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Du liebst Gott und nicht den Bruder? Du bist ein Lügner!

10. Jänner 2020 in Aktuelles, 26 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Gott hat uns zuerst geliebt. Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner. Die Notwendigkeit, sich die Hände schmutzig zu machen und kein destilliertes Wasser zu trinken. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die erste Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Johannes (1 Joh 4,19-5, 4): sie handelt von der Liebe. Darauf konzentrierte Papst Franziskus seine Aufmerksamkeit in der Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am 10. Januar in der Weihnachtszeit:

„Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht. Und dieses Gebot haben wir von ihm: Wer Gott liebt, soll auch seinen Bruder lieben. Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott gezeugt und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der aus ihm gezeugt ist. Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben: wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn darin besteht die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. 4 Denn alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“

Der Apostel habe verstanden, was die Liebe sei, er habe sie erfahren, und als er in das Herz Jesu eingetreten sei, habe er verstanden, wie sie sich offenbart habe. In seinem Brief erzähle er uns daher, wie wir liebten und wie wir geliebt worden seien.

Es gebe da zwei Aussagen, die der Papst als „klar“ definierte. Die erste sei die Grundlage der Liebe: „Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat“. Der Anfang der Liebe komme von ihm. „Ich fange an zu lieben, oder ich kann anfangen zu lieben“, so der Papst, „weil ich weiß, dass er mich zuerst geliebt hat“. Und er fuhr fort: „Wenn er uns nicht geliebt hätte, könnten wir sicher nicht lieben“. Franziskus machte dann ein Beispiel:


„Wenn ein neugeborenes Kind, das nur wenige Tage alt ist, sprechen könnte, würde das sicherlich diese Realität erklären: ‚Ich fühle mich von den Eltern geliebt’. Und was die Eltern mit dem Kind machen, ist das, was Gott mit uns gemacht hat: er hat uns zuerst geliebt. Und dies gebiert und erhöht unsere Fähigkeit zu lieben. Das ist eine klare Definition von Liebe: wir können Gott lieben, weil er uns zuerst geliebt hat“.

Das Zweite, was der Apostel ohne Umschweife sage, sei das Folgende: „Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner“. Der Papst wies darauf hin, dass Johannes nicht sage, er sei „unhöflich“ oder „einer, der sich irrt“, er sage „Lügner“, und auch wir müssten dies lernen:

„Ich liebe Gott, ich bete, ich trete in Ekstase... und dann lehne ich die anderen ab, ich hasse die anderen oder ich liebe sie einfach nicht, oder ich bin gleichgültig gegenüber den anderen... Er sagt nicht: ‚du hast dich geirrt’, er sagt: ‚du bist ein Lügner’. Und dieses Wort in der Bibel ist klar, denn ein Lügner zu sein ist die Art des Teufels: er ist der große Lügner, sagt uns das Neue Testament, er ist der Vater der Lüge. Das ist die Definition des Satans, die uns die Bibel gibt. Und wenn du sagst, du liebst Gott und hasst deinen Bruder, bist du auf der anderen Seite: du bist ein Lügner. Darin gibt es keine Zugeständnisse“.

Viele könnten Rechtfertigungen dafür finden, nicht zu lieben, einige könnten sagen: „Ich hasse nicht, Pater, aber es gibt viele Menschen, die mich verletzen oder die ich nicht akzeptieren kann, weil sie unhöflich oder grob sind“. Und der Papst kommentierte die von Johannes angedeutete Konkretheit der Liebe, wenn er schreibt: „Wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht“, und bekräftigte: „Wenn du nicht fähig bist, die Menschen zu lieben, von denen, die am nächsten sind, bis hin zu den fernsten, kannst du uns nicht sagen, dass du Gott liebst: du bist ein Lügner“.

Doch es gebe nicht nur das Gefühl des Hasses, es könne auch der Wille vorhanden sein, sich nicht in die Dinge der anderen „einzumischen“. Aber das sei nicht gut, denn die Liebe „drückt sich aus, indem man Gutes tut“:

„Wenn ein Mensch sagt: ‚Ich trinke nur destilliertes Wasser, um sauber zu sein’, wirst du sterben, denn das nützt dem Leben nichts. Wahre Liebe ist nicht destilliertes Wasser: es ist das Wasser des Alltags, mit Problemen, mit Zuneigungen, mit Liebe und mit Hass, aber es ist dies. Die Konkretheit lieben, die konkrete Liebe: es ist keine Laboratoriumsliebe. Das lehrt uns mit diesen klaren Definitionen den Apostel. Aber es gibt einen Weg, Gott nicht zu lieben und ein wenig versteckt unseren Nächsten nicht zu lieben, das ist die Gleichgültigkeit. ‚Nein, das will ich nicht: Ich will destilliertes Wasser. Ich mische mich nicht in die Probleme anderer Leute ein’. Du musst, um zu helfen, um zu beten“.

Papst Franziskus zitierte dann einen Ausdruck des heiligen Alberto Hurtado, der sagte: „Keinen Schaden anzurichtgen ist gut. Aber wenn man nichts Gutes tut, ist das schlecht“. Wahre Liebe „muss dazu führen, Gutes zu tun, dazu, sich die Hände mit den Werken der Liebe schmutzig zu machen“.

Dies sei nicht leicht, aber durch den Weg des Glaubens gebe es die Möglichkeit, die Welt zu überwinden, die Mentalität der Welt, „die uns an der Liebe hindert“. Das sei der Weg: „hier treten nicht die Gleichgültigen ein, diejenigen, die sich ihre Hände von den Problemen waschen, die sich nicht in Probleme einmischen wollen, um zu helfen, um Gutes zu tun. Die falschen Mystiker treten nicht ein, diejenigen mit einem wie Wasser destillierten Herzen, die sagen, sie lieben Gott, aber von der Nächstenliebe absehen“.

Franziskus beendete seine Betrachtungen: „Möge der Herr uns diese Wahrheiten lehren: die Gewissheit, zuerst geliebt worden zu sein und den Mut, unsere Brüder und Schwestern zu lieben“.

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