Ansteckungen mit dem Virus SARS-CoV-2 in ihren Kirchen völlig auszuschließen, sich aber bereitfände, das Suizid-Virus in ihren Einrichtungen durch – ganz anrührend und herzerwärmend – gestaltete Lebensabschiedsfeiern zu verbreiten

Fakt ist: Suizidale brauchen Hilfe. Alle Anstrengungen müssen sich ausschließlich darauf richten, diese so professionell wie rechtzeitig bereitzustellen und die Lebenssituation der Suizidwilligen zu verbessern. Eine Akzeptanz oder gar Begleitung von Suiziden in kirchlichen Einrichtungen erweist nicht nur suizidalen Menschen einen Bärendienst, sondern macht auch den Suizid salonfähig und begünstigt darüber hinaus schwerwiegende seelische Verletzungen von Mitbewohnern, Angehörigen und Bekannten.

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 11.000 Mitglieder und ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  5. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  6. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  7. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  8. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  9. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  10. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  11. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  12. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  13. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung
  14. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  15. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz