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Marx-Bätzing-Kurs - Mega-Anstieg bei Kirchenaustritten in Deutschland

26. Juni 2020 in Deutschland, 67 Lesermeinungen
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Die deutschen Bistümer haben jährliche Kirchenstatistik veröffentlicht - Gottesdienstbesuche: Nur mehr 9,1 % - Kirchenaustritte stiegen v 216.078 auf 272.771 an - Bistum Limburg: Neuer Austrittsrekord - Regensburg/Passau: Relat. wenige Austritte


München (kath.net)
Die deutschen Bistümer haben  heute die jährliche Kirchenstatistik für das vergangene Jahr veröffentlicht. Die Katholiken machen in Deutschland am Papier noch 27,2 Prozent der Gesamtbevölkerung aus (22.600.371 Kirchenmitglieder).  Die Zahl der Pfarreien hat sich laut einer DBK-Aussendung auf 9.936 (2018: 10.045) verringert. Insgesamt gibt es 12.983 Priester (2018: 13.285), davon sind 6.460 Pfarrseelsorger (2018: 6.672).  Der Gottesdienstbesuch lag 2019 bei 9,1 Prozent (2018: 9,3 Prozent). Die Zahlen beim Sakramentenempfang sind zurückgegangen. So lag die Zahl der kirchlichen Trauungen bei 38.537 (2018: 42.789), die Zahl der Taufen bei 159.043 (2018: 167.787), die Zahl der Erstkommunionen bei 166.481 (2018: 171.336) und die Zahl der Bestattungen bei 233.937 (2018: 243.705). Auch im Jahr 2019 musste die katholische Kirche bei den Eintritten und Wiederaufnahmen ebenfalls einen Verlust verzeichnen. So lag die Zahl der Eintritte bei 2.330 (2018: 2.442), die Zahl der Wiederaufnahmen bei 5.339 (2018: 6.303). Die Zahl der Kirchenaustritte ist in 2019 erneut angestiegen: 272.771 Menschen haben die katholische Kirche verlassen (2018: 216.078).

Bischof Georg Bätzing, der der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,  meinte dazu in einer Stellungnahme: "An den heute vorgelegten statistischen Zahlen 2019 gibt es nichts schönzureden. Erneut und wie in den vergangenen Jahren müssen wir einen Rückgang beim Empfang der Sakramente feststellen. Der Prozess der Erosion persönlicher Kirchenbindung zeigt sich dort besonders deutlich. Natürlich sind die Rückgänge auch demographisch bedingt, sie zeigen aber zunächst einmal auch die Tatsache, dass wir trotz unseres konkreten pastoralen und sozialen Handelns eine Vielzahl von Menschen nicht mehr für das kirchliche Leben motivieren. Besonders belastend empfinde ich die sehr hohe Zahl von Kirchenaustritten. Wir bedauern jeden Kirchenaustritt und wir laden jeden, der gegangen ist oder gehen will, ein, mit uns zu sprechen. Die Kirchenaustrittszahl zeigt, dass die Entfremdung zwischen Kirchenmitgliedern und einem Glaubensleben in der kirchlichen Gemeinschaft noch stärker geworden ist.."

 

Reaktionen aus den Bistümern:

 

Bistum Regensburg:

 

Iim Bistum Regensburg haben 10.655 Menschen den Austritt aus der katholischen Kirche erklärt. Das entspricht einer Quote von 0,93 % im Verhältnis zur Gesamtmitgliederzahl von 1.143.030 Katholiken. Im Bistum Regensburg stehen in diesem Jahr erneut vier Personen zur Verfügung, um mit Menschen, die einen Austritt erwägen oder die ausgetreten sind, über Zweifel, Fragen oder Beschwerden zu sprechen. Bitte zögern Sie nicht, anzurufen. Die Aktion beginnt am heutigen Freitag, 26. Juni.

https://www.bistum-regensburg.de/news/dioezese-startet-erneut-aktion-austrittstelefon-frauen-und-maenner-stehen-fuer-gespraech-und-kritik-zur-verfuegung-7530/


 

Erzbistum Köln

 

Generalvikar Dr. Markus Hofmann reagierte betroffen auf die Entwicklung: „Immer schmerzlicher wird deutlich, dass unser Glaube viele Menschen offenbar nicht mehr erreicht. Um es genauer zu formulieren: Wir müssen selbstkritisch feststellen, dass wir zu wenig überzeugend leben und zu wenig Attraktivität ausstrahlen. Zugleich haben gerade in der Corona-Krise viele Menschen ganz praktisch erfahren, dass ihnen Christen geholfen haben – und zwar erkennbar aus ihrem Glauben heraus."

Optimistisch fügte Hofmann daher hinzu: „Das hat Kirche als das gezeigt, was sie sein soll und will: helfend, begleitend, unterstützend, förderlich. Die schlichte Erfahrung war: Glaube hilft leben. Es muss uns deshalb auch dauerhaft wieder gelingen, Tat und Wort mehr in Übereinstimmung zu bringen.“ (pek200626)

 

Bistum Passau


„Diese Zahlen zeichnen ein klares Bild“, so Bischof Stefan Oster angesichts des erneuten Rückgangs, der zahlenmäßig dem Verschwinden eines ganzen Pfarrverbandes im Bistum Passau gleichkommt. „Der gesellschaftliche Trend zur Entkonfessionalisierung geht in unserem Land ungebrochen weiter“, erläutert der Bischof. „Dennoch habe ich Hoffnung: Ich durfte gerade in dieser Zeit der Pandemie erleben, wie viele Menschen Sehnsucht hatten nach Stärkung des Glaubens und solidarischem Handeln. Das Evangelium bleibt lebendig, aber uns bleibt die Aufgabe, nach Wegen zu suchen, wie wir es in diese veränderte Welt und Zeit hineinsagen und hineinleben können.“

Auffällig ist in der diesjährigen Statistik auch die geringe Anzahl der Firmungen, die insgesamt nur 28 Sakramentenspendungen umfasst. Das liegt an dem neuen Konzept der Firmung ab 16, das im Bistum Passau von Bischof Oster ins Leben gerufen wurde. Wurden 2018 noch 3703 Mädchen und Jungen gefirmt, so waren es 2019 lediglich 28 Menschen. „Hier ist die Statistik wenig aussagekräftig, weil wir bis auf ganz wenige Ausnahmen vor allem bei Erwachsenen, gar keine Firmungen durchführen – sondern warten, bis die Firmlinge 16 Jahre alt sind“, so der Bischof, dem es wichtig ist, dass dem Schritt zur Fir­mung eine freie Ent­schei­dung der jungen Menschen zu Grun­de lie­gt. Sie sollen ver­ste­hen, für was sich entscheiden und sel­ber erspü­ren, was Glau­be bedeu­tet und in ihrem Leben bewirken kann.

 

Bistum Augsburg


 „Ich gebe zu: Diese Zahlen sind für mich Impuls und zugleich Anlass zur Sorge“, kommentiert Bischof Dr. Bertram Meier diese statistischen Daten. „Ich bin erst wenige Wochen im Dienst. Aber schon jetzt ist für mich klar, dass die Weitergabe des Glaubens und die Hilfe zum Leben zentrale Aufgaben meiner Amtszeit sein müssen“, kündigt Bischof Bertram an. Er wolle nicht über die Gründe spekulieren, die zu den zahlreichen Kirchenaustritten führten. Aber sie seien für ihn genauso Grund zur Nachdenklichkeit wie der schleichende Rückgang der sonntäglichen Gottesdienstbesucher in den vergangenen Jahren: „Selbstkritisch müssen wir uns fragen: Was bieten wir den Leuten an? Womit speisen wir sie ab? Wie steht es um unsere Glaubwürdigkeit? Sind wir lebensrelevant?“


Es handele sich hier für ihn um sehr grundsätzliche Fragen kirchlichen Lebens. „Wie kann es uns gelingen, wieder die Herzen der Gläubigen zu erreichen und ihnen den Glauben, den Sinn für ihr Leben zu vermitteln?“ Er spreche dabei bewusst von „uns“, denn das könne der Bischof nicht allein. „Und so bin ich trotz allem zuversichtlich: Die Kirche hat in unserer Heimat eine Vergangenheit, die bis in die Zeit der Römer zurückreicht. Deshalb wird sie auch Zukunft haben“, blickt er nach vorne. Es werde immer Menschen geben, die für ihren Glauben Zeugnis ablegen. Als Beispiel nennt er die heilige Afra. „Als eine unserer drei Bistumspatrone ist sie uns zur Mutter im Glauben und zur glaubwürdigen Zeugin des Evangeliums geworden“, so der Bischof. 

 

Erzbistum Bamberg


Nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick bilden die Zahlen eine gesellschaftliche Entwicklung ab, die man realistisch sehen und der man zugleich engagiert begegnen müsse. Der Rückgang entspreche der Prognose von Demographen und Statistikern, die voraussagen, dass sich die Zahl der Christen bis zum Jahr 2060 in Deutschland halbieren könnte. Diese Entwicklung müsse schon heute bei allen Entscheidungen und Weichenstellungen für die Zukunft im Blick sein. Vor allem müssten sie als Auftrag für die authentische Verkündigung des Evangeliums, für lebensdienliche Gottesdienste und für eine Caritas, die sich der hilfsbedürftigen Mitmenschen annimmt, verstanden werden, so der Erzbischof.

 

„Die früher für viele selbstverständliche Zugehörigkeit zur Kirche wird heute vielfach hinterfragt, der Kirchenaustritt als Reaktion auf Skandale und Kritik an Fehlentwicklungen ist für viele Menschen heute eine selbstverständliche Option“, sagte Schick. Oft sei auch in einer finanziell angespannten Situation der Kirchenaustritt die Folge einer persönlichen Kosten-Nutzen-Entscheidung.

 

Bistum Limburg

 

Im Bistum Limburg sind 2019 9.439 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten. Das sind 1.459 Personen mehr als im bisherigen Rekordjahr 2013 (7.980). 2018 waren es 7.791 Menschen. Das geht aus der Kirchlichen Statistik hervor, die das Bistum Limburg am Freitag, 26. Juni, veröffentlicht hat. Die Zahl der Katholiken im Bistum sank wegen der Austritte und  demografischen Entwicklung auf 593.031 Katholiken (2018: 608.080). Damit leben im Bistum Limburg, zu denen Teile von Hessen und Rheinland-Pfalz gehören, etwa 15.000 Katholiken weniger als 2018. Der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung sank auf 23,7 Prozent. (2018: 24,3 Prozent). Das Bistum ist weiter stark international geprägt: 98.159 Katholiken sind ohne deutschen Pass. Das ist etwa jeder sechste Katholik.


Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich beim Sakramentenempfang weiter fort: Die Zahl der Gottesdienstbesucher ging auf 51.131 Personen (2018: 54.202) zurück. Der Anteil fiel auf 8,62 Prozent (2018: 8,91 Prozent). Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer wird durch eine Zählung an zwei normalen Sonntagen im Kirchenjahr ermittelt. 2018 gab es im Bistum Limburg 3.545 Taufen (2018: 3.810), die Zahl der Erstkommunionen blieb mit 4.473 verhältnismäßig konstant (2018: 4.510). Gefirmt wurden 3.190 Personen (2018: 3.269).  904 Paare spenden sich das Ehesakrament (2018: 986). 6.173 Katholiken wurden bestattet (2018: 6.272). 68 Personen traten zur katholischen Kirche über (2018: 78). 225 Menschen wurden wieder in die Kirche aufgenommen (2018: 253).

 

Bistum Münster

 

Der Bischof von Münster, Felix Genn, erklärt zu den Zahlen:  „Die Zahlen, die wir jetzt vorliegen haben, sind auf dem Hintergrund der Situation im vergangenen Jahr beziehungsweise den beiden vergangenen Jahre 2018 und 2019 zu lesen. Mittlerweile hat sich durch die Corona-Krise die Situation noch einmal völlig verändert, so dass es erst recht schwierig ist, eine Erklärung zu geben, warum im Jahre 2019 die Zahl der Kirchenaustritte auf einen solch hohen Stand gestiegen ist. Eines ist klar: Sowohl vor wie auch nach Corona erleben wir in Deutschland den Übergang zu einer neuen Gestalt von Kirche.

 

Ich kann nur vermuten, was die Menschen auch 2019 bewegt hat, ihren Kirchenaustritt zu erklären: Es hat sicherlich immer noch mit dem Bekanntwerden von Verbrechen sexuellen Missbrauchs und dem Umgang damit, vor allem mit den verletzten Personen, von Seiten der kirchlichen Verantwortungsträger zu tun. Außerdem stellt sich die Kirche in unserem Land angesichts der vielen Diskussionen um innerkirchliche Reformfragen sehr zerrissen und nicht in großer Einigkeit dar.

 

Für viele Menschen spielen die Gemeinschaft der Kirche und das, was sie an Verkündigungsgehalt zu bieten hat, einfach keine Rolle mehr. Für ein gutes und gelingendes Leben erscheint vielen Kirche verzichtbar und nicht mehr relevant. Umso mehr kann ich nur wiederholen, was ich auch in den zurückliegenden Jahren gesagt habe:  Wie können wir Menschen überzeugen, dass der Glaube an Jesus Christus und Glauben in Gemeinschaft das Leben bereichern?

 

Statistik und Quote aller Bistümer - Alle Infos im kathTube-Link - Kardinal Marx toppt mit Austrittszahlen sogar die Protestanten!

Mehr dazu auf kathtube:


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Lesermeinungen

 Henry_Cavendish 29. Juni 2020 
 

Mit Verlaub, als Ausgetretener und Agnostiker habe ich da eine andere Sicht (Teil 1/3)

1.) Ich denke nicht, dass es primär die Kirchensteuer ist. Klar, gäbe es keine Kirchensteuer, dann gäbe es auch keine quantifizierbaren Austritte. Was dann nur noch quantifizierbar bliebe ist die Erfassung der Gottesdienstteilnehmer im Verhältnis zur Bevölkerung. Soweit mir bekannt, sind diese Zahlen nun noch verheerender, als die Austrittszahlen.
Für mich war in gewisser Weise der Austritt mit einem Mehraufwand verbunden. Auch wenn ich schon lange nicht (wahrscheinlich nie) glaubte, so fand und finde ich es richtig, einen Teil meines Einkommens wohltätigen Zwecken zukommen zu lassen. Und das unter dem Dach der RKK vielen Menschen auf der Welt mit diesem Geld substantiell geholfen wird kann man nicht bestreiten.


3
 
 Stefan Fleischer 29. Juni 2020 

Es gibt viele Gründe.

Doch, liegt der Grund für die vielen Kirchenaustritte nicht einfach in der Unglaubwürdigkeit des heutigen Christentums, wo niemand mehr weiss, was man konkret noch glauben soll und was nicht mehr oder nicht mehr im gleichen Sinn wie früher? Haben wir vielleicht allzu viele Gurus, von denen jeder genau weiss, wie man die Kirche wieder attraktiv machen könnte, wenn nur alle mitmachen würden? Fehlt uns heute nicht jener Gott, den wir zwar verbal als den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer alle Dinge bekennen, dem wir aber nicht mehr erlauben uns zu sagen, was richtig und was falsch, was gut und was böse ist, den wir nur noch als Dekorationsfigur beibehalten, weil es eben einen Gott braucht, wenn wir uns weiterhin Kirche nennen wollen? Dann jedoch wäre das Heilmittel das Gleiche, welches schon der Prophet Jesaias seinem Volk verschreiben musste: «Kehrt um zu ihm, Israels Söhne, / zu ihm, von dem ihr euch so weit entfernt habt!» (Jes 31,6)


5
 
 Kant1 29. Juni 2020 
 

Die außergewöhnliche Klugheit unserer Hirten!

Der sogenannte „deutsche Kirchenaustritt“ wäre eigentlich „halb so schlimm“. Er ist nämlich nur die Abmeldung bei der Ks-GEZ (Kirchensteuer-Gebühreneinzugszentrale). Diese Abmeldung zieht weder die Tatstrafe der Exkommunikation nach sich, noch berechtigt sie die Kirche dazu, eine Exkommunikation auszusprechen, wie der Vatikan ausdrücklich entschieden hat.

Ja, der sogenannte „deutsche Kirchenaustritt“ wäre „halb so schlimm“... wenn nicht unsere Bischöfe – „klug wie die Schlangen,“ wie Jesus so schön sagt – den Pfarrern aufgetragen hätten, allen, die sich abmelden, in einen Brief mit einem Ultimatum die Exkommunikation oder, um in weiser Voraussicht unnötige Komplikatonen zu vermeiden, nur die Folgen der Exkommunikation anzudrohen.

Und schupp ... aus der harmlosen Abmeldung wird eine folgeschwere Exkommunikation! Ich bin immer wieder überrascht über die außergewönliche Klugheit unserer Hirten.


9
 
 Salpeter 29. Juni 2020 
 

Austrittsgrund ist zu 99,9% die Kirchensteuer

Eine Abschaffung der Kirchensteuer ist längst überfällig.
In anderen Länder oder bei freikirchlichen Gemeinden funktioniert es sehr gut.
Rein spendenbasiert und ohne Kirchensteuer existieren z.B. das Gebetshaus Augsburg, Radio Horeb/Maria, FSSP, FSSPX ...
Wollen die Kirchen als steuereintreibende Körperschaften wirklich warten, bis das letzte zahlende Mitglied weg ist?

Warum soll irgendjemand viel Geld zahlen für eine Sache, die keinen erkennbaren Nutzen bringt?

... und außerdem wünscht sich der Papst eine arme Kirche.


6
 
 Kant1 29. Juni 2020 
 

Meine Prognose

Meine Prognose für das Ergebnis einer Studie, die nach den Gründen für den sogenannten „deutschen Kirchenaustritt“ forscht: es treten mehrheitlich die aus, die sich von Gott und der Kirche entfremdet haben: kein Gebet, keine Kenntnis der Bibel oder des Katechismus, kein Kontakt zu einer konkreten Glaubensgemeinschaft (z.B. Pfarrei), keine Sonntags-Eucharistie, keine Beichte.

Vielleicht wollen die Bischöfe gerade deshalb auch keine Studien, denn das würde bedeuten:
1. Die „Austritte“ haben nichts mit dem synodalen Weg oder den Sex-Skandalen zu tun.
2. Das beliebte Liberal-Konservativ-Schema führt in die Irre (leider auch einige Poster hier!)
3. Und, o Wunder, wir könnten die „Austritte“ ganz einfach dadurch verhindern, das wir genau das tun, was wir mit oder ohne „Austritte“ ohnehin tun sollten, weil es der Auftrag Jesu an seine Kirche und an uns, seine Jünger ist: „Macht alle Menschen zu meinen Jüngern!“


5
 
 Kant1 29. Juni 2020 
 

Die wahre Katastrophe

Warum treten Menschen aus der Kirche aus? Die einen meinen: zuviel synodaler Weg, die anderen: zu wenig, die einen: zu wenig alte Messe, die anderen: zu viel Konservativismus, die einen: zu viele Skandale (sexueller Mißbrauch), die anderen: zu sehr angespaßte Ehe- und Sexual-Moral. Einige meinen auch: Austritt ist einfach nur der Schlußpunkt eines Entfremdungsprozesses: warum Geld für etwas ausgeben, das ich nicht mehr gebrauche. Also: Warum die vielen Austritte? Ganz klar ... wir wissen es nicht ... weder Ihr, liebe Poster, noch die Bischöfe!

Und das ist die wahre Katastrophe! Jedes Unternehmen, jede Partei, jeder Verein, der nur einigermaßen vernünftig geführt wird, würde bei einem solch klaren Abwärtstrend sofort Studien in Auftrag geben, die belastbare Daten ermitteln und effektive Gegen-Strategien ermöglichen. Unser „Betrieb“ wird einfach nicht gut geführt. Da brauchen wir die übernatürliche Dimension der Kirche übrigens noch gar nicht zu bemühen ... eine Katastrophe.


6
 
 Remorse 29. Juni 2020 

So wie sie, denken mittlerweile zuviele Geistliche

Leider auch bei den Katholiken.

https://youtu.be/Hpj4kEkafK8


1
 
 Dr.Kerscher 28. Juni 2020 
 

Die Glaubenstreuen werden vertrieben.

Einen Auftritt konnte ich mir nie vorstellen trotz aller Fehler und Schwächen der Kleriker, aber es kam anders:
weil ich mit der durchwegs extravaganten Gottesdienstgestaltung in meiner Region nicht gerade glücklich war, besuchte ich trotz gewisser Vorbehalte eine Messe bei den Piusbrüdern. Tags darauf wurde ich "exkommuniziert".
Mein Pfarrer, der sich selbst so ziemlich alle liturgischen Regeln hinweg setzte entpuppte sich als strenger Gesetzeswächter. Die Diözesanleitung ließ verlauten, ich solle zu den Petrusbrüdern gehen. Das machte bereits, Problem war nur, dass die Petrusbrüder nicht jeden Sonntag zelebrieren durften.
Mit der Zeit lernte ich die Piusbruderschaft immer besser kennen und die komplexe Problematik, warum Erzbischof Lefèbvre dermaßen verhaßt ist.
Letztendlich erklärte ich den Austritt, weil ich diese glaubenszerstörende Konzilskirche nicht weiter finanzieren wollte. Die Gültigkeit der Sakramente ist auch bei der FSSPX gegeben.


9
 
 ottokar 28. Juni 2020 
 

Und was bewirkt Corona in Bezug auf die Zahl der Gläubigen?

Infolge der Vernachlässigung der Herde durch unsere Kirchenführer während der Coronazeit,wage ich die Prognose, dass für 2020 und folgende Jahre die Austrittszahlen beider Konfessionen exponentiell zunehmen werden.Der Staat war es, der uns Bürger erfolgreich durch die Coronazeit geführt hat und viele Gläubige haben das Defizit durch die Kirchen zwar empfunden,aber festgestellt, dass man in Notzeiten die Kirchen garnicht braucht, bzw die Kirchen das Volk nicht.Wieder ist eine grandiose Chance der Evangelisierung verspielt worden.


8
 
 lesa 27. Juni 2020 

Manchmal eine Gewissenssache

@Elliver: Ihre Begründung, zu bleiben, ist sehr liebevoll. Aber zum Einen ist Zugehörigkeit zur Kirche nicht auf "Pfarre" beschränkt. Und es ist Gewissenssache. Von @exnonne bzw. @mphc und anderen ist vieleicht verlangt, ein Zeichen zu setzen, dass sie nicht alles mit machen können und dürfen. Für die Pfarre beten ist aber immer ein Weg, so oder so..


5
 
 mphc 27. Juni 2020 

Die automatische Rechtschreibkorrektur hat wieder zugeschlagen:

Natürlich soll es heißen: Annibale Bugnini


1
 
 mphc 27. Juni 2020 

@Elliver

Auch ich gehe täglich in eine andere Gemeinde.
Soll ich mich jeden Tag grämen, dass er die Liturgie verändert und nicht begründen kann, warum er das macht. Dabei hat sein Ordensbruder die Liturgiereform durchgeführt - der Lazarist Erzbischof Hannibal Bugnini. Außerdem hat er meinem Bruder und mir nach einer Seelenmesse erzählt, dass er überlegt, in Zukunft gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu segnen.
Was soll ich dann noch in der Pfarre wirken können???


8
 
 SalvatoreMio 27. Juni 2020 
 

Verkündigung und Erfolg

@Ulrich Motte: Ihre Gedanken kann ich beantworten. 2 wichtige Ereignisse möchte ich benennen, die mein ganzes Leben umwälzten - bis heute:
A)7 Jahre alt: die Lehrerin erzählt von Jesu Leiden und Sterben. Annegret in der Bank hinter mir fängt zu weinen an. Ich war mit Annegret niemals befreundet, aber sie wurde meine "Apostolin", nur durch ihre Tränen, was sie bis heute nicht weiß! Ich hoffe, ihr das einst im Himmel sagen zu können. Durch sie ging mir auf, dass uns da von Gottes abgrundtiefer Liebe erzählt wurde.
B)20 Jahre alt: Ich wurde katholisch und mit unsagbarer Dankbarkeit erfüllt, die nie gewichen ist (trotz der augenblicklichen trostlosen Zustände). Mir wurde damals klar: wenn es gelingt, dass man im Leben nur EINE EINZIGE PERSON zu CHRISTUS FÜHRT, dann hat man UNENDLICHES getan. -
Bemühen wir uns weiter! Auch durch Kleinigkeiten kann Gott Steine erweichen!


10
 
 Chris2 27. Juni 2020 
 

Das ist wohl die Bankrotterklärung

für den Marxismus in der Kirche...
@nicodemus Die Frage ist nur, wer diese Geschichtsbücher schreiben wird. Die jüngsten "Großereignisse" in z.B. Dijon und Stuttgart kann man als Zeichen an der Wand deuten, dass es klingen wird, wie damals im Bericht über die kampflose Übergabe einer Palanke (befestigtes Dorf) an die Osmanen auf dem Balkan: Den Männern verspach man Verschonung, hieb sie dann aber alle zusammen und verskavte Frauen und Kinder. Der osmanische Geschichtsschreiber vermerkte dazu triumphierend sinngemäß: "Der Allmächtige hat den Giauren [=Kāfir] die Sinne vernebelt".


6
 
 Winrod 27. Juni 2020 
 

Die ganze Malaise jetzt auf Marx und Bätzing zu fokussieren,

ist nicht zielführend. Die Ursachen für die Kirchenaustritte sind vielfältiger Natur. Vor allem erleben wir einen Säkularisierungsschub von bisher nie gekanntem Ausmaß.
Natürlich ist der synodale Weg darauf die falsche Antwort. Inständiges Gebet und eine existenziellere Verkündigung wären der bessere.


6
 
 gebsy 27. Juni 2020 

Interessant

wäre eine grundlegende Studie, die einen Zusammenhang nachweisen könnte, dass ein Schwinden des christlichen Glaubens auf die Gesellschaft bestimmte Auswirkungen hat, die sich eigentlich niemand wünscht ...

www.gebsy.at/433672887


1
 
 lesa 27. Juni 2020 

Löscht den Geist nicht aus durch Antiverkündigung!

Abfall und Kirchenaustritte haben viele Gründe. Aber jedenfalls ist das Salz schal und geschmacklos geworden. Nur das Leben mit den Geboten und den Sakramenten gemäß der Offenbarung führen die einzelnen Gläubigen zur Erfahrung der Hoffnung, Freude und Kraft des Glaubens, zur Vereinigung mit Gott. Aber der Glaube muss bezeugt, gelehrt und verkündigt werden. Der synodale Weg aber tut das nicht, sondern das Gegenteil. Sie vermitteln nicht den Geschmack des lebendigen Gottes und sind völlig unattraktiv bis abstoßend. Sie verstopfen den Glaubenssinn und löschen die Lampe noch ganz aus. Ob, bei aller Vorsicht vor 1:1 Kausalschlüssen, nicht diese Austrittszahlen schließlich auch zeigen, dass mit dem synodalen Weg nichts gewinnen, sondern am Ende alles verloren ist? Weil es nicht der Weg Christi ist, sondern die Gegenrichtung. "Kehrt um und glaubt an das Evangelium!" (Mk)


4
 
 exnonne 27. Juni 2020 
 

@Elliver: Rückzug aus der Heimatpfarrei

Ich habe mich nicht freiwillig zurückgezogen ...


2
 
 Ulrich Motte 27. Juni 2020 
 

Stefan Fleischer: Was ist "Erfolg" ?

Ich bin völlig überzeugt, nur das Wort Gottes zu verkündigen (und danach zu leben) ist der einzig richtige Weg. Ob er Erfolg bringt im Sinne von Mitgliederzahlen, weiß ich nicht: Siehe Jesu Worte vom schmalen Weg (Weniger...). Ich elender Sünder bemühe mich (mit sehr mäßigem Erfolg), Christus zu gehorchen und überlasse es IHM, über Erfolg zu entscheiden...


5
 
 Elliver 27. Juni 2020 
 

@exnonne

Liebe exnonne,
selbstverständlich sind wir in unserem Alltag auch berufen, standhaft unseren Glauben zu bezeugen. Christ ist man aus meiner Sicht 24/7. Dennoch denke ich, dass Sie in Ihrer eigentlichen Gemeinde fehlen. Für mich persönlich ist es keine Option, mich aus meiner Heimatpfarre komplett zurückzuziehen. Ich finde es irgendwie schade, dass dann viele Gläubige sich in einer andren Pfarre zusammentun. Damit lasse ich doch die Brüder und Schwestern alleine, die sich oft nicht wirklich im katholischen Glauben zurechtfinden, oder die diese Pfarrei besuchen, aus den Motiven, die meinen ähnlich sind.
Was die brüderliche Ermahnung angeht, so meinte, ich dass Sie selber brüderlich ermahnen.
Gottes Segen
Elliver


4
 
 girsberg74 27. Juni 2020 
 

@Ulrich Motte: „Es wird etwas, aber deutlich, einsamer!“

Sie mögen Recht haben. - Nein, Sie haben recht!

Es kann aber wieder besser werden, zumindest insofern, dass man sich nicht mehr für den falschen Putz – vor allem oben - schämen muss, wenn dieser durch die Umstände abgefallen / weggeschlagen ist; ja, vor allem auch „weggeschlagen“.


0
 
 Stefan Fleischer 27. Juni 2020 

@ Ulrich Motte

Wobei ich immer noch (immer mehr) überzeugt bin, dass das Erfolgsrezept des Völkerapostels auch heute noch (und mehr denn je) der einzig Erfolg versprechende Weg ist: (2.Tim 4,2) «Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung.»
Eine Kirche, in der jeder macht/glaubt was er will, keiner macht/glaubt was er soll, aber alle machen/glauben mit, verspielt ihre Existenzberechtigung.


9
 
 Dottrina 27. Juni 2020 
 

Bezeichnend!

Wenn man sich ansieht, dass die Bistümer Regensburg und Passau die wenigsten Austritte zu verzeichnen haben, lässt dies m.E. nach darauf schließen, dass dort noch am ehesten der katholische Glaube gelehrt und verkündet wird, u.a. durch die guten Bischöfe Voderholzer und Oster bewirkt. Dass die Zahlen in meinem Bistum München so krass sind - wen wundert's? Wie würde ich mir wünschen, einen genuin katholischen Erzbischof zu bekommen. Wohl ein Wunschtraum, denn Kardinal Marx ist ja noch nicht soooo alt. Davon abgesehen habe ich meine Meinung zur Kirchensteuer schon oft kundgetan; daran hat sich nichts geändert.


6
 
 exnonne 27. Juni 2020 
 

@golden: Der Eine bleibt

"Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens!"


4
 
 exnonne 27. Juni 2020 
 

@fenstergucker: "Na, dann laufen Sie mal schön!"

Ja, auf dem Land ist das mit dem ÖPNV zugegebenermaßen schwierig, wenn man kein Auto hat (habe selbst neun Jahre in einem oberfränkischen Dorf gelebt). Aber auch jetzt lebe ich nicht in der Großstadt, sondern außerhalb, habe aber immerhin eine etwas bessere Anbindung. Doch es bleibt trotzdem täglich ein nicht geringer Zeitaufwand, den ich auf mich nehme.
Zudem hatten Sie in Ihrem Beitrag nicht auf derartige Schwierigkeiten hingewiesen, sondern nur ganz allgemein gesagt: "Sie glauben doch nicht, dass man sonntags durch die Gegend fährt, um in einen Gottesdienst zu kommen." Von fehlenden Busverbindungen haben Sie nichts erwähnt.


3
 
 exnonne 27. Juni 2020 
 

@Elliver: zur Evangelisation gerufen

Warum sollte es nicht möglich sein, seinen Glauben zu bezeugen, auch wenn man nicht mehr in eine Gemeinde eingebunden ist? Jeder hat doch im Alltags- und Berufsleben unzählige Möglichkeiten dazu.
Auch ich habe durch die Strukturreformen meine Ehrenämter verloren, versuche aber, jede Gelegenheit zu nutzen, für meinen Glauben einzustehen.
Und was die brüderliche Ermahnung betrifft: Ich bin in geistlicher Begleitung und insofern immer wieder der Hinterfragung meiner Motive ausgesetzt, und das ist gut so.


5
 
 golden 27. Juni 2020 
 

Der Eine bleibt

Wollt ihr auch gehen ?(Johannes 6)Betrachten wir in unserer düsteren Stimmung (hab ich auch),dass der HERR der Einladende ist und gehen "näher, mein Gott, zu Dir".Ich rede nicht von der Kirchensteuer, sondern vom Evangelium: Jesus ruft in die Entscheidung.Die von Jesus weggehen, wollten nicht hören;einmal ist es so weit, dass sie nicht mehr hören können.Hören wir auf Gottes Sohn !


3
 
 Heinzkarl 27. Juni 2020 
 

Mich wundert gar nichts mehr

Mit einem staatlich angeordnetem Maulkorb soll jetzt auch noch die Schuldfrage geklärt werden. Macher Heilige wird sich bei dieser weichgespülten Kirche im Grabe überschlagen haben.


8
 
 Ulrich Motte 27. Juni 2020 
 

Medienecho

"Die" Medien sind nicht nur FAZ und Süddeutsche- sicher. Rekordaustritte- die FAZ meldet es heute morgen relativ kurz auf Seite 1 (immerhin) und kommentierte es knapp. Meiner Erinnerung nach war da in früheren Jahren erkennbar mehr. Und die Süddeutsche Zeitung? Da entdeckte ich in der "nationalen" Ausgabe nichts dazu - im Gegensatz zu vorherigen Jahren. Habe ich etwas übersehen, ist das Zufall, coronabedingt, täuscht mich mein Eindruck, oder wird "Kirche" auch in "Leitmedien" so ganz langsam ein bißchen zum Randthema? Ich rate jedenfalls vorsichtshalber, verehrte "kirchlich" Engagierte aller Richtungen: Es wird etwas, aber deutlich, einsamer! Wird in 5 Jahren noch die Mehrheit der Einwohner der BRD Mitglied (rechts oder links oder in der Mitte oder als Mischung) einer der beiden großen Kirchen sein?


4
 
 ottokar 27. Juni 2020 
 

Die Schafe sollen zu den Hirten kommen!

Ist das nicht ein komplettesMissverständnis ihres Versprechens bei der Priesterweihe, wenn der Vorsitzende der DBK die aus der Kirche Ausgetretenen oder die, welche austreten wollen, einlädt , mit ihm zusprechen. Rettet man so Seelen? Hütet man so seine Herde? Die Herren haben nicht gelernt, was ihr Auftrag ist.Eine solche Haltung darf nicht hingenommen werden, da sie die Menschen anwidert und vertreibt.Neuevangelisation heißt, das Wort unseres Herren den Menschen verständlich zu vermitteln, es heißt nicht sein Wort dem Zeitgeist anzupassen.


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 griasdigott 27. Juni 2020 

Nächstes Jahr : Corona ist Schuld

Auch mir geht es so, dass ich im Internet bei den Freikirchen fündig geworden bin, besonders bei Roger Liebi als ausgezeichnetem Bibellehrer. Den von @Rathinger empfohlenen Kanal auf youtube werden ich mir auf jeden Fall mal ansehen. Fast täglich lese ich auch im Psalmen- Kommentar von Spurgeon. Welche Ehrfurcht vor Gott!

Nächstes Jahr werden die statischen Zahlen noch schlechter aussehen. Wie gewohnt wird man sich unschuldig geben - Corona wars ja, nicht wahr!?


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 Ulrich Motte 27. Juni 2020 
 

"Kurs" eher unerheblich?

Soweit ich die Zahlen verstehe, hat der hier als eher konservativer eingestufte Kurs von Herrn Kardinalerzbischof Woelki (und der seines Vorgängers !) im Erzbistum Köln nicht zu erkennbar besseren Ergebnissen geführt als der von Herrn Kardinalerzbischof Marx (und seines Vorgängers) im Erzbistum München. Soziologie und Massenmentalität (die eben in den Bistümern Passau und Regenburg anders sind als in den Bistümern Essen und Magdeburg) scheinen Zahlen eher zu beeinflussen als der jeweilige Bischofskurs...


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 Rolando 27. Juni 2020 
 

Wozu noch Kirche.....

....wird am Ende des Vortrag von Frau Prof. Alma von Stockhausen gefragt, sie zeigt deutlich die Probleme auf.
Des Weiteren zeigt klar Herr Hesemann worauf es ankommt, was viele nicht erkennen,
https://my.hidrive.com/share/um5dj.vdw6#$/
Selbst erlebt, am letzten Mittwoch, an einem Wallfahrtsort, Hl. Messe, ca. 15-20 Personen, danach Aussetzung, Anbetung, doch während der Aussetzung verließen alle, bis auf vier Leute die Kirche, es war Abends, 19Uhr, zur besten Sendezeit, wird der Herr noch erkannt?


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 Ulrich Motte 27. Juni 2020 
 

Stefan Fleischer - Danke für Ihre

so guten Beiträge hier! Ob die Masse der Austretenden je das Wort "Synodaler Weg" hörte oder daran gar Gedanken "verschwendete". Kirchliche Verlautbarungen erreichen unzählige Deutsche weniger als ein "wichtiges" Tor oder der neue Freund einer Sängerin. Der Austritt ist weitgehend Transferwachstum vom religiös gleichgültigen Kirchensteuerzahler zum religiös gleichgültigen Nichtmehrzahler. Immerhin aber gibt es aber doch deutlich über 20 Millionen katholische Kirchensteuerzahler und knapp über 2 Millionen Gottesdienstbesucher pro Woche. Das sind doch gewaltige Zahlen: Mehr ist im gegenwärtigem Umfeld kaum "drin". Seien die Katholiken aller Richtungen darauf doch stolz! Auch eine strikt konservative Kirche dürfte kaum mehr Mitglieder bekommen, vielleicht eher noch weniger: Dann hätten Gleichgültige einen Austrittsgrund mehr... Wahrheit und Mehrheit- was sagt Christus dazu in der Bergpredigt (schmaler Weg!) Ich vermute: Selbst Polen bröckelt bald langsam ab...


4
 
 Seeker2000 26. Juni 2020 
 

Interessante Statements der Bistümer

Schon interessant, dass mal wieder die eher in der konservativen Ecke anzusiedelnden Bischöfe danach fragen, was "die Kirche" falsch gemacht hat und was man tun sollte. Die halt, die auch während Corona länger "durchgehalten" haben.
Das andere Lager ergözt sich wieder in Schönrednerei und in Verlagerung der Veranwortlichkeit/Schuld auf "die Gesellschaft", die "sozialen Strukturen", den Zeitgeist und was auch immer. Ah ja, und natürlich "die Menschen, die einfach keinen Bezug mehr haben und sich nicht "am gemeinschaftlichen Leben d(ies)er Kirche (in Deutschland)" beteiligen wollen.


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 SalvatoreMio 26. Juni 2020 
 

Wenn man nichts mehr findet ... , warum dann noch dort suchen??? -

schreibt jemand. Ganz recht so! Als ich suchte, fand ich die kath. Kirche attraktiv und blühend vor. - Doch heute? Wofür sollte man sich begeistern? Zu vieles erlebe ich negativ - angefangen bei uns, dem Fußvolk, und das nicht erst seit 10 Jahren! Schon die Eucharistiefeiern: sich einstimmen durch persönl. Gebet? Mit Freude mitsingen? Klare liturg. Antworten? FEHLANZEIGE! Kein Interesse an Glaubensweiterbildung und daher großes Unwissen! Das alles hat sich peu a peu entwickelt. Von Seiten der Priester wird uns auch nichts mehr zugemutet, weder, dass uns mal ins Gewissen geredet wird noch dass wir bei der Predigt mal nachdenken müssen. - Etliche unserer bischöfl. Hirten wurden während der "Revolution der 70er Jahre" formiert als Söhne einer unsteten Zeit. "Heiliger Geist, zieh uns heraus aus dem Schlammloch, in das wir geraten sind!"


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 Rathinger 26. Juni 2020 
 

Kein Wunder

Es ist kein Wunder, daß die Leute dieser Kirche den Rücken kehren und sie keine neuen Gläubigen gewinnt. Wer in der Öffentlichkeit das gleiche verkündet wie die Welt braucht sich nicht wundern, wenn die Leute in der Welt bleiben. Die Predigten sind meistens sehr seicht und wollen ja keinem Wehtun. Von Glaubensvermittlung im Religionsunterricht kann keine Rede sein.
Wenn ich wirklich tolle Predigten hören möchte, die mich berühren und wo ich noch was lernen kann, höre ich mittlerweile den Freikirchlichen Prediger Tobias Teichen auf YouTube (besonders die Reihe Roots ist klasse). Etwas viel Denglish, aber super Glaubensvermittlung ohne Kompromisse. In meiner katholischen Kirche empfange ich die Sakramente und besuche wann immer es möglich ist die Alte Messe, weil hier wirklich Gott im Mittelpunkt steht, nicht so viel geredet wird und ich viel besser Jesus begegnen kann.


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 Salvian 26. Juni 2020 

Ob die Veranstalter des Synodalen Wegs ...

... jetzt endlich anfangen werden, an ihrem Kurs zu zweifeln? Es würde mich sehr wundern.
"Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen // Und schrien sich zu ihre Erfahrungen // Wie man schneller sägen konnte, und fuhren // Mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen // Schüttelten die Köpfe beim Sägen und // Sägten weiter" (Bertolt Brecht).


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 Ulrich Motte 26. Juni 2020 
 

burgenk- EKD-Statistik

Im Internet auf idea.de finden Sie recht exakte Zahlen für die EKD in 2 Artikeln. Gestern kamen dort die Zahlen - von der EKD geliefert - für 2018, heute- von der EKD geliefert - für 2019. Die EKD-Statistikerfassung ist nach meinem Eindruck der katholischen arg unterlegen- das gilt erst recht für die kirchlichen Schulen. Vielleicht nicht der Versuch, zu verheimlichen, sondern Unfähigkeit? Idea veröffentlicht auch ständig 10-Jahres-Bilanzen der einzelnen Landeskirchen, die teils wenig erfreulich für die EKD ist. In den Medien wird die EKD-Lage sogar regelmäßig schlechter als die der RKK geschildert, weil weder Eintritte, noch die Einflüsse der Zuwanderung noch der Einfluß der früher stark evangelischen DDR eingerechnet werden. Ich gehöre keiner Großkirche an, meine aber, daß - richtig gerechnet- die Zahlen der RKK im Vergleich zur EKD wohl eher negativer sind als praktisch überall dargestellt...


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 Gipsy 26. Juni 2020 

Mir nach spricht Christus unser Held

die fehlenden 2 Strophen.

5) Wer seine Seel zu finden meint,
wird sie ohn mich verlieren;
wer sie um mich verlieren scheint,
wird sie nach Hause führen.
Wer nicht sein Kreuz nimmt und folgt mir,
ist mein nicht wert und meiner Zier."

6) So lasst uns denn dem lieben Herrn
mit unserm Kreuz nachgehen
und wohlgemut, getrost und gern
in allem Leiden stehen.
Wer nicht gekämpft, trägt auch die Kron
des ewgen Lebens nicht davon.


5
 
 Gipsy 26. Juni 2020 

Das ist der richtige Weg

Mir nach, spricht Christus, unser Held

1) "Mir nach", spricht Christus, unser Held,
"mir nach, ihr Christen alle!
Verleugnet euch, verlasst die Welt,
folgt meinem Ruf und Schalle;
nehmt euer Kreuz und Ungemach
auf euch, folgt meinem Wandel nach.

2) Ich bin das Licht, ich leucht euch für
mit heilgem Tugendleben.
Wer zu mir kommt und folget mir,
darf nicht im Finstern schweben.
Ich bin der Weg, ich weise wohl,
wie man wahrhaftig wandeln soll.

3) Ich zeig euch das, was schädlich ist,
zu fliehen und zu meiden
und euer Herz von arger List
zu rein'gen und zu scheiden.
Ich bin der Seelen Fels und Hort
und führ euch zu der Himmelspfort.

4) Fällt's euch zu schwer? Ich geh voran,
ich steh euch an der Seite,
ich kämpfe selbst, ich brech die Bahn,
bin alles in dem Streite.
Ein böser Knecht, der still mag stehn,
sieht er voran den Feldherrn gehn.

5) Wer seine Seel zu finden meint,
wird sie ohn mich verlieren;
wer sie um mich verlieren scheint,
wird sie nach Hause führen.


5
 
 JBE 26. Juni 2020 
 

Wann endlich?

Wann endlich werden die Bischöfe realisieren,dass sie mit dem synodalen Weg auf dem Holzweg sind und dass die noch Gläubigen eine andere Kirche wollen aber nicht diejenige, die von ihnen vorgeschlagen wird. Sie wünschen sich die eine heilige und apostolische und katholische Kirche mit ihrem Glaubensfundament, der Tradition ,die so im KKK festgeschriebene sind und nicht einen weichgespülten halbökumenischen Verein,der keine Grenzen mehr kennt.


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 foramentor 26. Juni 2020 
 

Lieber Zitrunell

Offenbar haue ich mit meinem Post in die Kerbe Ihrer Überlegungen. Sorry, wollte Ihnen nicht nachplappern, habe Ihre sehr treffenden Beitrag erst nachher genau gelesen.


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 foramentor 26. Juni 2020 
 

Zeitgeist

Von Austretenden vernehme ich des öftern die Begründung, die Kirche würde sich nicht dem "Zeitgeist" anpassen und sei weltfremd geworden.

Der "Zeitgeist" aber ist ein rhetorisches Scheinargument des Widersachers. Es gibt keinen Zeitgeist; gerne erinnere ich mich dabei an den Spruch Jesu:

(Mt 5,18) "Denn wahrlich ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird vom Gesetz nicht ein einziges Jota und kein Strichlein vergehen, bis alles in Erfüllung gegangen ist."

Mit Entfremdung kann sehr wohl argumentiert werden, aber in umgekehrter Blickrichtung, wonach nicht die Kirche weltfremd, sondern die Menschheit gottfremd geworden ist. Und genau hier offenbart sich das grosse Übel, dass nach humanistischer Irrlehre der Mensch an die Leaderposition gesetzt wird anstatt unser Schöpfergott. - Just my two cents.


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 Zitrunell 26. Juni 2020 
 

@Stefan Fleischer

Und ja, je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zu der Überzeugung, dass das Grundproblem unseres Glaubens, vor dem wir heute stehen, in dem Paradigmenwechsel von gottzentriert zu mensschenzentriert besteht.
Und je mehr unsere modernen Theologen die Welt durch die Brille des moralistisch-therapeutischen Deismus betrachten, desto mehr ist das Grundübel der heutigen Situation zu erkennen.
Die Lösung kann nur in einer Refokussierung auf Gott bestehen.


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 Claudia Schwarz 26. Juni 2020 
 

Marx toppt sogar die Protestanten

und leider gehen seine Maßnahmen nicht in eine Richtung, die Besserung erwarten ließe. So hat er diese Woche ein Dekret erlassen, mit dem er die Canones 1221 und 912 des CIC für das gesamte Gebiet des Erzbistums München und Freising außer Kraft setzt. Damit gestattet er jedem Priester, auch den Gläubigen, die nicht rechtlich am Kommunionempfang gehindert sind, die Kommunion zu verweigern, den Gläubigen während der Heiligen Messe den Zutritt zur Kirche zu verweigern oder (auch wenn er daran eher nicht gedacht haben dürfte), für die Mitfeier der Heiligen Messe Eintrittsgeld zu verlangen. Im Link kann jeder dieses Dekret nachlesen.

www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-50042720.pdf


6
 
 Seeker2000 26. Juni 2020 
 

Verkannte Realität

Ich glaube nicht, dass "die Entfremdung zwischen Kirchenmitgliedern und einem Glaubensleben in der kirchlichen Gemeinschaft noch stärker geworden ist.."
Das Problem ist nicht das Glaubensl. i. Gms., sondern die Hirten und das System. Wenn nichts mehr verbindlich ist, sondern alles relativ, wo soll da ein Halt sein? Leute suchen Orientierung und Halt. Wenn der fehlt, gehen sie dort hin, wo der zu finden ist. Und das ist nicht (mehr) die Kirche.
Der "heute so - morgen so"/"jeder macht, was er will"-Kurs ist das Problem.
Man kann etwas gut oder schlecht finden, aber das setzt voraus, dass es das überhaupt etwas zu finden gibt. Aber, wenn man nichts mehr findet ... , warum dann noch dort suchen???


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 Anton_Z 26. Juni 2020 

Ja und?

Die Kirche respektiert eben die Autonomie des Menschen hinsichtlich der viel gerühmten Religionsfreiheit. Wer die Kirche verlassen will, kann dies tun. Im krassen Gegensatz dazu die staatliche GEZ-Behörde, welche gnadenlos jeden Bürger verfolgt bis hin zur Gefängnisstrafe. Ein GEZ-Austritt ist schlichtweg unmöglich, selbst dann nicht, wenn man das ARD ZDF Angebot gar nicht in Anspruch nehmen will. Im Übrigen benötigt das wahre Christentum keine zahlenden Gläubigen (Reichskonkordat vom 20. Juli 1933). Diese von den Nazis eingeführte Zahlweise eines monatlichen Betrages ist sowieso im höchsten Maße verwerflich. Die Kirche wird auch so weiterhin im Namen des Herrn wirken wie sie es seit über 2000 Jahren praktiziert.


4
 
 Stefan Fleischer 26. Juni 2020 

Eigentlich

hätte doch die Ankündigung dieser «neuen Kirche» des synodalen Weges die Austrittswelle wenn nicht stoppen so doch zumindest abschwächen sollen. Nun ist das Gegenteil eingetreten. Unsere Vorfahren pflegten zu sagen: «Es gibt Menschen, die sind wie Kartoffeln. Die Augen gehen ihnen erst auf, wenn sie im Dreck liegen.» Man ist versucht anzufügen: «Und es gibt solche, denen gehen sie auch dann noch nicht auf.»


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 ThomasR 26. Juni 2020 
 

gleichzeitihg *Antsieg der Anzahl der Zelebrationsorte und der Besucher selber der alten Messe

*bei allen Schwierigkeiten
Tendenz ist eindeutig Überall dort, wo die alte Messe fehlt (als zweite liturgische Form), gibt es Anstieg der Kirchenaustritte


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 Elliver 26. Juni 2020 
 

@exonne

"Natürlich ist es schade, die Bindung an die eigene Gemeinde aufgeben zu müssen. Aber das Wichtigste, die Bindung an Gott, bleibt doch! Und vielleicht bauen sich ja neue zwischenmenschliche Beziehungen auf. Auch woanders gibt es ja Menschen, mit denen wir den Glauben teilen können."
Mit dieser Aussage haben Sie vollkommen recht, allerdings verbreitet sich dann der Glaube auch nicht mehr so, wie er es sollte. Und da auch wir zur Evangelisation gerufen sind, müssen wir aus meiner Sicht ein Zeichen setzen. Es muss uns gelingen unsere Mitmenschen zu erreichen, wenn wir uns unserer Pfarre komplett entziehen, wer ist dann noch da, der brüderlich ermahnen kann, falls dies notwendig ist?
Ich für meinen Teil habe mich entschieden für die katholische Lehre zu kämpfen und für sie offen einzutreten. Dadurch habe ich alle meine Ehrenämter bis auf eines verloren. Aber ich kann mir nie vorwerfen, Gutes unterlassen zu haben.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich denke, dass unsere gemeindlichen S


7
 
 burgenk 26. Juni 2020 
 

exakte Zahlen

Die EKD nennt keine exakten Zahlen
Warum nur muß die DBK jedes Jahr "die Hosen runter lassen" und daraus einen negativen Presseevent machen??? Dadurch Austrittswerbung machen ???


4
 
 fenstergucker 26. Juni 2020 
 

exnonne

Sie wohnen ja sicher auch in der Stadt und nicht wie wir auf dem Land wo nur alle paar Srunden mal ein Bus und auch nur in eine Richtung fährt. Und am WE fährt garnix. Na, dann laufen Sie mal schön.


4
 
 je suis 26. Juni 2020 

ALS MÜNSTERANER MÖCHTE ICH AUF DIE FRAGE...

des Bischofs " Wie können wir Menschen überzeugen, dass der Glaube an Jesus Christus und Glauben in Gemeinschaft das Leben bereichern?"
antworten: Versuchen Sie doch unsere Kirche als GLAUBENSGEMEINSCHAFT NACH GOTTES WORT und nicht als SUPERMARKT nach "Ideen" Ihrer beauftragten Marketingfirma(!) zu leiten.
Verkünden Sie DAS EVANGELIUM OHNE WENN UND ABER und keine "Marktstrategien"!


16
 
 burgenk 26. Juni 2020 
 

bei den Evangelischen 270.000 Austritte

Die katholische Kirche bekommt es wieder ab, dabei sind die evangelischen Austritte, die genauso hoch sind, kaum eine Notiz wert.
Seit Jahrzehnten waren die Austrittszahlen bei den Protestantenimmer deutlich höher, obwohl es verheiratete Pfarrer und auch Frauen darunter gibt. Alles wird synodal entschieden, sie wählen sich ihre Pfarrerinnen und Bischöfinnen selbst. Und trotzdem ging die Zahl der ev. Theologiestudenten zuletzt um über 80 % zurück.
Die haben doch alles, was der synodale Prozeß bei und will.
Durch die Ökumene, die alles egalisiert (und Bischof Bätzing will ganz viel Ökumene), durch das Hecheln nach vermeintlicher Relevanz, wobei die kath. Kirche ihre ureigene Identität verliert (wenn bei einer Firmung mehr über Umweltschutz und Plastiktüten gesprochen wird als über den Hl. Geist, kein Wunder!
Die kath. Kirche paßt sich wie in der Ökumene so jetzt auch in den Austrittszahlen den Protestanten an.
Bischof Bätzing wird sagen, die Zahlen seien ein Grund, dass man nur Reformen


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 Diadochus 26. Juni 2020 
 

Pandemie der Gottlosigkeit

Die Bischöfe haben während der Pandemie selbst bekundet, dass sie nicht mehr an die Segenskraft des Weihwassers und die Erlösungskraft des Hl. Messopfers glauben, als sie das voreilig verboten haben. Sie haben die Menschen in der Not alleine gelassen. Wo soll da der Funke überspringen?


13
 
 Elliver 26. Juni 2020 
 

Offener Brief

Sehr geehrter Bischof Dr. Georg Bätzing,
das Taufversprechen ist m.E. das Versprechen, das in Deutschland am allermeisten gebrochen wird. Dis liegt u.a. daran, dass den Eltern die eigentliche Bedeutung von Taufe selbst fremd ist. Evangelisierung/Neuevangelisierung, authentische Verkündigung tun dringend Not. Je mehr sich die pastorale Praxis von der Bibel, die das Wort Gottes ist, entfernt, desto unglaubwürdiger wird die Kirche in Deutschland. In meinen Breitengraden hat man häufig das Gefühl, dass Barmherzigkeit mit „alle Fünfe grade sein zu lassen“ gleichgesetzt wird. Maria 2.0, kfd und Mitglieder des ZdK tun ihr Übriges dazu. So kann Glaube, so kann die frohe Botschaft nicht weitergegeben werden. Auch den Synodalen Weg halte ich so, wie er bis jetzt ist, für einen Fehler. Wie viele der 22,6 Millionen Katholiken haben an ihm schon Anteil? Und wie viele müssen einfach nur tatenlos zu sehen?

www.mariaundmartha.wordpress.com


11
 
 Antonius Bacci 26. Juni 2020 
 

Fernwirkung der Aufklärung

Ein Aspekt, der sich hinter diesen Zahlen versteckt, der aber m. E. von hohem Gewicht ist, ist der zunehmende Säkularismus, eine Fernwirkung der Aufklärung, die immer stärker ins Gewicht fällt. Für viele Menschen spielt Religion keine Rolle mehr, sie haben ein naturwissenschaftliches geprägtes Weltbild, das keinen Platz mehr für einen personalen Gott lässt. In ihrem Leben spielt Religion nicht erst seit den Missbrauchsfällen keine Rolle mehr. Irgendwann entschließen sie sich, dann auch aus der Kirche auszutreten, in der sie mehr aus Bequemlichkeit oder einer eigentümlichen Nostalgie geblieben sind. Das heißt nicht, dass die zunehmende Zersplitterung innerhalb der Kirche und die Anlehnung an den Zeitgeist die Kirche auch unattraktiv macht, aber dies scheint mir alles nicht der Hauptgrund zu sein. Der Glaube an Gott hat seine Relevanz für viele unserer Mitmenschen verloren. Diese wieder herzustellen in unserer säkularen Umwelt, ist eine Mammutaufgabe, die nur partiell leistbar ist.


14
 
 MariaMutterDerKirche 26. Juni 2020 
 

durch den Corona-Einbruch werden auch die Kirchensteuer-Einnahmen signikant sinken

damit auch der Einfluß der reichen deutschen katholischen Kirche in Rom und in der Welt sinkt.
Die Wege des Herrn....


10
 
 Norbert Langenfeld 26. Juni 2020 

Es ist noch viel schlimmer

Zwischen 1996 und 2019 ist die Zahl der Besucher der Hl. Messe von 5 auf 2 Millionen zurückgegangen. Der "Übergang zu einer neuen Gestalt von Kirche" (Genn) ist also längst im Gange. Und in meiner Gemeinde wollte man noch vor einem Jahr zu den vorhandenen fünf Kirchen eine sechste hinzubauen!


10
 
 exnonne 26. Juni 2020 
 

@fenstergucker: sonntags durch die Gegend fahren

Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber ich fahre sogar täglich durch die Gegend, um die heilige Messe mitfeiern zu können. Und zwar ohne Auto. Weil mir die heilige Eucharistie nämlich unendlich wichtig ist!
Natürlich ist es schade, die Bindung an die eigene Gemeinde aufgeben zu müssen. Aber das Wichtigste, die Bindung an Gott, bleibt doch! Und vielleicht bauen sich ja neue zwischenmenschliche Beziehungen auf. Auch woanders gibt es ja Menschen, mit denen wir den Glauben teilen können.


10
 
 Stefan Fleischer 26. Juni 2020 

ceterum censeo

«Gottesfurcht ist Anfang der Erkenntnis, / nur Toren verachten Weisheit und Zucht.» (Spr 1,7) sagt sie Schrift.
Solange wir nicht umkehren, zu Gott unserem Herrn, solange wir nicht wieder ihn ins Zentrum von allem stellen, solange wir den Menschen – vielleicht sogar ganz unbewusst - einreden, die Gebote Gottes (und der Kirche) seinen «unverbindlichen Preisempfehlungen», solange wir nicht wieder Gott die ihm gebührende Ehre geben, angefangen bei unseren Gottesdiensten, und dann in unserem ganzen täglichen Leben, kann es nur noch schlimmer werden.


19
 
 Rita1937 26. Juni 2020 
 

Mit einer Quote von 1,65% übertrifft Erzbistum München sogar die Lutheraner. Ob jemand da persönliche Konsequenzen zieht, vorallem diejenigen, die es früher so vehement von anderen verlangten??? Und die unwahre Beschuldigungen gegen Weihbf. Siebler sind erst in diesem Jahr erschienen, was sich sicher auch in den kommenden Jahren in der Statistik niederschlägt. Haben diese Herren immer noch nicht kapiert, dass uns kaum Projekte oder menschliche Planungen helfen, sondern einzig und allein sich wieder im Herzen zum Herrn bekehren: auf allen Ebenen und Etagen der Kirche???


22
 
 Adamo 26. Juni 2020 
 

Kirchenaustritte sind auch eine Folge des unseligen synodalen Weges unserer Bischöfe..

Was aber wollte Jesus? Das sagt Matth.unter 28.19:

"Darum geht hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie tauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich ich euch geboten habe".

Von unseren Bischöfen dieses sog. "Synodalen Weges" heißt es doch nur lapidar:
"Wir schaffen das schon von allein, auch ohne Jesu Auftrag".
Oder hat jemand schon einmal von diesen Synodal-Bischöfen das Wort "Gott" gehört? Ich noch nicht.

Dafür schweigen diese Biscöfe auch, wenn die CDU-Politikerin und Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes KDFB und Mitglied des ZdK, Maria Flachsbarth, sich bei der Bewegung "She Decides" (Sie entscheidet) stark engagiert und zweistellige Millionenbeträge für die IPPF (International Planned Parenthood Federation)
- Abtreibungslobby- verteidigt.

Kein Wunder, wenn unsere heilige katholische Kirche und die Partei "CDU" massive Mitgliederaustritte bemängeln.


20
 
 nicodemus 26. Juni 2020 
 

Die Überschrift müsste heißen:

Unter Lehmann - Zollitsch - Marx - Bätzing;
alles Vorsitzende der deutschen Kirche - ist die kath. Kirche in Deutschland ruiniert worden.
So wird es auch in den Geschichtsbüchern stehen.


19
 
 Gipsy 26. Juni 2020 

Mich wundert es

dass die Bischöfe sich wundern.
Es ist seit Jahren abzusehen, je moderner sich die Kirche dem Zeitgeist anpasst, je näher sie am Menschen sein will, um so mehr entfernt sie sich von ihrem Ursprung, Gott zu dienen, das Evangelium zu verkünden und es den Gläubigen nahe zu mringen mit all den sich daraus u.u. ergebenden Konsequenzen.

Katholisch sein, ist keine Wellnessoase und kann manchmal sehr schmerzhaft sein. Dies alles wird den Katholiken vorenthalten , sie sollen es ja bequem haben, nur nicht über das "Böse" nachdenken, denn das ist nicht so schlimm, wie die Bibel das sagt etc.etc.
Unglaubwürdig ist die Kirche geworden und die Gläubigen merken das, viele treten aus, weil es nicht mehr "ihre" kath. Kirche ist.Die Kirche will den Menschen nahe sein und entfernt sich von Gott.
Wer trägt jetzt dafür die Veranhtwortung?


23
 
 fenstergucker 26. Juni 2020 
 

Wen wunderts ?

Ja, jetzt kann man es ja nicht mehr auf Bischof Tebartz van Elst schieben. Die Herren Marx und Bätzing mit ihrem sog. synodalen Weg sind gescheitert ehe sie richtig durchstarten können. Das eigentliche Übel der Misere ist die Zusammenlegung der Pfarreien zur sog. Pfarrei des neuen Types. Damit haben sie die letzte persönlichen Bindung den Menschen genommen. Sie glauben doch nicht, dass man Sonntags durch die Gegend fährt um in einen Gottesdienst zu kommen ! Und wo ist da noch eine persönliche Bindung ? Vielen Dank liebe Bischöfe, bald habt ihrs geschafft. Der letzte bitte die Türe schließen !!


25
 

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