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Kanadischer Erzbischof zu erneutem Messverbot wegen Corona: „Es ist, gelinde gesagt, rätselhaft“

23. November 2020 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Erzbischof Miller: „Keine unserer 78 Gemeinden war zum Hotspot eines Virus-Ausbruchs geworden“, doch öffentliche Gottesdienste werden nun komplett untersagt, „während Bars und Fitnessstudios geöffnet bleiben“. Von Petra Lorleberg


Vancouver (kath.net/pl) „Keine unserer 78 Gemeinden war zum Hotspot eines [Corona-]Virus-Ausbruchs geworden“, die Gläubigen der Erzdiözese Vancouver (Kanada) „haben die Gesundheitsvorschriften der Provinzregierung vorbildlich eingehalten, weil sie sich um das Wohlergehen ihrer Nachbarn kümmern, insbesondere der am stärksten gefährdeten unter uns“. Das sagte J. Michael Miller, der Erzbischof von Vancouver, in seiner Predigt zum Christkönigssonntag. Er weist weiter darauf hin, dass „keinerlei Beweise vorliegen, die uns helfen könnten zu verstehen, warum der Gottesdienst in katholischen Kirchen“ untersagt werden müsse, „um unser Gesundheitssystem nicht zu belasten“.

Deshalb „ist es, gelinde gesagt, rätselhaft zu verstehen“, warum die Kirchengemeinderäume „für Treffen wie Anonyme Alkoholiker genutzt werden können – und wir freuen uns darüber –, während gleichzeitig oben in der Kirche nicht einmal eine Teilnehmer-eingeschränkte Anbetung stattfinden kann. Wie ich in dem am vergangenen Donnerstag verfassten Brief erwähnt habe: ‚Aus heutiger Sicht scheinen religiöse Institutionen in Bezug auf die Anzahl der bei religiösen Versammlungen anwesenden Personen nicht mit der gleichen Berücksichtigung behandelt zu werden wie bei weltlichen Versammlungen in Innenräumen.‘“


Der Grund, warum es nicht erlaubt ist, sich in begrenzter Anzahl zum Gottesdienst zu versammeln, wenn alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden, während Bars, Restaurants und Fitnessstudios geöffnet bleiben können unter Auflagen, die nicht mehr sicher sind, ist einfach verwirrend. Aus diesem Grund ist die neue Gesundheitsordnung der Provinz [British Columbia] schwer zu verstehen, und ich hoffe, dass eine weitere Erklärung der Provinzregierung – jetzt, da Zeit für weitere Überlegungen war – bevorsteht.“ Gleichzeitig bekräftigte der Erzbischof seine grundsätzliche Einsicht in die Notwendigkeit von Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie.

Der Erzbischof betonte: „Die Religionsfreiheit der Gläubigen auf den Gottesdienst zu beschränken, ist eine sehr ernste Angelegenheit, da diese Freiheit in der kanadischen Charta der Rechte und Freiheiten ausdrücklich geschützt ist. Wir alle wollen die Gesundheit der Britisch-Kolumbianer schützen, aber diese Belastung sollte nicht und darf nicht ungerechtfertigt oder ungleich auf die Glaubensgemeinschaften fallen.

Miller erläuterte weiter: „Es muss anerkannt werden, dass wir ein großes Opfer bringen und ein eucharistisches Fasten einhalten, das uns, wie ich bete, den Segen des Herrn bringen wird.“ Dann wies er darauf hin, dass „Unsere katholischen Kirchen natürlich offenbleiben für Gebet, stille Anbetung und Einzelbeichte“. Auch würden die hl. Messen selbstverständlich nicht eingestellt, sondern weiterhin gelesen. Die Priester schließen die Gemeinde täglich in die Messfeiern mit ein. „Die Kirche stoppt nicht einfach … Der für die heutige Messe vorgeschlagene Psalm ist der bekannte und tröstende, den wir in Zeiten wie diesen gut bedenken sollten: „Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen.. . . Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. “(Ps 23,1.4).
Die Bistums-Wochenzeitung des Erzbistums Vancouver, der „B.C. Catholic“, berichtete, dass Erzbischof Miller „eine Menge E-Mails“ von Katholiken erhalten hatte, die Verwirrung und Ärger über das Verbot der öffentlichen Gottesdienste durch die Regierung von British Columbia erhalten hatte, während ja gleichzeitiger weltliche Versammlungen erlaubt sind. Im Video erläuterte Miller, er sei von der Ankündigung der Regierung überrascht worden, noch am Tag zuvor habe er bei einem Gespräch von ihm und anderen Leitern von Glaubensgemeinschaften mit Regierungsvertretern (darunter der Premierminister) nichts davon erfahren. Natürlich sei er grundsätzlich von einigen Einschränkungen für die Kirchen ausgegangen. Doch habe er kein zweiwöchiges komplettes Gottesdienstverbot erwartet, während ansonsten alles, von Restaurants, Bars über Kinos bis hin zu Tanzkursen alles andere erlaubt bleibt.

Archivfoto Erzbischof Miller (c) Erzdiözese Vancouver

Erzbischof Miller im Interview zu seinem Unverständnis über die aktuellen Regierungsmaßnahmen angesichts der Corona-Pandemie:

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