Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  4. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  5. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  6. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  7. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  8. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  9. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  10. Sozialethiker Rhonheimer: Jesus war kein Kapitalismuskritiker
  11. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  12. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  13. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  14. Wir sind hier, um der Welt zu erklären, dass auch Wladimir Putin für seine Verbrechen bezahlen muss"
  15. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor

Erzbischof: Christen in der Türkei brauchen mehr Hilfe

25. September 2019 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mor Saliba Özmen, syrisch-orthodoxer Erzbischof von Mardin/Diyarbakir, eröffnet Jahrestagung der "Initiative Christlicher Orient" - Nur mehr 2.600 Christen leben im "Tur Abdin", einem ursprünglichen Siedlungsgebiet der syrisch-orthodoxen Kirche


Salzburg (kath.net/KAP) "Unser Volk braucht Unterstützung, um in der Heimat dauerhaft bleiben zu können." Mit diesen Worten hat sich Mor Philoxenos Saliba Özmen, syrisch-orthodoxer Erzbischof von Mardin/Diyarbakir, an die Teilnehmer der Jahrestagung der "Initiative Christlicher Orient" (ICO) gewandt. Jede Hilfe für die verbliebenen einheimischen Christen, egal ob im sozialen, kulturellen oder religiösen Bereich, sei wichtig und notwendig. Der Erzbischof aus dem Südosten der Türkei eröffnete am Montagvormittag dies diesjährige ICO-Tagung, die sich vor allem dem schwindenden Christentum in der Türkei widmet.

Özmen steht als Erzbischof an der Spitze der syrisch-orthodoxen Diözese Mardin und ist zugleich auch Abt des Klosters Deyrulzafaran. Das Kloster geht auf das fünfte Jahrhundert zurück. Mardin bzw. Deyrulzafaran liegen am Rande des sogenannten "Tur Abdin", einer abgelegenen bergigen Region, in der noch einige wenige syrisch-orthodoxe Christen ausharren. Bis heute feiern sie die Messe auf Aramäisch, in der Sprache Jesu.


Krieg, wirtschaftliche Not und ein ablehnendes muslimisches Umfeld zwangen ab den 1970er Jahren zigtausende Christen zum Auswandern in den Westen. Noch in den 1960er Jahren sollen im Tur Abdin bis zu 70.000 Christen gelebt haben. Inzwischen sind es nur mehr 2.600, wie es bei der Tagung hieß. Damit wenigsten die letzten bleiben konnten, gründete der Linzer Liturgieprofessor Hans Hollweger 1989 den "Verein der Freunde des Tur Abdin", aus dem später die "Initiative Christlicher Orient" (ICO) wurde. Diese feiert heuer ihr 30-Jahr-Jubiläum.

ICO-Obmann Slawomir Dadas begrüßte zu Beginn der Tagung u.a. den Salzburger Alterzbischof Alois Kothgasser. Am Montagabend wird auch sein Nachfolger Erzbischof Franz Lackner das Wort ergreifen. Den Hauptvortrag der Tagung hält am Montagabend der für die Niederlande zuständige syrisch-orthodoxe Bischof Mor Polycarpus. Weitere Referenten sind u.a. der langjährige Direktor des St. Georgs-Kollegs und Superior der Lazaristen in Istanbul, Franz Kangler, die frühere österreichische Botschafterin in der Türkei, Heidemaria Gürer, die Salzburger Armenien- und Türkei-Expertin Jasmine Dum-Tragut und die in England forschende österreichische Orient-Expertin Heidi Ambruster.

Nur mehr verschwindend kleine Minderheit

Die Christen sind in der Türkei nur mehr eine verschwindend kleine Minderheit. Von den rund 80 Millionen Einwohnern der Türkei sind gerade einmal 100.000 Christen - nicht einmal mehr 0,2 Prozent der Bevölkerung, wie die ICO mitteilte. Die überwiegende Mehrzahl der Christen lebt im Großraum Istanbul, größere Gemeinden gibt es noch in einzelnen Regionen am Mittelmeer (z.B. Izmir und Antakya) sowie im Tur Abdin in der Südosttürkei.

Die überwiegende Mehrheit der einheimischen Christen gehört der Armenisch-apostolischen Kirche an (ca. 70.000), knapp 20.000 Mitglieder zählt die Syrisch-orthodoxe Kirche, die Armenisch-katholische und Syrisch-katholische Kirche zählen jeweils bis zu 2.000 Gläubige. Ähnlich groß - oder klein - ist auch die Griechisch-orthodoxe Kirche in der Türkei. Die Römisch-katholische Kirche zählt rund 20.000 Gläubige in der Türkei, wobei es sich in der Regel um Ausländer handelt. Auch eine Vielzahl von Kirchen der reformierten Tradition gibt es im Land, wie auch eine Reihe von Freikirchen.

Die "Initiative Christlicher Orient" unterstützt seit 30 Jahren die Christen im Orient. Allein 2018 konnten 670.000 Euro für Hilfsprojekte in Syrien, im Irak, in Jordanien, Libanon und in Palästina aufgewendet werden. (Infos: www.christlicher-orient.at)

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  5. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  6. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  7. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  8. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  9. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  10. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  11. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  12. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  13. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  14. "Als ich mich nach einer regelmäßigeren Teilnahme an der Eucharistie sehnte ..."
  15. Fehlerhafte Studie über Kosten des Klimawandels zeigt Verbindungen zwischen Forschung und Wirtschaft

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz