Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
  2. „Den 25.11.2024 notieren als den Todestag des Altarraums – nach langem, qualvollem Leiden. RIP“
  3. Erhärtet sich der Eindruck, dass AfD nicht für Lebensschutz und Vater-Mutter-Kinder-Familie steht?
  4. Gedanken zu einer „Reform“ der Aufbahrung und Beisetzung der Päpste
  5. Was für ein Tohuwabohu um das Lebensrecht für kleine Kinder in Deutschland!
  6. Papst: Weltsynode-Schreiben ist Teil des ordentlichen Lehramts
  7. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  8. Katzenjammer bei Sr. Edith-Maria, weil das "Minimalziel" Diakoninnenweihe nicht erreicht wurde
  9. Die Sieben Sünden gegen den Heiligen Geist: Synodale Unterscheidungen
  10. Neue polyreligiöse Mehrzweckhalle eröffnet
  11. Klima und Migration statt Evangelium
  12. Donald Trump, der 'Katholiken'-Präsident!
  13. Johannes Hartl: „Schande“
  14. Die Überwindung der Bedrängnisse. Die Wechselfälle der Geschichte mit den Augen Gottes betrachten
  15. Vier ehemalige Premierminister gegen das geplante Euthanasiegesetz in Großbritannien

Deutschkatholisches Selbstbewusstsein bewirkt keine Glaubenserneuerung

26. September 2019 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Die Augen vieler Christen richten sich nach Fulda. Werden die Oberhirten mutig wider den Zeitgeist und entgegen allen medial geschürten Erwartungen erinnern, worum es in der Kirche eigentlich geht?“ Geistliche Betrachtung von Thorsten Paprotny


Fulda (kath.net) Die Augen vieler Christen richteten sich in den vergangenen Tagen nach Fulda. Werden die deutschen Bischöfe sich besinnen – und inmitten der Glaubenskrise in Deutschland Wege zur Neuevangelisierung eröffnen? Werden die Oberhirten mutig wider den Zeitgeist und entgegen allen medial geschürten Erwartungen daran erinnern, dass es zuerst und zuletzt in der Kirche um die Rede von Gott geht? Ja, einige unserer Bischöfe – wie Kardinal Woelki und Bischof Voderholzer – haben sich dazu bekannt. Sie haben den klaren Blick und schauen wirklich nach vorne.

Das Evangelium hat eine deutliche Sprache. Der Christ ist in die Nachfolge gerufen. Ihm ist nicht ein säkulares Wohlfühlbad verheißen, sondern das Kreuz. Sein Auftrag ist die Bekehrung und Sendung, also die Verkündigung der Frohen Botschaft. Er ist nicht dazu bestellt, seine eigenen Pläne, Ideen und Meinungen in die Welt zu tragen. Seine Berufung liegt nicht darin, den Strukturwandel einer Behörde entschlossen zu betreiben.

Der antirömische Affekt hat eine lange, traurige und schmerzhafte Geschichte. Dass der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse nun dazu aufgerufen hat, sich „nicht durch Reaktionäre im Vatikan irritieren“ zu lassen – ist eine Aussage, die fast stellvertretend für die Haltung vieler prominenter Laien stehen könnte. Nationale Sonderwege sind und bleiben Irrwege. Das deutschkatholische Selbstbewusstsein bewirkt nicht die Erneuerung im Glauben, sondern Spaltung und Entzweiung.


Wer sich auf die unverfügbare Wahrheit des Glaubens ausrichten möchte, der erinnere sich an das Wort des heiligen Ambrosius: „Ubi Petrus, ibi ecclesia.“ Das heißt: Wo der Papst ist, dort ist die Kirche. Hierbei geht es niemals um eine Form von menschlicher Sympathie für die Person im Petrusdienst – und jeder Stellvertreter Christi in der Geschichte hat Anstoß erregt und Widerspruch hervorgerufen –, sondern um die Einheit der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche aller Zeiten und Orte, die sich in Gemeinschaft mit und unter Petrus versammelt. Der Brief des Papstes an die deutschen Katholiken bleibt gültig. Die Botschaft heißt Neuevangelisierung und nicht Strukturwandel.

In diesen Tagen habe ich oft das Lukas-Evangelium bedacht. Auf dem Weg nach Jerusalem begegnet der Herr einigen, die unter gewissen Bedingungen ihm nachfolgen möchten. Menschlich verständlich ist, was sie sich wünschen. Die Worte Jesu sind schmerzhaft, hart und deutlich: „Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.“ (Lk 9,62) Ein jeder von uns mag mit Blick auf die Geschichte seines eigenen Lebens im Glauben eine Antwort darauf finden. Dem Herrn nachzufolgen, was heißt das heute? Wir können dankbar sein, für jeden Bischof, für jeden Kleriker und für jeden Weltchristen, der durch das Beispiel seines Lebens Zeugnis ablegt für die Wahrheit des Glaubens und treu zur Kirche des Herrn steht. Dem Herrn nachfolgen, was bedeutet das für Sie und mich? Vielleicht möchten auch Sie über Lk 9, 51-62 nachdenken? Der Herr schaute nach vorne. Jesu Weg führte nach Jerusalem. Er schaute nach vorne und ging auf das Kreuz zu. Gehen wir mit ihm – oder nicht?

Dr. Thorsten Paprotny lehrte von 1998-2010 am Philosophischen Seminar und von 2010 bis 2017 am Institut für Theologie und Religionswissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Er publizierte 2018 den Band „Theologisch denken mit Benedikt XVI.“ im Verlag Traugott Bautz und arbeitet an einer Studie zum Verhältnis von Systematischer Theologie und Exegese im Werk von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI.

kath.net-Buchtipp
Theologisch denken mit Benedikt XVI.
Von Thorsten Paprotny
Taschenbuch, 112 Seiten
2018 Bautz
ISBN 978-3-95948-336-0
Preis 15.50 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berther GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Symbolbild




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Deutsche Bischofskon

  1. Kritik am Bericht der Deutschen Bischofskonferenz an die Weltsynode
  2. Augsburger Bischof Bertram Meier in Kiew zum mehrtägigen Besuch in der Ukraine
  3. "Auf dem Berg Golgota ist es nicht unsere Aufgabe, einen Stuhlkreis zu machen“
  4. Ablehnung der AfD? - „Eine wenig überzeugende Einstimmigkeit der Deutschen Bischofskonferenz“
  5. Gericht verbietet Falschbehauptung! - Müssen deutsche Bischöfe AfD-Papier zurückziehen?
  6. ‚Polithetze gegen die einzige Opposition’ – AfD kritisiert Grundsatzpaper der deutschen Bischöfe
  7. Wenn Jesus gar kein Thema mehr ist
  8. Suizidbeihilfe? – „Diese Sichtweise widerspricht der Position der katholischen Kirche“
  9. „Letztlich geht es um die neue Evangelisierung“
  10. Deutsche Bischofskonferenz kritisiert Entwicklung in der Hagia Sophia-Frage







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
  3. „Den 25.11.2024 notieren als den Todestag des Altarraums – nach langem, qualvollem Leiden. RIP“
  4. Die Sieben Sünden gegen den Heiligen Geist: Synodale Unterscheidungen
  5. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  6. Gedanken zu einer „Reform“ der Aufbahrung und Beisetzung der Päpste
  7. Erhärtet sich der Eindruck, dass AfD nicht für Lebensschutz und Vater-Mutter-Kinder-Familie steht?
  8. Donald Trump, der 'Katholiken'-Präsident!
  9. Der ermordete Gott und die leeren Kirchen, oder: Zeichen des verdunstenden Glaubens. Die Hoffnung
  10. Johannes Hartl: „Schande“
  11. Katzenjammer bei Sr. Edith-Maria, weil das "Minimalziel" Diakoninnenweihe nicht erreicht wurde
  12. Happy Thanksgiving - Die "immer wachsame Vorsehung" des allmächtigen Gottes
  13. Christlicher Prediger warnt vor neuem Taylor Swift-Album
  14. "Striets Freiheit und Gottes Herz"
  15. Papst: Weltsynode-Schreiben ist Teil des ordentlichen Lehramts

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz