Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  4. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  5. Nach massiven Druck: Ehrung eines Pro-Abtreibungs-Politikers durch Kardinal Cupich wurde abgesagt!
  6. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  7. Schluss mit Honeymoon!
  8. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  9. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  10. Papst: Die einfachen Leute sind die Hoffnung der Kirche
  11. Erntedank: „Der Kosmos besteht um des Menschen willen“
  12. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  13. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  14. Großes Lob für Trump-Plan zur Beendigung der Gaza-Krise
  15. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien

Die vier „Kirchenväter“ der „Kirche des epochalen Wandels“

11. Juli 2019 in Kommentar, 33 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wolfgang Thierse, Jens Spahn, Anselm Grün und ein Hr. Vogel stellen sich hinter "Maria 2.0" - Unsere neuen „Kirchenlehrer“ machen jedenfalls schon mal deutlich klar, auf welcher Seite sie stehen wollen - Ein Kommentar von Peter Winnemöller


Bonn (kath.net)
Kaum ist so eine Kirche aus der Taufe gehoben, finden sich auch Kirchenväter des epochalen Wandels. In einer Meldung der katholischen Nachrichtenagentur kna meldeten diese sich schon mal zu Wort und zeigten grundlegende Tendenzen auf. Dazu gehört auch die Unterstützung der in der Kirche stark kritisierten Kirchenstreikaktion unter Bezug auf Maria. Natürlich ist hier nicht das Original gemeint, sondern die sogenannte Maria 2.0. Deren Anliegen, so betont der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, müsse jeder unterstützen. Es seien dies nämlich heftige Anliegen aller, die ihre (sic!) katholische Kirche lieben. Diese Aussage kann man nur begrüßen, macht sie doch klar, wie sehr diese Maria2.0 im Kontrast zur Heiligen Jungfrau und Gottesmutter Maria steht. Maria ist die Mutter der Kirche unseres Herrn Jesus Christus. Maria2.0 ist ein Derivat der „Kirche des epochalen Wandels“.
Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn macht sich die Unterstützung dieser einschlägigen Forderungen zu eigen. Jesus, so der Minister, habe seine Botschaft allen Menschen gleichermaßen verkündet, unabhängig vom Geschlecht und unabhängig davon, wer wen liebe. Damit will der Minister unterstreichen, dass es in der „Kirche des epochalen Wandels“ auch Priesterinnen und Ehe für alle geben solle. Die Berufung auf Jesus ist dabei recht mutig.


Dieser sah sich nämlich eher verpflichtet, ewige Wahrheiten statt neuer Errungenschaften, z.B. der Vielfalt und der Diversität, zu verkünden.

Auch der Benediktinermönch Anselm Grün bahnt lehrmäßig den Weg für die Neue Welle. Eine Theologie, die sich darauf berufe, dass Jesus Mann war und daher nur Männer Priester sein könnten, betont der Mönch, möchte nur den Status quo hochhalten. Doch diese Theologie sei unhaltbar, tritt der Benediktiner in klare Opposition zur verbindlichen Lehre der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche. In dieser hatte der heilige Papst Johannes Paul II. verkündet, dass das sakramentale Weiheamt Männern vorbehalten ist. Ob die Lehre für die Weihe von Frauen in der Kirche des epochalen Wandels schon „de fide“ ist, ist wohl unter Experten noch umstritten.

Retardierend äußerte sich der frühere SPD- Vorsitzende Vogel, der betonte, dass das Weltkirchenprinzip beachtet werden müsse. Ob damit am deutschkatholischen Wesen die Weltkirche genesen soll, ist unbekannt. Zumal er die Kirche in einer Krise sieht, auch wegen der "anhaltenden Ungleichbehandlung der Frau“. Worin diese liegt, kann an dieser Stelle nur vermutet werden. Es wird auch hier um den Erhalt der Weihe gehen.

Man erkennt sehr deutlich, wie sich hier in bester reformatorischer Tradition die Politik der neuen kirchlichen Gemeinschaft bemächtigt und ihr den gesellschaftlich erwünschten Stempel aufdrückt. Zwar wiederholt sich Geschichte nicht, wir haben keine Kaiser und kein römisches Reich mehr, aber historische Parallelen kann ziehen, wer aufmerksam hinschaut. Ebenfalls erkennt man die Muster der Kontraste, zwischen denen sich später auf dem synodalen Weg der epochale Wandel bewegen wird. Da steht der eher mutig offensiv Voranschreitende, dem eher zurückhaltend retardierenden Begrenzer gegenüber. Wer aufmerksam ist, erkennt, dass es dem Grunde nach nur Nebelkerzen sind, hinter denen sich die wahren Absichten verbergen. Es geht darum, so lange wie möglich, den Eindruck einer wie auch immer gearteten Spaltung zu vermeiden. Darin liegt die unbedingt zu nutzende Chance, immer wieder die Gefahr aufzuzeigen, um vielleicht die Spaltung noch zu verhindern. Eine Einheit hat nur in der Wahrheit bestand.

An der Frage der Frauenweihe, das zeichnet sich nun immer stärker ab, wird die Scheidelinie sein. Wer wird es tun, wer wird es nicht tun? Wer wird um jeden Preis darum kämpfen und mit welchen politischen Mitteln und welchem Druck wird man operieren? Wer wird am Ende zu der Wahrheit stehen, dass Ordinatio sacerdotalis de fide ist? Noch ist eine Rückkehr zu einer Einheit in Wahrheit möglich. Eines Tages werden sich die Strukturen verselbständigt haben. Dann ist es zu spät. Unsere neuen „Kirchenlehrer“ machen jedenfalls schon mal deutlich klar, auf welcher Seite sie stehen wollen. Ob es den Frauen von Maria 2.0 nicht viel zu paternalistisch ist, jetzt wieder von Männern protegiert zu werden, wird sich ebenfalls zeigen. Wir harren dann mal der kommenden „Kirchenmütter“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  2. Brötchentüten für die Demokratie
  3. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  4. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  5. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  6. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“
  7. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  8. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  9. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  10. Vermutlich hat sich Gott geirrt






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  4. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  5. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  6. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  7. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  8. Erika Kirks Vergebungsbitte erschüttert das Herz eines Hollywood-Stars
  9. Schluss mit Honeymoon!
  10. Praterstraße Wien: Neue Kirche "Zentrum Johannes Paul II." eröffnet
  11. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  12. Toskanischer Priester wird zweiter Privatsekretär des Papstes
  13. Google gibt Zensur unter Biden zu
  14. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  15. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz