Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Gender-Verbot in Bayern - "Linkskatholiken"-Verbände attackieren Söder und 'Freie Wähler'
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  14. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

Europa von unten herauf und von oben herab

8. Mai 2019 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Europawahlen stehen an und da gibt sich so mancher kosmopolitisch und religiös pluralistisch. Aber…“ Gastbeitrag von Helmut Müller


Regensburg (kath.net) Europa ist ohne seine Regionen „von unten herauf“ und dem Christentum „von oben herab“ gar nicht denkbar und deshalb sollte es auch nicht in einem diffusen Kosmopolitismus verschwinden und einem religiösen Pluralismus untergehen.

Die drei großen Europäer Konrad Adenauer, Robert Schuman und Alcide de Gasperi haben nicht als Kosmopoliten angefangen, sondern haben als Rheinländer, Lothringer und Welschtiroler begonnen. Sie waren gar nicht anders zu denken, sind regional und kommunal groß geworden und ohne diesen regionalen und den verbindenden katholischen Hintergrund wären sie nie die großen Europäer geworden. Das „Katholische“ im eigentlichen Sinne, das „Allumfassende“, hat sie verbunden. Und wenn nun dieses „Katholische“ auf „synodalen Wegen“ zerfällt oder sich durch die laufende Kurienreform vielleicht weltweit in Bischofskonferenzen und Bistümern zersetzt, wenn alles nur noch (wem eigentlich?) „dienen“ soll und möglichst nichts mehr von Rom aus bestimmt wird, ist dann der so gepriesene Kosmopolitismus im guten Sinne, überhaupt noch möglich? Aber vielleicht wird es ja nicht so schlimm, wie es nach Kardinal Müllers Wortmeldung auszusehen scheint. Jedenfalls Kosmopolitismus falsch verstanden, ist nicht großartig sondern lächerlich, das ist so als ob ein Frosch seinen heimischen Tümpel für den atlantischen Ozean aufgeben wollte. Beides ist zwar Wasser, aber in den Tümpel gehört der Frosch und in den Atlantik der Wal.


Kosmopolitismus und Religionspluralismus sind schlicht immer wieder auftretende Denkfehler, in denen nicht begriffen wird, dass Menschsein U-topie, Ortlosigkeit, schlecht verträgt. Auch ein Wal ist nicht ortlos global, schon in einem flachen Meer findet er den Tod. Nur von einem Ort her gewinnen wir das wirklich Weite und aus einer Religion Gott. Als Christ weiß ich, dass Gott nicht aus Spaß in diesem Mann aus Nazareth Mensch geworden ist. Der Futtertrog am Anfang und der Galgen der Antike am Ende verträgt sich nicht mit einer Einerleiheit Gottes in den Religionen der Welt. Wenn im Mann aus Nazareth etwas vom Glanz Gottes in der Welt sichtbar geworden ist und gleichzeitig in seinem Schmerz etwas von seiner Liebe zu uns spürbar wurde, dann kann das Leben jedes Menschen von nirgendwoher sonst, mehr Glanz und Liebe erfahren. Im Mann aus Nazareth hat Gott seine Ort- und Zeitlosigkeit aufgegeben, um für uns Ort- und Zeitsakramentale zu sein, aus dem wir allein Weite und die Fülle des Lebens gewinnen.

Es ist ein Irrtum, Schimmer von Glanz in allen möglichen Religionen aufzusammeln und in Mosaikstückchen zusammen zulegen, das wäre Manichäismus in neuem Gewand.

Genauso ist es ein Unsinn, die Fülle des Lebens summierend in Nachtlokalen, Meditationswochenenden, an der Börse, in der Karibik, einem Kinderlachen oder auf einem Alpengipfel zu sammeln und das dann die Fülle des Lebens nennen.

Wenn in diesem Mann aus Nazareth, Gott Mensch geworden ist, berührt in ihm der Himmel die Erde und nur an diesem Ort und dieser Zeitkoordinate wird erfahrbar, was alle Religionen erhoffen, keine aber wirklich schenkt, nur die allein, in der Gott einer von uns geworden ist. Er behält diesen Glanz, die Weite und Fülle des Lebens nicht für sich selbst, sondern will sie uns allen schenken. Der Tod, der alles Leben vernichtet, ist nicht sein endgültiges Schicksal geworden. Er ist nicht wie jeder von uns – ohne ihn – in der Grube geblieben. Er hat den Tod – den ärgsten Feind des Lebens – vernichtet.

Europa ist nur deshalb für Menschen aller Kulturen und Religionen so attraktiv, weil das alles auf dem Humus des Christentums und auch Judentums gewachsen ist und alle weiteren Einflüsse bereichernd in dieses Erbe integriert und in ihm toleriert werden konnte. Gnade uns Gott, wenn in Zukunft nur angereichert oder zuaddiert werden sollte.

kath.net-Buchtipp:
Zeitgerecht statt zeitgemäß
Spurensuche nach dem Geist der Zeit im Zeitgeist
Von Helmut Müller
Hardcover, 244 Seiten
2018 Bonifatius-Verlag
ISBN 978-3-89710-790-8
Preis Österreich: 15.40 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berther GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Guenter Foit 9. Mai 2019 
 

Wir grübeln

und suchen nach Irrtümern, die Auslöser waren/sind für unsere auch gesellschaftlich-geistigen Misere, - und was heute noch korrigiert werden könnte.

Dabei sollen wir eine Möglichkeit nicht denken (.. weil Verschwörungstheorie): - dass wir seit Jahrzehnten einer gezielten 'Hirnwäsche' unterliegen mit dem Ziel einer neuen Weltordnung, - eine Ordnung, in der Menschen künftig als Funktionsfaktor ihren Platz haben. Da störe Gott, Moral und Ethik, - angezielt werde ein Leben in dumpfer egoistischer Bedürfnisauslebung, - gedankenlos im Jetzt. Und die Entwicklung dahin stellen uns psychologisch-soziologisch agierenden Strategen 'alternativlos'.

Das Europa der Vaterländer, in dem Menschen auf unterschiedlich kulturellen Grundlagen friedlich und nachbarschaftlich miteinander leben (.. wie damals noch zur EWG-Zeit), solle daher überwunden werden, - nun unter der uns geschenkten 'Erklärg': .. schon immer hätte es doch Umbrüche und Weiterentwicklg in der Geschichte gegeben, - haben wir Mut


4
 
 Authentisch 9. Mai 2019 

Sehr guter Beitrag! Danke!

Ich bete für eine gute Europawahl am 26.05.2019 (Ich bete eine Novene, beginnend am Fr., 17.05.2019.)
Welche Intentionen hatten die Gründerväter: Adenauer, Schuman und de Gasperi "in ihrem Herzen und in ihrem Geist", ein vereintes Europa zu beginnen. - Ich meine mich zu erinnern, einmal im Radio Hören in einem Beitrag (mit Verweis auf Adenauer) gehört zu haben, dass wenn "die Gründerväter" zu wichtigen Treffen o.dgl. diese mit der Hl.Messe begonnen zu haben. Ist dieses nicht vielsagend?! Ja, ohne Gott kann nichts "heil sein noch gesund (Pfingstsequenz)".
Daher: Danke Herr Müller für ihre Worte: "Europa ist nur deshalb für Menschen aller Kulturen und Religionen so attraktiv, weil das alles auf dem Humus des Christentums und auch Judentums gewachsen ist und alle weiteren Einflüsse bereichernd in dieses Erbe integriert und in ihm toleriert werden konnte."
Danke kath.net.


4
 
 hauch 9. Mai 2019 
 

"Genauso ist es ein Unsinn, die Fülle des Lebens summierend in Nachtlokalen, Meditationswochenenden, an der Börse, in der Karibik, einem Kinderlachen oder auf einem Alpengipfel zu sammeln und das dann die Fülle des Lebens nennen."
Na aber genau so leben heute sehr, sehr viele Menschen.....


4
 
 Chris2 8. Mai 2019 
 

Ein zerfallendes Europa

Eine alle Ecksteine heraushauende Kombination aus Hybris, geistiger Überforderung (man vergleiche die Biographien unserer "Spitzenpolitiker"), Argumentationsunwilligkeit und -fähigkeit, die nur noch Hetze gegen Anders- oder überhaupt Denkende fähig ist, regiert Deutschland. Das absurde daran ist, dass die heutigen Linken sich mit all dem verheiraten, was sie jahrzehntelang zu bekämpfen vorgaben: Religionen mit inquisitionsmäßig vertretenem Wahrheitsanspruch (Islamismus, Multikulti, Klimawandel), religiöse Gewalt, Vielweiberei, Machos, sexuelle Gewalt, Unterdrückung der Frau, Kinderehen, Gewalt gegen Schwule, Unfreiheit auf allen Ebenen etc. - nur, dass diese Phänomene jetzt in satirisch überhöhter bis pervertierter Form auftreten, was plötzlich OK ist. Hauptsache nicht Christentum und "alte, weiße, Männer" (und nein, die Alternative heißt leider nicht: "Junge, nichtweiße Frauen" wie etwa sicherlich dankbare und integrationswillige Kriegswitwen oder verfolgte Christinnen).


6
 
 Adamo 8. Mai 2019 
 

Korrektur: Es soll heißen "gelehrt"


2
 
 Adamo 8. Mai 2019 
 

Religiöser Pluralismus wird uns heute gehrt!

Da kann ich nur Gott bittend fragen:

Wann beendest Du endlich die Verwirrung, unter der wir tagtäglich so leiden müssen?


14
 
 Ottaviani90 8. Mai 2019 
 

zentrifugale Zersetzung

"Das „Katholische“ im eigentlichen Sinne, das „Allumfassende“, hat sie verbunden. Und wenn nun dieses „Katholische“ auf „synodalen Wegen“ zerfällt oder sich durch die laufende Kurienreform vielleicht weltweit in Bischofskonferenzen und Bistümern zersetzt, wenn alles nur noch (wem eigentlich?) „dienen“ soll und möglichst nichts mehr von Rom aus bestimmt wird, ist dann der so gepriesene Kosmopolitismus im guten Sinne, überhaupt noch möglich?"
Ja, wenn die regionalen Bischofskonferenzen à la Marx, Bode, Overbeck, das Kommando übernehmen, und das oberste Lehramt seinen Dienst der Einheit nicht mehr wahrnimmt, dann zersetzt sich das Katholische, Allgemeinverbindliche, Völkereinigende, Gemeinsame des Glaubens. Dann zählt nur noch, wer am lautesten grunst.


23
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Politik

  1. Tennessee will Video über Embryonalentwicklung im Lehrplan verankern
  2. Umfrage: 23 Prozent Vorsprung für Trump unter katholischen Wählern in Michigan
  3. US-Amerikaner halten Präsident Biden nicht für sehr religiös
  4. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  5. USA: Linke Christen sind politisch aktiver als konservative Christen
  6. US-Präsident Biden ehrt Frau nach Abtreibung
  7. Trump verspricht Christen Schutz vor Diskriminierung und Verfolgung
  8. ‚Polithetze gegen die einzige Opposition’ – AfD kritisiert Grundsatzpaper der deutschen Bischöfe
  9. Der Unterschied zwischen Trump und Biden in der Abtreibungsfrage
  10. ‚Gratismut’ – Ausgrenzung von AfD-Mitgliedern sollte in der Kirche keinen Platz haben






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  3. Roma locuta - causa (non) finita?
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  6. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Gender-Verbot in Bayern - "Linkskatholiken"-Verbände attackieren Söder und 'Freie Wähler'
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz