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Frischer Wind aus den USA für die Berufungspastoral

26. August 2019 in Kommentar, 26 Lesermeinungen
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In Deutschland ist die Priesterausbildung faktisch am Ende. Das weiß jeder, der die aktuellen Weihezahlen kennt. In den USA dagegen steigen die Berufungszahlen seit Jahren konsequent an - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
In Deutschland ist die Priesterausbildung faktisch am Ende. Das weiß jeder, der die aktuellen Weihezahlen kennt. In den USA dagegen steigen die Berufungszahlen seit Jahren konsequent an. Im Jahr 2000 wurde in den USA 442 junge Männer zu Priestern geweiht. Im Jahr 2018 waren es 518 Neupriester. Zum Vergleich: 1985 wurden 533 geweiht. Darüber waren die Vertreter der deutschen Berufungspastoral bei ihrer Reise in die USA beeindruckt. Regelrecht begeistert äußerte sich Bischof Timmerervers, der in der DBK für Berufungspastoral zuständig ist, im Interview mit der kna. Während man in Deutschland zuweilen den Eindruck hat, als sei der Gedanke, junge Männer für den Priesterberuf interessieren zu können in vielen Bistümern schon aufgegeben, sprudelt die Berufungspastoral in den USA geradezu vor Ideen. Die Folge sind derart signifikant steigende Berufungszahlen in den Seminaren der USA.

Aus der Krise der Kirche bilde sich da etwas ganz neues, so betonte der Bischof im Interview. Die Krise in den USA war und ist deutlich heftiger als in Deutschland. McCarrick liegt wie ein dunkler Schatten über der Kirche in den USA. Die Zahlen sind dramatisch höher und die Fälle reichen bis in die jüngste Vergangenheit. Glaubte man der häufig vertretenen These des Zusammenhanges zwischen Vertrauensverlust der Kirche und sinkenden Berufungen, so wären solchen Zahlen in den USA unmöglich. Es liegt wohl doch an anderen Faktoren, ob und wie sich junge Männer für den Priesterberuf begeistern lassen.


Adoration for Vocations ist eine der vielen Ideen aus den USA. Der Leiter des Zentrums für Berufungspastoral in Deutschland, Direktor Michael Maas, bemüht sich darum, solche und ähnliche Ideen auch nach Deutschland zu bringen. Ein eigenes Gebetbuch unter dem Titel „Beten – Anbetungsstunden, Gebete und Fürbitten um geistliche Berufungen“ hat das ZfB extra dafür herausgegeben. Eine Berufungsmonstranz wurde von einem Künstler gestaltet. Diese Monstranz hat die Gestalt einer Flamme. Die Symbolsprache ist sprechend. Ohne die Flamme des Heiligen Geistes gibt es keine Berufungen, aus der Flamme des Dornbusches, der brennt aber nicht verbrennt, spricht Gott zu Moses und schickt ihn auf den Weg. Erneuerung auch der Berufungspastoral aus der Eucharistie und der Anbetung erscheint sinnvoll.

Im Zentrum für Berufungspastoral in Freiburg ist man für Berufungsförderung und Gebet um Berufung nicht untätig. In den Diözesen und erst recht in den Gemeinden kommt davon leider kaum etwas an. Stattdessen stellte die Regentenkonferenz schon vor drei Jahren die Nulllinie der Priesterberufungen in der katholischen Kirche in Deutschland fest. Es ist diese schon fast deistisch wirkende Haltung, die Gott kein Eingreifen mehr zutraut, welche einen ratlos werden lässt.

Diözesanstellen für Berufungspastoral existieren unter „ferner liefen“. Pastorale Prozesse scheinen keine Berufungen zu benötigen. Die Strukturdebatten überlagern alles.

Man sah die Folgen am Weltgebetstag für geistliche Berufungen. Die Gebetsaktion „Werft die Netze aus“ versandete in einigen Regionen in Deutschland. Riesige Lücken klafften auf der interaktiven Landkarte der Gebetsaktion. Das sind exakt die Lücken, die insgesamt in der Berufungspastoral klaffen. In den USA hat man Jugend- und Hochschulpastoral mit der Berufungspastoral vernetzt. Dort scheint auch die Stoßrichtung der Berufungspastoral etwas klarer zu sein. In Rosemary Sullivan lernten die Besucher aus Deutschland eine kompetente Frau kennen, die in den USA die Berufungspastoral der Diözesen ist. Die Direktorin der „National Conference of Diocesan Vocation Directors“, erläuterte der Delegation aus Deutschland sowohl die strukturelle als auch die inhaltliche Ausrichtung der Berufungspastoral in den USA. Es wird sich zeigen, was das ZfB davon in Deutschland umsetzen kann, um frischen Wind in die Berufungspastoral zu bringen.


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Lesermeinungen

 SpatzInDerHand 28. August 2019 

@ThomasR: Die Entlohnung erfolgt nach Eingangsvoraussetzungen.

Sie würden mich wirklich überzeugen, wenn Sie eine bessere Entlohnung bsp. für häufig völlig unterbezahlte Pfarramtssekretärinnen fordern würden. Aber dass eine promovierte Historikerin in einem Diözesanarchiv mehr verdient als ein Priester, der mit Mittlerer Reife gerade so irgendwo ein Theostudium geschafft hat, das sollten Sie akzeptieren. Der ständige Diakon, den Sie anführen, wird auch anders bezahlt, jenachdem, ob er als höchsten Abschluss einen Fahrlehrerkurs hat oder ob er studierter Volltheologe ist.

Wenn Sie per Se gegen verantwortungstragende Frauen in der Kirche sind, dann ist das Ihre persönliche Sache. Möglicherweise wird es dann in "Ihrer" Kirche aber ziemlich einsam ;) - Papst em. Benedikt hat dies beispielsweise völlig anders gesehen und hat Frauen in der Kirche geschätzt und gefördert, nur eben nicht im Weiheamt. Eine Ordinariatsrätin ist zunächst eine gute Sache, vorausgesetzt, die Dame ist gläubig, keine Kampfemanze (leider werden derzeit oft die Falschen befördert


0
 
 ThomasR 28. August 2019 
 

@Lautensack1

In keinem deutschen diözesanen Priesterseminar wird die Ausbildung in zwei liturgischen Formen des RR angeboten- beide Formen sind gültig und erhaltungswürdig, beide Formen tragen zur Rettung der Seelen bei=man möchte neue Priesterberufungen nur in der Theorie sonst tut man seit Jahren alles mögliche um die Anzahl der Eintritte in die diözesane Priesterseminare in Deutschland nachhaltig zu reduzieren.

Mehr dazu im Vortrtag von Prof. Georg May über Priestermangel (über google)
Priestermangel in Deutschland ist wie von der Amtskirche gewollt und wie vorprogrammiert.

Es gibt inzwischen Bistümer, wo die Damen im Ordinariat (z.B. eine von der Amtskirche ernannte Ordinariatsdirektorin - wozu?) viel besser entlohnt werden als ein Priester oder ein ständiger Diakon in einer Pfarrgemeinde.
Dringende apostolische Visitation in den meisten deutchen Diözesen und in Priesterseminaren, inkl Übertragung der Leitung an einen von Rom ernannten Kommissar dringendst gefragt

Quo vadis ecclesiae?


1
 
 Ulrich Motte 27. August 2019 
 

Herbstlicht: Herzlichen Dank!

Und auch von mir allen Diskutanten, die sich hier ja bemühen, Christus zu dienen, Segenswünsche!


3
 
 Herbstlicht 27. August 2019 
 

@Ulrich Motte

Viel Kraft für Sie im Umgang mit Schwerkranken in Ihrer Familie!
Gottes Segen für Sie alle!


4
 
 Stefan Fleischer 27. August 2019 

die tiefste Ursache auch des Priestermangels

hat Papst em Benedikt XVI. in seiner Kritik an der Rezeption seines Briefes (https://www.kath.net/news/68932) dargelegt. Die Theoloie und damit auch die Kirche haben sich von Gott losgelöst. Ein Priester ohne Gott ist ein Widerspruch in sich.


9
 
 Lautensack1 27. August 2019 
 

Wollen die Bischöfe überhaupt mehr Berufungen?

Hat denn nicht vor wenigen Monaten ein norddeutscher Bischof die Äußerung getan, er wolle keine traditionsfreundlichen Neupriester haben, sondern offenbar lieber gar keine?


9
 
 Ulrich Motte 27. August 2019 
 

RupertvonDeutz

Danke für Ihren Hinweis! Auch ich denke, daß selbst bei Berücksichtigung von mir Vorgetragenem die Berufungszahlen in den USA deutlich höher sind.


1
 
 rosenkranzbeter 26. August 2019 
 

www.weinbergsbitte.de

Anbetung für Berufungen. Es gibt auch Versuche in D, dem Beispiel "adoration for vocation" zu folgen.


3
 
 ?scarRomero 26. August 2019 

@RupertvonDeutz

Was die Adipositas anbelangt, haben Sie zweifellos recht. Das war sicherlich nicht die richtige Art (wenn es denn auch stimmt, was behauptet wurde!) und auch kein hilfreicher Umgang. Die psychischen Ursachen dieser Adipositas sollten jedoch geklärt werden und nicht übergangen werden.
Zu Ihrem Vorwurf der Verteidigung des Machtmissbrauchs: Mir ist klar, dass in den Seminaren nicht alles perfekt ist und vieles schief läuft. Aber ebensowenig, wie alles zu glorifizieren ist, ist alles zu verdammen. Eine ausgewogene Sicht ist notwendig. Gerade dann, wenn solche Anschuldigungen erhoben werden. Viele werden auch aus gutem Grund abgelehnt und stellen es im Nachhinein anders dar. Man sollte beide Seiten berücksichtigen und die Dinge erst hinterfragen, ob sie denn wirklich so der Wahrheit entsprechen, wie sie berichtet werden. Der von mir geschilderte Fall zeigt das sehr deutlich Es darf hier nicht der Eindruck entstehen, in den diözesanen Seminaren gäbe es keine guten Seminaristen mehr.


6
 
 RupertvonDeutz 26. August 2019 
 

@Ulrich Motte

Die derzeitigen Weihezahlen in D. sind noch relativ 'stabil' zu dem, was künftig zu erwarten ist. In allen deutschen Seminaren wird es dieses Jahr lediglich - wenn überhaupt - Eintritte im unteren einstelligen Bereich geben. Die Statistiken(siehe Link) sind zwar geschönt, aber sie geben zumindest die Richtung vor, und zwar drastisch Richtung Nulllinie. Wenn man die instabilen Ausbildungskommunitäten hinzunimmt, dürfte zu erwarten sein, dass sich die Zahl der etwa 50 Weihen in diesem Jahr in den kommenden drei Jahren mindestens halbiert. http://www.berufung.org/news/29-05-2019/


2
 
 Ulrich Motte 26. August 2019 
 

SO überraschend, oder?

Rechnet man die höhere Zahl der Us-Katholiken als in der BRD (beides für 2017) ein, entsprächen die Us-Zahlen 172 Neupriestern in der BRD. Das ist klar mehr als in der BRD, aber nicht mehr SO sehr. Und wie kommt die rund dreifache Zahl der registrierten Us-Katholiken zustande? Wäre nach deutschem System (FRAGE!) die Zahl der US-Katholiken halb so hoch wie in der BRD oder viermal? Und: Wer ist denn US-Katholik und wer wird Priester? Die Zusammensetzung der Us-Katholiken ist doch wahrscheinlich weit mehr von nichteuropäischen Einwanderern und deren Kindern geprägt als das noch in der BRD der Fall ist. Stimmt es, daß allein 25 % der Us-Neupriester im Ausland geboren wurden? Wie viele der BRD-Neupriester? Und ist nicht das ganze "Klima" in den USA anders, ablesbar an Berufungen bei US- Protestanten? Und wie hoch ist der Anteil der Us-Katholiken im üblichen Seminaralter an der Gesamtzahl im Vergleich zur überalterten BRD? Ich darf wieder ade sagen: Schwerkranke in der Familie.


2
 
 RupertvonDeutz 26. August 2019 
 

@OscarRomero

Sie bringen das typische Argumentationsmuster zur Verteidigung dieses systemischen Machtmissbrauchs.
Um bei dem konkreten Beispiel zu bleiben, auf das Sie Bezug nehmen: Adipositas hat - gerade im Klerus - häufig psychische Ursachen. Ein wie hier beschriebener Angang, jmd. zum Abnehmen zu verdonnern, bei Misserfolg ihn auszuschließen, ist eine Fixierung auf einer Ebene, auf der man ggf. ein psych. Leiden potenziert, und obendrein eine Berufung ruiniert. Es ist schlicht und einfach verantwortungslos, aber leider typisch.


6
 
 Der Gärtner 26. August 2019 

@ Fink

Das beschämende ist ja, dass wir in D mindestens 3 ordenseigene Hochschulen (St.Augustin,Vallendar, St.Georgen) und sogar eine Katholische Universität haben. Viel besser als an staatlichen Hochschulen geht es dort aber wohl auch nicht zu. Eine davon müsste ganz aus dem staatlichen System herausgenommen werden. Also auch zu 100% selber finanziert. Dort sollte der Priester- und Ordensnachwuchs ausgebildet werden. Eben an diesem Ort reicht dann ein einziges Priesterseminar für ganz D. Natürlich könnte das nur dann funktionieren, wenn die treuesten Professoren und Personen zur Leitung des Priesterseminars dafür eingesammelt würden.
An allen staatlichen Hochschulen sollte man außer in der Lehrerausbildung die Zahl der Studienplätze Theologie halbieren, da die vielen Absolventen niemand braucht. Prinzip Qualität vor Quantität.


9
 
 ?scarRomero 26. August 2019 

differenzierte Darstellung

@ThomasMoore
In den deutschen Seminaren läuft sicherlich einiges schief, dennoch sollte man mit solchen Berichten sehr vorsichtig sein, denn hier handelt es sich oft um sehr einseitige Darstellungen. Auch mir ist ein Seminarist bekannt, der angeblich wegen seiner Spiritualität nicht eintreten durfte. Bei näherer Überprüfung stellte sich jedoch heraus, dass er sich in keiner Weise geeignet hätte, da er teilweise fast ein Doppelleben geführt hat und durch seine notorischen Lügen und klerikale Kleidung einen frommen Schein wahren konnte. Leider finden solche Menschen oft bei konservativen Instituten und ähnlichen Unterschlupf und bringen letztlich auch diese Gemeinschaften oft in Misskredit.

Auch wenn die Sache mit dem Abnehmen hart und seltsam klingt, müssen auch hier beide Seiten beachtet werden. Ein Seminarist sollte auch in der Lage sein zu verzichten und sich selbst zu beherrschen.

Oft sind solche Anschuldigungen nur ein beleidigte Nachtreten. Da ist Vorsicht geboten.


9
 
 Der Gärtner 26. August 2019 

Anknüpfungspunkt

Ob das ZfB da etwas umsetzt oder nicht, spielt höchstens eine sehr nachgeordnete Rolle. Dadurch wird das tröpfelnde Rinnsal garantiert kein springender Bach.

Solange ich in Gottesdiensten einer der zehn Jüngsten bin, was oft und in verschiedenen Gemeinen der Fall ist, braucht man doch nicht fragen, ob oben etwas junges ankommt. Sollen die Berufungen aus dem Vakuum entstehen?
Solange es in deutschen Gemeinden und insbesondere in den Gottesdiensten so zu geht wie es zu geht, wird sich da nichts, gar nichts tun. Da kann das ZfB den Inhalt seines Zauberkastens so oft wechseln, wie es will.
Man müsste in den Gemeinden schon mit Jungs ab 14 arbeiten und für diese beständig etwas anbieten. In einer Gemeinde habe ich bisher so etwas erlebt. Es schien, als könnte der Monsignore zaubern, aber tatsächlich war es beständige Arbeit. In welchen Gemeinden wird etwas für junge Männer gemacht? Gewöhnlich geben wohl viele ganz moderne ü50 Frauen den Ton an, so Richtung Maria 2.0 = Grab für Berufungen.


11
 
 ThomasR 26. August 2019 
 

@ThomasMoore

Bei einer Übertragung der Priesterausbildung in München z.B an die Communaute St Martin oder an Petrusbruderschaft dann wird sich Priesterseminar binnen 3-5 Jahren wieder bei allen Schwierigkeiten in der Pfarrverbundwelt füllen
Leider auch in München wird die Priesterausbildung in zwei liturgichen Formen des RR nicht angeboten.
Von North American College(in Rom)hört man dagegen eher von Begeisterung von vielen Priesteramtskandidaten auch für die alte Form und von Ausnutzung von vielen Möglichkeiten die alte Form in Rom zu erlernen
Die Anzahl der Bewerber reduzierte sich drastisch nach der Umsetzung der letzten Strukturreform. Man hat dabei keine neue Modelle vom Berufungsapostolat entwickelt und auf die Ebene der Pfarrverbunde intergriert.
Wer soll in München potentielle Bewerber ins Priesterseminar für das Priestertum begeistern?: eine lesbische Pastoralreferentin? eine Pfarrverbundleiterin? oder ein Pfarrverbund- und Teamleiter (Priester)?
Rückkehr nach Freising dringendst gefragt


6
 
 zeitblick 26. August 2019 

War es damals anders?

Der Pfarrer von Ars hätte heute sicher auch keine Chance aufgenommen zu werden. Auch damals schaffte er das Abitur erst beim 4. Anlauf. Nach seiner Priesterweihe 1818 durfte er vorerst nicht die Beichte hören, weil man ihn nicht fähig dazu fand.....Dennoch wurde er ein Heiliger und Patron der Pfarrer.
Wer zum Priestertum berufen ist, sollte sich nicht wundern, dass ihm Steine in den Weg gelegt werden. Er sollte demütig, unnachgiebig seinen Weg suchen, Gott wird ihm offene Türen zeigen.


9
 
 RupertvonDeutz 26. August 2019 
 

@ThomasMoore

Das Vorgehen von Seminarleitungen vorgeschobene Begründungen zu erfinden, um Kandidaten loszuwerden oder erst gar nicht aufzunehmen, ist mittlerweile die Regel. Da heißt es dann beispielsweise, man habe an der falschen Hochschule studiert oder, wenn man bereits mit den Studien fortgeschitten ist, wenn man eintreten möchte, man habe die Berufung nicht gepflegt, in dem man früher eingetreten wäre, was beim Zustand der Seminare in D. fadenscheinig ist. Näher hingeschaut wird häufig nicht. Man wundert sich, wie unbefangen auf diesem spirituellen Terrain mit der Macht gespielt wird. Es geht häufig nur um die Absicherung und Demonstration der eigenen Machtposition, die dann geistlich überhöht wird. Es darf einen nicht wundern, wenn deswegen viele idealistische Kandidaten das Weite suchen, worüber aber die Berufungen verloren gehen können. Dass auch das Seelenheil des anvertrauten Untergebenen in der Art und Weise des Umgangs eine Rolle spielt, sieht man leider immer seltener.


11
 
 Fink 26. August 2019 
 

Die staatliche Universitäts-Theologie zersetzt den Glauben

So wird das nichts.
Die Kirche braucht eigene, glaubensstärkende theologische Hochschulen. Auf die Anerkennung in der Wissenschafts-Szene muss man notfalls verzichten.
Endgültig desillusioniert hat mich (ich selber bin kein Theologe) das Buch "Die Bibelfälscher" von Klaus Berger.


8
 
 RupertvonDeutz 26. August 2019 
 

Existentieller Schwund

Wenn ich bedenke, wie viele Priesterkandidaten in den letzten Jahren aus freien Stücken die Seminare aufgrund unhaltbarer Zustände, narzisstischer Vorstände und Mobbings gegangen sind, kann man eigentlich nur wütend werden. Dazu kommen einige entlassene Kandidaten, die man fürchterlich schickanierte, sogar den Glauben zerstörte, die sogar aus der Kirche austraten. Die leeren Seminare sind ein Symptom der Glaubenskrise in Klerus und Apparat. Man will nur noch Systemlinge, die ein dekadentes System stützen, wie ja die Umfragen im Klerus offenlegten: Glaube an die Eucharistie ist bei der Mehrheit nicht mehr vorhanden, der Zölibat liegt im Argen, die Beichte wird kaum mehr gepflegt. Die deutschen Seminare werden in den nächsten Jahren kaum mehr Berufungen hervorbringen, wenn der Episkopat nicht gegensteuert und im Sinne einer echten geistlichen Reform die jungen Männer da abholt, wo sie sind, und zu echten Dienern der Freude formt.


10
 
 Stefan Fleischer 26. August 2019 

Und wie wäre es,

wenn den Interessierten wieder gesagt (und erklärt) würde:
"Willst Du ein Leben, so schwer wie ein Alb, werde Priester und werde es halb. Willst Du ein Leben voll Sonnenglanz, werde Priester und werde es ganz!"
Man kann nicht Menschen für Gott werben, wenn man mit irdischen Vorzügen operiert.


14
 
 Marloe1999 26. August 2019 

@ThomasMoore

Die von Ihnen erläuterten "Ausschlussgründe" für die beiden Kandidaten seitens des Seminars sind definitiv an den Haaren herbeigezogen. Ich muss Ihnen zustimmen, dass sich da eher gut katholischen Kandidaten entledigt werden soll. In München-Freising ist etliches faul.


14
 
 girsberg74 26. August 2019 
 

Eisberg(e), nicht nur eiskalt, sondern tückisch!

Es dürfte für das gestellte Thema unumgänglich sein, die Spitze des Eisberges genauer in den Blick zu nehmen, der jeweils DBK genannt wird.

Die Spitze alleine tut es nicht, doch sie ist der adäquate Ausdruck dessen, was darunter verborgen liegt und eben sich durch diese Spitze repräsentiert.


7
 
 athanasius1957 26. August 2019 
 

Will das ZfB überhaupt?


3
 
 athanasius1957 26. August 2019 
 

Zit.:Es wird sich zeigenn kann, was das ZfB umsetzen kann ODER WILL.

Sentire cum Ecclesia ist der Punkt 1. Aber nachdem sich
a) Kardinäle ja ihres Kreuzes entledigen, um den Zeitgeist und anderes nicht zu beleidigen,
B) Priester sich als solche nicht mehr zu erkennen geben, da sie die Hosen gestrichen voll haben, Nonnen sich schon seit langem in Zivilkleidung verstecken


16
 
 ThomasMoore 26. August 2019 

systematische Vertreibung von Kandidaten?

Ich sprach mit zwei Kandidaten des Priesterseminars in München, die das Seminar mittlerweile verlassen haben. Dem einen wurde vorgeworfen, nicht wie vereinbart x kg abgenommen zu haben, dies sei ein Zeichen mangelnder Loyalität. Bei dem anderen wurde behauptet, seine Spiritualität entspreche nicht den Erwartungen der Seminarleitung (was auch immer das konkret bedeuten soll). Mein Eindruck von diese Kandidaten war jedoch sehr positiv. Was für Kandidaten werden also gesucht? Es erscheint vielmehr so, als ob man sich zum Ziel gesetzt hätte, auch noch die letzten Bewerber zu vergraulen. Vielleicht glaubt die Diözesanleitung man kann so das "Frauenpriestertum" leichter durchsetzen.


25
 

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