Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  11. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  12. Proaktiv für das Leben
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“

Der heilige Karl Borromäus im Kampf gegen die Pest

11. Juni 2020 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Anordnung eines Heiligen: Zunächst sollten die Pfarrer vor Ort bleiben und nicht vor der Gefahr flüchten und die notwendigen Sakramente spenden, selbst wenn dadurch ihr Leben bedroht sei


Rom (kath.net/http://vision2000.at)

Als 1576 die Pestepidemie in der Stadt des heiligen Ambrosius (Mailand) ausbrach, war Karl Borromäus seit 13 Jahren deren Bischof. Mit Leib und Seele im Dienst seines Volkes wird er alles unternehmen, um das zu bändigen, was die Nachwelt als „Pest des heiligen Karl“ nennen wird. Zunächst durch übernatürliche Mittel: Er veranstaltet öffentliche Gebete – darunter eine Prozession an deren Spitze er barfuß ging mit den Reliquien der heiligen Nägel –, spendete die Kommunion und den Kranken persönlich die Firmung. Er organisierte Beichten und feierliche Begräbnisse.


Weiters erließ er Vorschriften bezüglich der Aufgaben des Klerus – in zweifacher Hinsicht.


Zunächst sollten die Pfarrer vor Ort bleiben und nicht vor der Gefahr flüchten. (…) Weiters müss­ten die Priester die notwendigen Sakramente spenden: die Taufe und die Sündenvergebung in dieser Pestzeit, selbst wenn dadurch ihr Leben bedroht sei. Darüber informiert Karl Borromäus den Papst, der daraufhin am 10. September 1576 ein Konsistorium einberuft. In seiner Antwort lobt er den Erzbischof dafür, dass er das Thema an die Kongregation herangetragen habe und er verfügt, dass die Pfarrer die Sakramente zu spenden haben. (…)



Außerdem verfügt Karl einige Veränderungen, sprich Vorsichtsmaßnahmen, bei einigen liturgischen Handlungen. Was die Taufe betrifft, sei sie bei Neugeborenen durch Übergießung und nicht durch Eintauchen sofort – unter Vernachlässigung der anderen Riten – zu spenden, vor allem wenn die Mutter erkrankt ist oder dieser Verdacht besteht. Sobald dieser nicht mehr besteht, solle in der Kirche der restliche Ritus nachgeholt werden. Was die Beichte betrifft, sei sie so abzuhalten, dass ein ausreichender Abstand zwischen Beichtkind und Priester eingehalten wird. Sie könne an unüblichen Orten, an Toren, an Fens­tern stattfinden, jedoch nicht im Schlafzimmer eines Erkrankten. (…)

Was Messfeiern anbelangt, so ermutigt er sie abzuhalten, verlangt aber von seinem Klerus, nicht zur selben Stunde und nicht in den selben Kirchen (vor allem wenn sie eng sind) zu feiern, um Ansammlungen zu vermeiden. Glaubensunterweisungen seien weiterhin abzuhalten, aber an luftigen und offenen Orten, wie etwa Friedhöfen, öffentlichen Plätzen oder Wegkreuzungen.


Die Zivilbehörden forderte er auf, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, aber nicht auf Kos­ten der Freiheiten der Kirche und der Rechte der Bischöfe, „die nicht weniger beauftragt sind, für die Gesundheit und das Heil des Volkes zu wirken.“ So könnten sie Ausgangsbeschränkungen verfügen, aber nur für eine bestimmte Zeit und, wenn möglich, beschränkt auf Frauen mit Kindern bzw. auf einen bestimmten Bezirk. Nicht betroffen sein dürften Feiern im Advent, in der Fastenzeit, die Oster- und anderen Herrenfeste, denn man dürfe die „ Pestansteckung der Seelen“ nicht weniger fürchten als „die der Pest des Leibes“.


Auszug aus L’Homme Nouveau v. 25.4.20


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Coronavirus

  1. Spanisches Verfassungsgericht erklärt einige Corona-Maßnahmen für verfassungswidrig
  2. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  3. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  4. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  5. Evangelischer Bischof bittet um Entschuldigung für Ausgrenzung während Covid-Pandemie
  6. Krach in der Ampel-Regierung: Kubicki fordert Lauterbach zum Rücktritt auf
  7. Covid-19-Pandemie: Ehemalige Proberichterin wegen Rechtsbeugung verurteilt

Eucharistie

  1. Tausende bei Eucharistie-Prozession in New York City
  2. Theologin: Eucharistie vereint, heilt und verwandelt
  3. Weihbischof Hofer bei "Adoratio" über die tiefste Form des Gebets
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  6. Satanist sagt unter Eid: Wir haben keine Eucharistie für ‚schwarze Messe‘
  7. Erzbischof Naumann klagt gegen Satanisten: Fordert Herausgabe der Eucharistie






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  5. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  6. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  11. „Ich erinnere mich nicht“
  12. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  15. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz