
„Gegen eine ‚Erneuerung der Kirche auf rationalistischer Grundlage‘“9. September 2020 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Augsburger Bischof Meier zu Besuch in Regensburg: „Johann Michael Sailer ist eine starke Verbindung zwischen den Diözesen Augsburg und Regensburg“ – Meier wandte sich gegen ein mechanistisches Verständnis bei allen seelsorglichen Tätigkeiten
Regensburg (kath.net/pbr) Dr. Bertram Meier, Bischof von Augsburg, hat am vergangenen Montag Bischof Dr. Voderholzer in Regensburg besucht. Gemeinsam beteten die Bischöfe am Grab des großen Regensburger Bischofs Johann Michael Sailer in der Sailer-Kapelle im Hohen Dom St. Peter zu Regensburg. Bischof Bertram Meier hatte seine Dissertation über die Kirche bei Johann Michael Sailer verfasst und ist Sailer-Spezialist. Bischof Sailer stammte aus Aresing im Bistum Augsburg. Dr. Meier verwies in diesem Zusammenhang auf familiäre Wurzeln Sailers im Bistum Regensburg.
Beide Bischöfe, Dr. Rudolf Voderholzer und Dr. Bertram Meier, hoben die Bedeutung von Bischof Sailer hervor. Bischof Meier nannte Sailer „eine starke Verbindung zwischen den Diözesen Augsburg und Regensburg“. Er hatte von 1751 bis 1832 gelebt. Mit Blick auf Bischof Sailer sprach sich Dr. Meier gegen eine „Erneuerung der Kirche auf rationalistischer Grundlage“ aus. Auch wandte er sich am Grab Sailers gegen ein mechanistisches Verständnis bei allen seelsorglichen Tätigkeiten. Vielmehr müssten unsere Herzen erfüllt sein, damit die Herzen der Menschen erreicht werden können. Der Pastoraltheologe Johann Michael Sailer habe in der Zeit der Aufklärung eindrucksvoll den Weg gezeigt, die Heiligen Schriften wieder geistlich zu erschließen und fruchtbar zu machen. Bischof Voderholzer sagte, er stehe ganz hinter dieser Erklärung seines Amtsbruders Dr. Bertram Meier.

Bischof Dr. Voderholzer und Bischof Dr. Meier beteten ebenfalls gemeinsam in der Krypta des Hohen Doms St. Peter am Grab der Bischöfe Rudolf Graber und Manfred Müller sowie am Grab des in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges hingerichteten Dompredigers Dr. Johann Maier.
Im Institut Papst Benedikt XVI. am Bismarckplatz gab Gründungsdirektor Dr. Voderholzer dem Bischof von Augsburg umfassende Einblicke in die Entstehung der Editio typica der Werke von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. Auch erfuhr Dr. Meier viel von den Aufgaben und Tätigkeiten der international renommierten Einrichtung, an deren Forschungsmöglichkeiten ein sehr reges Interesse besteht. Der Bischof von Augsburg fand lobende Worte für die vielfältigen Tätigkeiten des Instituts und trug sich mit sehr wohlwollenden und persönlichen Worten in das Gästebuch ein. Er stellte in Aussicht, bald wieder nach Regensburg zu kommen.
Foto: Die beiden Bischöfe im Gespräch am Grabmal von Bischof Sailer (c) Bistum Regensburg
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