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"Wenn Straftäter preisgekrönt werden"

4. März 2019 in Prolife, 8 Lesermeinungen
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Heinrich-Böll-Stiftung ehrte die wegen Verstoßes gegen das Werbeverbot für Abtreibungen in zwei Instanzen verurteilte Ärztin Kristina Hänel. „Wer Straftaten und Straftäter lobt, verlässt den Rechtsstaat.“ Gastkommentar von Hartmut Steeb


Berlin (kath.net) Die Heinrich-Böll-Stiftung verlieh der wegen Verstoßes gegen das Werbeverbot für Abtreibungen (§219a StGB) in zwei Instanzen verurteilte Gießener Allgemeinärztin Kristina Hänel und den beiden Kasseler Frauenärztinnen Natascha Nicklaus und Nora Szász, den mit 10 000 Euro dotierten Anne-Klein-Frauenpreis. Die Laudatio hielt Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende der Grünen. Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine parteinahe Stiftung von Bündnis 90/Die Grünen.

Mir klingen die Schlachtrufe in den Ohren, die ich mir Jahr für Jahr beim Marsch für das Leben in Berlin anhören muss: „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“. Das wird uns dort entgegengeschleudert, wenn wir uns dafür einsetzen, dass auch das noch nicht geborene Kind einen eigenen Rechtsanspruch auf Leben hat. Das ist meine Überzeugung, das sagt das Grundgesetz aus mit den grandiosen ersten Sätzen „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen aller staatlichen Gewalt. Jeder hat das Recht auf Leben…“ und das hat das Bundesverfassungsgericht in den einschlägigen Urteilen zu §§ 218 ff Strafgesetzbuch festgehalten. Ja, es gehört auch zur Freiheit des Menschen, Gott und erst recht auch ein Patriarchat ablehnen zu dürfen. Aber unser gesellschaftliches Zusammenleben wird ohne Staat nicht funktionieren. Wer ihn so grundsätzlich ablehnt wie jene grölenden Gegendemonstranten, stellt sich außerhalb dieser staatlichen Gemeinschaft. Solche Verfassungsfeindlichkeit kann nicht akzeptiert werden und der Staat darf das auch nicht tolerieren. Verfassungsfeindlichkeit muss geächtet werden.


Und nun stehen wir plötzlich vor der Situation, dass sich sogar staatliche subventionierte Institutionen gegen den Staat selbst richten. Denn ich denke, es gibt nur zwei Möglichkeiten: Wenn Straftäter preisgekrönt werden muss entweder die „Straftat“ in einer menschenverachtenden Diktatur geschehen sein oder es handelt sich bei jenen, die Preise verteilen, um Feinde des Rechtsstaates. Ja, man kann und darf Gesetze in einem demokratischen Rechtsstaat kritisieren und man kann und darf daran arbeiten, dass sie geändert werden. Man darf auch gegen eine gerichtlich ausgesprochene Strafe nach einem verlorenen Prozess in die Berufung gehen und Rechtsmittel einlegen, gerne bis zum obersten Gericht. Aber wer Straftaten und Straftäter lobt, verlässt den Rechtsstaat, stellt sich außerhalb der Verfassung, hat sich auf die Seite der Anarchie geschlagen.

Die Preisverleihung an Straftäter durch die Heinrich-Böll-Stiftung muss entweder schnell zurückgenommen werden (Irrtümer kann man ja korrigieren) oder dazu führen, dass die staatliche Subventionierung beendet wird. Und auch jenen, die bei einer solchen Preisverleihung mitgewirkt haben, brauchen eine deutliche Sanktion. Beim Fußballspielen gibt es gelbe und rote Karten. Wer bewusst und gewollt die Spielregeln missachtet und jene hofiert, die sie missachten, hat mindestens die rote Karte verdient. So geht es nicht.

Hartmut Steeb (Foto) ist der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz. Weitere kath.net-Artikel von und über Hartmut Steeb

Archivfoto Hartmut Steeb - Marsch für das Leben


Archivfoto Steeb (c) Rudolf Gehrig


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Lesermeinungen

 padre14.9. 5. März 2019 

"dass auch das noch nicht geborene Kind einen eigenen Rechtsanspruch auf Leben hat"

genau um das geht es. Jedes Kind hat ein Recht auf Leben. Punkt!
Was die Partei der Grünen aber auch die Jusos und andere linke Parteien machen, ist ungeheuerlich.
Und die CDU will wohl mit den Grünen in eine Bundesregierung eintreten. Da ja Frau Kramp Karrenbauer und Frau Göring-Eckhardt, ja so gut miteinander können.


4
 
 Bernhard Joseph 5. März 2019 
 

@Rolando

Es geht und ging den GRÜNEN nie wirklich um Umweltschutz sondern immer um die Durchsetzung der Gender-Ideologie. Das zeigen schon die in den 80er Jahren proklamierten Forderungen nach einer Legalisierung der Pädophilie.

1. Der Geschäftsführer der grünen Bundestagsfraktion, Volker Beck forderte in einem Buchbeitrag 1988 die "Entkriminalsierung der Pädosexualität"

2. Jürgen Trettin trat 1981 für Straffreiheit bei gewaltfreien sexuellen Handlungen zwischen Kindern und Erwachsenen ein .

3. Christel Bookhagen et al beschrieben in dem Kursbuch 17 (1969) mit Fotographien die "Liebesspiele im Kinderzimmer“
(Die Welt , 21. 9. 2013 S. 1; FAZ 25. 4. 2018 S 3)

Auszug http://www.kath.net/news/67126

Der Umweltschutz diente nur als Deckmantel und war nie genuiner Inhalt bei den GRÜNEN. Daher ist diese Partei auch so flexibel, was Umweltzerstörung anbetrifft: siehe Zerstörung der Wälder durch den Bau immer monströserer Windkraftanlagen.


4
 
 Rolando 5. März 2019 
 

Adamo

Ja, die Grünen sind keine Ökopartei, sie zerstören die Schöpfungsordnung Gottes, sie wollen Unrecht zum Recht machen, im Deckmantel des Umweltschutzes. Interessant ist, das gerade in der Zeit des grünen Umweltschutzes die Artenvielfalt zurückging. Eine Folge des Zerstörung des Ungeborenen Lebens? So wird beides zerstört, das menschliche Leben, sowie die Artenvielfalt, schuld ist dann das Klima, das sie jetzt retten wollen. Sie sollen das Leben achten und schützen, dann kommt der Segen Gottes, dann regelt sich das andere auch.


6
 
 Adamo 4. März 2019 
 

Die Laudatio hielt die Grüne Annalena Baerbock.

Mit dieser Lobrede für die verurteilte Kindesabtreiberin Hänel weiss nun jeder, dass die Grünen keine Oeko-Partei sind. Sie sind eine Partei, die christliche Werte zutiefst verachten.


6
 
 Ebuber 4. März 2019 
 

Herrn Steeb "Danke" für die klare Stellungnahme

Es ist tröstlich, dass es noch Menschen gibt, die immer wieder mahnend und aufklärend ihre Stimme erheben, um der Wahrheit zum Durchbruch zu helfen.
Aber leider ist ein großer Teil der Menschheit blind und taub und egoistisch, wenn es um die Wahrheit geht.
Dennoch - mahnen und protestieren wir Lebensrechtler weiter gegen alle Ungerechtigkeit, egal aus welchem Lager.
Später wird man sagen:" Ja - es gab sie, die Menschen, die dagegen ihre Stimme erhoben haben, zum Schutze der Wehrlosesten unserer Gesellschaft, der Ungeborenen.
Gott wird uns auch nicht um unseren Lohn bringen...vertrauen wir auf IHN !


7
 
 Diasporakatholik 4. März 2019 
 

Ein Grund mehr, als Christ nicht die Grünen zu wählen -

denn diese Partei ist ja Träger der Heinrich-Böll-Stiftung und damit für besagte Preisverleihung zumindest indirekt mitverantwortlich.

Ansonsten gebe ich hier Bernhard Josephs Ausführungen vollauf Recht, wenn er eine rasante, radikale Entsittlichung der Gesellschaft hierzulande und auch anderswo in Europa und der Welt konstatiert.

Ob dieses wohl bereits der in der geheimen Offenbarung prophezeite große allgemeine und universale Glaubensabfall der Menschheit ist, dem das Erscheinen des Antichristen folgen wird?


12
 
 athanasius1957 4. März 2019 
 

Der Staat selbst verführt zu diesem Denken!

Auch wenn die Tötung der Leibesfrucht gesetzlich verboten ist, wurde die Strafverfolgung durch die Fristenlösung ausgesetzt. Leider wird die Abtreibung durch nützliche Idioten in der Gesellschaft als "Frauenrecht" dargestellt, was es aber ex iure nicht sein kann. Die Problematik besteht im Begriff der juridischen Person, welcher dem Embryo bzw dem Fötus in der europäischen Rechtssprechung nicht zugestanden wird. Hintergrund dazu ist die Frage, wann die "Beseelung" stattfindet. Einzig die Heilige Mutter Kirche hat mit dem Dogma der Conceptio immaculata" die Beseelung mit der Empfängnis definiert und damit dem Menschen ab seiner Zeugung den Status der juridischen Person zugestanden.


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 Bernhard Joseph 4. März 2019 
 

Wir erleben eine radikale Entsittlichung

Der Glaubensverfall in unserer Zeit nimmt immer beängstigende Züge an. Die ideologische Weltanschauung wird dabei zum einzig bestimmten Maß und somit totalitär. Das Menschliche geht fließend ins Unmenschliche über, die sittliche Norm verflüchtigt sich in der Huldigung des Verbrecherischen und Recht wird zum Instrument der Durchsetzung der totalitären Weltanschauung. Je mehr in einer solchen Zeit die Ideologie politisch und kulturell sich verabsolutiert, desto verlogener werden die Bekundungen einer Emanzipation, die letztlich ins moralische Nirwana führt. Was schon immer ideologisch in solchen Institutionen wie der Heinrich-Böll-Stiftung schlummerte, tritt nun offen zutage. Man glaubt das moralische Recht auf seiner Seite, ohne überhaupt noch zu wissen, was Moral ist. In einer gottlosen Welt gibt es keine Moral, kann es auf Dauer keine MOral geben, weil der Bezug auf die jede Moral erst fundierende höhre "Macht" fehlt. Das Ganze nennt sich dann Dekadenz.


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