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Franziskaner gewinnt 1-Million-Dollar-Preis für den weltbesten Lehrer

26. März 2019 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Der 36-jährige Peter Tabichi ist Lehrer für Mathematik und Physik in einer Dorfschule in Kenia. Er spendet 80 Prozent seines Einkommens, um den ärmsten Schülern zu helfen


Nairobi (kath.net) Ein Franziskaner und Lehrer für Naturwissenschaften gewann einen Preis als besten Lehrer der Welt. Der Globale Lehrerpreis der Varkey Foundation 2019 ist mit einer Million US-Dollar dotiert, der Franziskaner setzte sich gegen 10.000 Nominierungen aus 179 Ländern durch. Das berichtete die britische Tageszeitung „The Guardian“. Der 36-jährige Peter Tabichi (Foto) ist Lehrer für Mathematik und Physik in einer Dorfschule in einer abgelegenen ländlichen Region von Kenia. Tabichi wurde der Preis im Rahmen einer Zeremonie in Dubai überreicht.

Der Lehrer spendet 80 Prozent seines Einkommens, um den ärmsten Schülern in seiner schlecht ausgerüsteten und überfüllten Schule zu helfen. Diese Schüler könnten sich andernfalls nicht die nötige Schulkleidung und Lehrbücher leisten. Denn über 90 Prozent seiner Schüler stammen aus armen Familien, viele sind Waisen oder Kind von Alleinerziehenden. Drogenmissbrauch, Schwangerschaften im Teenageralter, Schulabbruch, junge Ehen und Selbstmord sind häufige Vorfälle an der Schule. Manche der Schüler müssen 7 km Schulweg zurücklegen und gehen dabei an Straßen, die in der Regenzeit unpassierbar werden können. Die Gegend kann von Dürre und Hungersnot betroffen sein.


Obwohl Tabichi nur minimal ausgerüstet ist – er verfügt nur über einen Computer, über eine schlechte Internetverbindung und ein Schüler-Lehrer-Verhältnis von 58: 1 -, gründete er einen „Talentsucher-Klub“. Er half den Schülern, Forschungsprojekte von solcher Qualität zu gestalten, dass sich viele für nationale Projekte qualifizieren. Dadurch konnten seine Schüler sogar an internationalen Wissenschaftswettbewerben teilnehmen. Ein Schüler gewann beispielsweise eine Auszeichnung der Royal Society of Chemistry, nachdem er örtliche Pflanzen zur Stromerzeugung genutzt hatte.

Tabichi und vier Kollegen unterrichten auch Schüler mit Schwierigkeiten in Mathematik und Naturwissenschaften. Außerdem besuchen sie die Elternhäuser der Schüler und treffen ihre Familien, um herauszufinden, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind.

Die Einschulung an der Schule hat sich innerhalb von drei Jahren auf 400 verdoppelt, ganz besonders steigerte sich die Leistung der Mädchen.

Tabichi sagte bei der Preisverleihung: „Ich bin nur wegen dem, was meine Schüler erreicht haben, hier. Dieser Preis gibt ihnen eine Chance. Afrika wird Wissenschaftler, Ingenieure und Unternehmer hervorbringen, deren Namen eines Tages in allen Teilen der Welt berühmt sein werden. Und Mädchen werden ein großer Teil dieser Geschichte sein. Ich glaube, dass Wissenschaft und Technologie eine führende Rolle bei der Erschließung des afrikanischen Potenzials spielen können. Es ist Morgendämmerung in Afrika. Der Himmel ist klar. Dies ist Afrikas Zeit.“

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