Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  2. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. "Hassprediger und Hofnarr"
  9. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  10. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  11. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  12. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  15. Polnische Bischofskonferenz: „Wir appellieren um Respekt vor dem hl. Johannes Paul II.“

Äthiopien: Die Unruhen mit vielen Toten waren laut Erzbischof geplantes Massaker gegen Christen

14. Juli 2020 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Abune Henok: Massive Gewaltserie mit 239 Toten nicht Ergebnis ethnischer Spannungen, sondern gezielte Angriffe auf orthodoxe Gläubige


Addis Abeba (kath.net/KAP) Bei der jüngsten Gewaltserie in Äthiopien mit insgesamt 239 Toten und über 300 Verwundeten handelt es sich laut einem orthodoxen Erzbischof nicht um Folgen ethnischer Spannungen, sondern um gezielte Angriffe gegen Christen. Es habe sich um eine koordinierte Aktion gehandelt, bei welcher die ethnische Identität nur als "Tarnung" gedient habe, erklärte Erzbischof Abune Henok, dessen Diözese in der Westarsi-Zone des Regionalstaates Oromia liegt, laut dem äthiopischen Nachrichtenportal borkena.com (Sonntag). Scheinbar sei Intoleranz von Islamisten gegenüber den Anhängern der orientalisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche das Motiv hinter dem Massaker.

 


Die am 29. Juni gegen 21.30 Uhr geschehene Ermordung des prominenten Sängers und Aktivisten Hachalu Hundessa hatte Massenproteste ausgelöst und ganz Äthiopien ins Chaos gestürzt. Die Hintergründe sind weiter unklar. Hundessa gehörte wie auch der Regierungschef und Friedensnobelpreisträger Abiy Ahmed der Gruppe der Oromo an, welche die größte ethnische Gruppe in dem ostafrikanischen Vielvölkerstaat darstellt und sich jahrelang von der Regierung vernachlässigt fühlte. Der Musiker galt als Vorkämpfer für die Rechte des Volkes, war zugleich jedoch auch Mitglied der orthodoxen Kirche.

 

Noch bevor die Nachricht der Ermordung Hundessas bekannt geworden sei, hätten bereits am Folgetag gegen 4 Uhr morgens vermummte Gruppen brutale Angriffe auf Gemeindemitglieder in der Region gestartet, berichtete Erzbischof Henok. Er selbst gehe davon aus, dass die Aktion bereits zuvor geplant gewesen sei, auch da zu diesem Zeitpunkt die Öffentlichkeit noch gar nichts von dem Mord wusste. In den Unruhen den Folgetagen Anfang Juli seien laut dem Geistlichen in seiner Provinz Arsi 19 Menschen, allesamt orthodoxe Christen, auf grausame Weise getötet worden - teils in Stücke gerissen, gesteinigt oder zu Tode geprügelt.

 

Gezählte 3.362 orthodoxe Christen seien laut dem Erzbischof im Rahmen der mehrtägigen Angriffe vertrieben worden und hätten in Kirchen Zuflucht gesucht. Dabei seien jedoch auch Kirchen wie die Heilig-Erlöser-Kirche in Kokosa mitsamt allem Inventar zerstört und bis auf die Grundmauern niedergebrannt worden. 493 Wohnhäuser, 934 Geschäfte, etliche Kliniken und vier Schulen und 72 Autos, die Henok zufolge allesamt in Besitz von Anhängern der orthodoxen Kirche waren, seien zerstört worden, wobei besonders gegen Menschen, die für ihre sozialen Dienste in der Kirche bekannt sind, vorgegangen worden sei.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto: Orthodoxe Christen in Äthiopien


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  3. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  4. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  5. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  6. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  7. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  8. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  11. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  12. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  13. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  14. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  15. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz