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Kardinal Müller: Papst Franziskus vertritt zweifellos keine Häresien

9. November 2017 in Weltkirche, 33 Lesermeinungen
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Früherer Präfekt der Glaubenskongregation schlägt ein Treffen hochrangigen Vertreter beider Positionen vor, um gemeinsame pastorale Richtlinie zu erarbeiten - Müller bedauert die Reibungen zwischen Kurienkardinal Sarah und Franziskus


Vatikan (kath.net) Kardinal Gerhard Ludwig Müller nimmt Papst Franziskus vor Häresievorwürfen in Schutz. Von Häresie könne man nur dann reden, „wenn ein Katholik hartnäckig eine geoffenbarte und von der Kirche verbindlich vorgetragene Glaubenswahrheit leugnet“, erläuterte der frühere Präfekt der Glaubenskongregation im Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ (PNP). Er konnte sich dies zwar auch bei Päpsten und Bischöfen vorstellen, räumte er ein und führte dazu aus: dazu müssten sie den Gläubigen eine Lehre mit höchstverbindlicher Autorität zu glauben vorlegen, die im Widerspruch stünde zu Gottes Wort in der Heiligen Schrift, zur Apostolischen Tradition sowie zu den bisherigen dogmatischen Entscheidungen der ökumenischen Konzilien. Doch dies sein zweifellos bei „Amoris laetitia“ nicht der Fall. Hier habe dies Müller im Rückgriff auf verbindliche Interpretationsprinzipien lehramtlicher Texte sogar im Detail nachzuweisen versucht. Papst Franziskus habe nie an den Fundamenten des katholischen Glaubens rütteln wollen, auch wolle er nicht die Lehre Christi modernisieren, als ob sie veraltet sei. Es sei „sträflicher Leichtsinn“ gegenüber dem Seelenheil der Betroffenen, hier mit solchen Schlagworten zu argumentieren.


Müller führte zu Amoris laetitia im Einzelnen aus, dass es in den wenigen strittigen Passagen des Schreibens darum gehe, Menschen in schwierigen ehelichen – oft sogar tragischen – familiären Verhältnissen pastoral beizustehen. Hier könne am Ende auch die volle Versöhnung mit Gott und der Kirche im Sakrament der Buße und danach auch Teilnahme an der Kommunion stehen.

Der frühere Glaubenspräfekt schlug im Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ vor, dass herausragende Vertreter beider Positionen sich treffen und anhand der Regeln eines wissenschaftlichen Gesprächs versuchen könnten, eine gemeinsame pastorale Richtlinie zu erarbeiten.

Zu Kardinal Sarah

Müller bedauerte sehr, dass bei der Frage der richtigen und treuen Übersetzung der originalen lateinischen Liturgiesprache des römischen Ritus Reibungen zwischen Papst Franziskus und Kardinal Robert Sarah entstanden seien. Franziskus hatte nach einem kritischen Kommentar Sarahs im Internet (siehe hier in voller Länge dem Präfekten der Gottesdienstkongregation in einem Brief öffentlich widersprochen.

Zur Frage, ob die Harmonie zwischen Papst Franziskus und dem emeritierten Papst Benedikt XVI. verschwunden sei, weil der Emeritus im Vorwort eines Buches geschrieben hatte, die Liturgie sei bei Sarah in guten Händen, wollte sich Müller nicht festlegen. Er erläuterte, es überschreite seine Kompetenz, sich „zum Verhältnis des Papstes zu Benedikt XVI. öffentlich zu äußern“.

Müller wies aber darauf hin, dass der aus Guinea/Afrika stammende Sarah in der Vergangenheit unter Lebensgefahr unter einer kommunistischen Regierung seinen Glauben bezeugt hatte. Der Kardinal bezeichnete dies gegenüber der „Passauer Neuen Presse“ als eine tiefe spirituelle Voraussetzung, um in der Liturgie die Anbetung Gottes existenziell sowie spirituell zu vollziehen.

Archivfoto Kardinal Müller


Archivfoto (c) Markus Gehling/kath.net


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Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 10. November 2017 
 

@myschkin Sie haben Humor!

Ob Sie jetzt alles wirklich so meinen, Sie es da so geschrieben haben, ist eine Sache.
Daß sie mich mit Ihrem Kommentar zum Lachen gebracht haben, ist eine andere- dieser Freitag ist gerettet!
Daß ein alter Maremmano-oder Komondorhirtehund, inzwischen noch rasiert und degradiert (pardon: "bedauerlich entlassen") nun plötzlich eine "gütigen und klugen Vermittler" zwischen die Schafen und den Oberhirten darstellt, wage ich pastoral-agrarisch technisch zu bezweifeln.
Ich habe tierschutzgründliche Bedenken, daß dieses arme Tier dann von einigen störrigen Zackelschafen sehr schwer ramponiert wird ;-)


6
 
 Chris2 10. November 2017 
 

"historisch-kritisch" natürlich

Manchmal nervt die Autokorrektur auch.


3
 
 Chris2 10. November 2017 
 

Ahistorisch-kritisch

@kreuz Eines der Hauptprobleme ist die vielerorts gelehrte "historische kritische Methode", vor allem das "kritisch" (!) dabei, das meiner Erfahrung nach schlicht bedeutet, jedes göttliche, jedes übernatürliche, von vorn herein auszuschließen, egal, wie historisch es auch sein mag. Das mag allgemeinen wissenschaftlichen Standards entsprechen, mit "Theologie" (also der Wissenschaft vom Wort Gottes) oder gar dem Glauben hat das aber nichts, aber auch gar nichts, zu tun. Eher schon mit Atheismus.


5
 
 myschkin 9. November 2017 
 

Kardinal Müller

ist ein wirklich unabhängiger Kopf und dennoch ein loyaler Mann. Der Papst kann glücklich sein, einen solch redlichen Ratgeber im Kardinalskollegium zu haben. Die Eminenz entwickelt nach dem bedauerlichen Ausscheiden aus seinem Amt, das der Papst leider verfügt hat, erstaunliche Energien. Er rückt dem Kirchenvolk näher, nimmt den Geruch der Schafe an und ist damit ein gütiger und kluger Vermittler zwischen Papst und Kirchenvolk. Kann es sein, dass er inzwischen kraftvoller und wirksamer im Dienst der Kirche ist als im Präfektenamt? Dann hätte vielleicht der Heilige Geist der Hierarchie ein Schnippchen geschlagen. Kurzum: Zumindest nach meiner Beobachtung läuft der Herr Kardinal seit seinem Amtsverlust zur Hochform auf. Er begeistert mich mehr und mehr.


7
 
 antonius25 9. November 2017 
 

Interessante Quelle, @zeitzeuge, pace1

Ein Leserkommentar auf einer unbekannten Internetseite. Und da steht noch nicht einmal drin, dass Thomas von Aquin die Freiheit Mariens von der Erbsünde abgelehnt habe. Es steht da lediglich, dass er davon ausging, dass diese erst mit der Beseelung eintrat. Aber diese tritt bei der Empfängnis ein, auch wenn er das in der Tradition Aristoteles nicht so sah.

Das ganze lenkt aber vom Thema ab. Ein Häretiker ist nämlich nicht, wer ein noch gar nicht verkündetes Dogma leugnet. Das geht ja rein von der Logik nicht.

Und zu Luther: Der ist selbstverständlich immer noch exkommuniziert. Der päpstliche Rat zur Einheit der Christen kann weder einen Konzilsbeschluss aufheben, noch hat er überhaupt behauptet, das tun zu wollen durch die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre.


9
 
 Zeitzeuge 9. November 2017 
 

"Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigung"

Ich habe hier schon mehrmals auf das kleine Buch von

Scheffczyk-Reckinger: Teilkonsens mit
vielen Fragezeichen, Eos, 1999, 5,00 EUR,

als kritischen Kommentar zu der o.a. Erklärung hingewiesen.

Diese, nicht glaubensverbindliche, widerspruchsvolle "Erklärung" mit Annex ist theologisch unhaltbar und wurde auch
aus subjektiv-protestantischer Sicht von
über 200 prot. Theologen verworfen!

Die Dogmen des Konzils von Trient sind
unwiderruflich, wer sie leugnet, ist unbezweifelbar Häretiker, das gilt natürlich auch für die Häresien Luthers!


9
 
 Chris2 9. November 2017 
 

@1Pace

Kurz gesagt: Es spielt schlicht keine Rolle, wer (früher oder heute) eine abweichende Meinung zu einem Dogma hat(te). Auch Kardinal Newman sprach sich m.W. im Vorfeld (und sicherlich aus "guten" und nachvollziehbaren Gründen) gegen das Unfehlbarkeitsdogma aus und fügte sich dann doch ganz selbstverständlich dem endgültigen Urteil der Kirche.


8
 
 Zeitzeuge 9. November 2017 
 

Die "vertrauenswürdige Quelle" ist die email eines

gewissen Prof. Helmut Boucek(?) an die Redaktion des online- "Ökumenischen Heiligenlexikons", der selbst seinen
Unglauben bzgl. der kath. Dogmen erklärt.

Die dogmengeschichtl. Passagen stimmen wahrscheinlich, aber, Häretiker kann man erst werden, wenn man ein eigentliches Dogma leugnet und Marias Freisein von der Erbsünde und zwar als im Hinblick auf die Menschwerdung u. die Erlösung durch den Herrn Vorerlöste, wurde nun einmal erst 1854 letztverbindlich festgelegt, näheres in dem online-Artikel von Joseph Schumacher: Gedanken
über die Unbefleckte Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria!
Wer dieses Dogma nach der Definition leugnet ist Häretiker!

Es gibt natürlich auch Dogmen, die "de fide aufgrund der ordentlichen und allgemeinen Lehrverkündigung durch die Kirche" sind, z.B. die Allgegenwart Gottes oder auch das Verbot geschlechtlicher Betätigung ausserhalb einer rechtmäßigen Ehe, siehe Artikel "Unzucht" i.d. kathpedia!


6
 
 kreuz 9. November 2017 

@ Stefan Fleischer

zu Ihrer Feststellung
"..dass ein grosses Problem unserer Kirche darin besteht, dass es in der Verkündigung vielerorts an Klarheit fehlt..."
habe ich noch folg. Gedanken:
WARUM fehlt es an Klarheit? weil manche Priester und viell noch mehr Religionspädagogen selbst nicht mehr alles glauben was Sie sagen. aus vielerlei Gründen: äußere Beeinflussung, ganz stark: Zeitgeist, und zB weil sie das selbst nicht leben (meinen zu können)was sie vermitteln sollen.
beim kürzlichen Brandmüller-Interview der FAZ dachte ich mir: "Der sagt was er glaubt, der muß gar nicht nachdenken!" es ist mir richtiggehend "aufgefallen".

@wedlerg vor 9 Std.: volle Zustimmung

www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/kardinal-walter-brandmueller-ueber-den-streit-um-amoris-laetitia-15266671.html?printPagedArticle=true#p


11
 
 Laus Deo 9. November 2017 

@1Piace

Maria sagte in der Rue du Bac, in Lourdes wie in Fatima das ihr Herz UNBEFLECKT IST. Der Hl Geist hat durch das Dogma diese Glaubenswahrheit geoffenbart und jeder Katholik ist verpflichtet das zu glauben. Ihre Quellen sind vom einem Historker das Dogma von Gott! Und wie gesagt: der Hl Geist vertieft die Glaubenswahrheiten immer tiefer!


5
 
 1Pace 9. November 2017 

Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre

Am 31. Oktober 1999 wurde in Augsburg feierlich bekundet, dass zwischen Lutheranern und Katholiken ein Konsens in Grundwahrheiten der Rechtfertigungslehre besteht. Sie verbinden damit die Feststellung, dass die gegenseitigen Lehrverurteilungen des 16. Jahrhunderts der Lehren der Partner über die Rechtfertigung des Sünders vor Gott nicht zutreffen. Der Erklärung traten auch die Methodisten am 23. Juli 2006 sowie in diesem Jahr (4. Juli 2017) bei einem Ökumene-Festakt in Wittenberg auch die Weltgemeinschaft der reformierten Kirchen bei. Was diesen Aspekt betrifft, ist demnach Martin Luther von katholischer Seite nicht mehr als Häretiker einzustufen.


0
 
 1Pace 9. November 2017 

Vertrauenswürdige Sekundärquellen

@Antonius25 – Bis zum Beweis des Gegenteils von Ihrer Seite, gilt : „Die großen Leuchten der Kirche wie … Alexander von Hales (* um 1185, † 1245), … Bernhard von Clairvaux, … Albertus Magnus sowie … Thomas von Aquin haben mit Berufung auf Augustinus von Hippo die Unbefleckte Empfängnis … [abgelehnt] In der Mitte des 12. Jahrhunderts wurde in Lyon der Empfängnis der Jungfrau mit einem neuen Fest gedacht. Bernhard von Clairvaux war entsetzt. …. Der scholastische Theologe Petrus Lombardus (* um 1095/1100, † 1160) folgte dem griechischen Kirchenvater Johannes Damascenus. Maria war in Erbsünde empfangen und nicht von ihr gereinigt, … Papst Innozenz III. (Papst von 1198 bis 1216) billigte diese Ansicht. Weitere Gegner der „immaculata conceptio“ unter den Päpsten waren Johannes XII.16 bis zu seinem Tod 1334 ausschließlich in Avignon residierte, und seine Nachfolger Benedikt XII. (* um 1285, † 1342).“ – Quelle: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maria-Concepcion.html


0
 
 antonius25 9. November 2017 
 

@1Pace

Sie verwenden eine falsche Definition von Häresie. Vor der Verkündigung eines Dogmas kann eine davon abweichende Position keine Häresie sein, denn sie steht ja nicht gegen ein Dogma.

Davon abgesehen, hat aber z.B. Thomas von Aquin die Freiheit Mariens von der Erbsünde durchaus vertreten. Bei den anderen von Ihnen aufgeführten Beispielen weiß ich das nicht.

Überdies kann jemand, der aus Versehen eine Irrlehre vertritt und sich korrigiert, wenn man ihn darauf hinweist, durchaus ein Heiliger werden. Nur kein Kirchenlehrer.


4
 
 Laus Deo 9. November 2017 

@1Pace

Wo lernen diese Heiligen das Gegenteil des Dogmas? Der Heilige Geist hat im Laufe der 2000 Jahren keine neue Lehre gebracht sondern die Wahrheiten vertieft und durch die Dogmen definiert. Auch wenn das Dogma der Unbefleckten Empfängnis erst 1854 definiert wurde war es stehts der Glaube das Maria besondrrs war. Im römischen Kanon welcher über 1000 Jahre alt ist heisst auch: Wir ehren vor allem Maria, die glorreiche, allzeit jungfräuliche Mutter unseres Herrn und Gottes Jesus Christus. Und gerade die erwähnten Heiligen waren sehr grosse Marienverehrer wie übrigens alle Heiligen, denn ohne Maria findet man nie den wahren Jesus. Sie ist der Weg zu Jesus welcher der Weg zu Gott ist!


8
 
 christine.klara.mm 9. November 2017 
 

@Karlmaria

Ich freue mich, daß Sie Fatima erwähnen.
Nach dem scharfen priesterlichen Anpfiff gegen jegliche Erwähnung von Bitten und Warnungen der MutterGottes als nicht glaubensnötige, weil nicht im Kanon der Katholischen Bibelschriften bereits von Maria ausgesprochen nachzulesen.
Ich bin heute stachelig gestimmt. Darum der Protest gegen jegliche Ablehnung von Gutem. Folgen wir den mütterlichen Bitten der Mutter des Herrn mit Leib und Seele in die Himmel aufgenommen.
JESUS UND MARIA der ganze Mensch. Mann und Frau. Die Allerheiligste Dreifaltigkeit und die Frau.


3
 
 1Pace 9. November 2017 

Alles Häretiker oder was?

Am 8. Dezember 1854 wurde von Papst Pius IX. in einer feierlichen Zeremonie auf dem Petersplatz das Dogma von der „Freiheit Mariens von der Erbsünde "verkündet. Prominente Gegner dieser Immaculata-Lehre waren davor aber - im Gegensatz zu Johannes Duns Scotus (Gedenktag 8. November) - beispielsweise die Heiligen und Kirchenlehrer Augustinus, Bernhard von Clairvaux, Albertus Magnus, Thomas von Aquin und Bonaventura. Sind sie nun posthum zu Häretikern geworden? – 2 Korinther 4, 6-7: “Denn Gott, der sprach: ‚Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!‘, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit aufstrahlt die Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi. Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.“


3
 
 Bernhard Joseph 9. November 2017 
 

Die gleiche Problematik wie bei dem II Vaticanum

Auch die Beschlüsse des II Vaticanums waren nicht häretisch, die teilweise später einsetzende "Hermeneutik des Konzils" aber schon.

Gleiches gilt für AL. Eine willkürliche Hermeneutik ist das Problem und da müsste der Papst längst eingeschritten sein. Er will es aber nicht.


16
 
 Kurti 9. November 2017 
 

Wenn ein Papst sich dauernd verteidigen muß und sagen muß

er sei doch ein Sohn der Kirche (hat es das früher auch schon mal gegeben?), dann kann doch etwas nicht stimmen. Dann ist er doch nahe einer Grenze zur Häresie, wenn die auch nicht offiziell bestätigt wird, denn das wäre ja das Schlimmste. Man kann aber durch die seelsorgerliche Praxis letztlich auch zu Änderungen, die der Häresie nahe sind, kommen.
Heutzutage gehen doch sehr viele zur Kommunion, die nicht im Stande der Gnade sind, das gilt doch nicht nur für die Wvh-Geschiedenen, denn es gibt noch andere Sünden, die uns von Gott trennen und erst gebeichtet werden müssen, bevor man kommunizieren kann. Die Kirche lehrt zwar nicht, daß es erlaubt ist hier zu kommunizieren, aber es wird in der Praxis vielfach getan. Am Ende muss sich zwar nicht offiziell die Lehre ändern, aber das Empfinden vieler dafür, was die Lehre ist und das ist ja jetzt schon so, daß das viele so sehen.


11
 
 Smaragdos 9. November 2017 
 

Der Papst mag zwar nicht hartnäckig eine Glaubenswahrheit verleugnen, aber er verweigert hartnäckig eine Klärung der Glaubenswahrheit! Das ist einfach nur hässliche und eines Papstes absolut unwürdige Taktik, um eben nicht offen als Häretiker gebrandmarkt werden zu können!


20
 
 Stefan Fleischer 9. November 2017 

Vielleicht müsste man sich zuerst einmal ünberlegen

was Pastoral sein MUSS. Je länger je mehr glaube ich, dass ein grosses Problem unserer Kirche darin besteht, dass es in der Verkündigung vielerorts an Klarheit fehlt, an klaren Begriffen und klaren Unterscheidungen. Würde nicht z.B. das Problem der WvG - nicht nur, aber auch - pastoral wesentlich leichter zu lösen sein, wenn alle unter Sünde das Gleiche verstehen würden. Das aber bedingt, dass klar unterschieden wird zwischen der Sünde als Tatbestand und der Sünde als persönliche Schuld. Wo diese beiden Dinge wild durcheinander gewirbelt werden, reden alle aneinander vorbei. Und der einfache Gläubige versteht überhaupt nichts mehr. Damit kommen wir zu einer weiteren Bedingung einer guten Pastoral. Sie muss sich aus allem Theologengezänk heraus halten. Sie muss verkünden, was die Kirche lehrt, und „neue Erkenntnisse“ erst übernehmen, wenn sie gesichert, d.h. vom Lehramt anerkannt sind. So einfach wäre das – meines Erachtens – und so wichtig für die Glaubwürdigkeit der Kirche.


9
 
 Karlmaria 9. November 2017 

Keine Häresien

Für mich ist das ein bisschen wenig wenn es nur keine Häresien gibt. Ich denke da an Fatima: Da hätte der zweite Weltkrieg verhindert werden können. Klar ist da keine Häresie geschehen. Aber der zweite Weltkrieg wurde auch nicht verhindert. Was uns im Augenblick bedroht ist wesentlich schlimmer als der zweite Weltkrieg. Aber keine Sorge: Gott lenkt immer alle Dinge so dass sie zu unserem Heil hinführen. Wenn auf dem einen Weg der freie Wille dagegen ist dann findet Gott einen anderen Weg. Einen Trost habe ich dabei: Denn die geringste Strafe im Reinigungsort ist tausendmal schlimmer als das schlimmste das auf Erden geschehen kann. Ich kann ja auch nicht gut Sühne leisten und mein Leiden aufopfern. Aber meine Hoffnung und mein Gebet ist dass ich es mit der Zeit etwas besser können werde!


7
 
 antonius25 9. November 2017 
 

Häresie oder Häretiker?

Ein Häretiker ist jemand, der hartnäckig eine Häresie (eine Irrlehre) vertritt, obwohl man ihn darauf hinweist, dass diese Lehre im Widerspruch zur ewigen Lehre der Kirche steht.

Eine Häresie dagegen ist einfach eine Irrlehre, egal wer sie wie hartnäckig vertritt. Wer aus Versehen eine Irrlehre vertritt, ist kein Häretiker, sondern jemand, den man freundlich darauf hinweisen sollte.

Insofern ist Kardinal Müllers Aussage zu präzisieren, auch wenn das spitzfindig klingt. Aber die Unterscheidung ist doch wichtig. Denn niemand (zumindest mir nicht bekannt) wirft Papst Franziskus vor, ein Häretiker zu sein. Eine ganz andere Frage ist, ob er nicht Irrlehren Vorschub leistet. Durch zweideutige Aussagen, durch Sympathiebekundungen für Häretiker, durch die Nichtbeantwortung der Dubia, durch "pastorale" Anweisungen und die entstandenen unterschiedlichen Auslegungen der Bischofskonferenzen.


15
 
 wedlerg 9. November 2017 
 

Kardinal Müller zwischen den Zeilen

Letztlich ist die Aussage von Kar. Müller, der Papst vertrete keine Häresien, ein klarer Hinweis darauf, was alles derzeit im argen liegt bzw. dass der Papst in vielen Punkten einfach falsch liegt.

Dass Kardinal Sarah - erprobt im Widerstand gegen die Kommunisten - auch unter Franziskus nicht schweigt, spricht für sich. Ich hoffe sehr, dass Sarah - so isoliert er jetzt sein mag - am Ende die Kirche führen wird. Er ist der Mann der klaren Analyse, der vom Leid und den Erfahrungen seines Lebens gestärkt und von der Tiefe seines Glaubens geprägt, den Glauben stärken kann und will.


20
 
 lesa 9. November 2017 

rozario: Was Sie da sagen empfinde ich als verdrehte Unterstellung und Zumutung, aber es sei Ihnen verziehen, Sie sehen das eben so. Es sei Ihnen auch unbenommen, damit fortzufahren. Aber die Gewissenspflicht können Sie uns nicht abnehmen.


6
 
 Zeitzeuge 9. November 2017 
 

Warum redet Kardinal Müller wieder einmal nur "um den heissen Brei" herum?

Er weiss zu gut, daß ganze Bischofskonferenzen unter Bezug auf AL
falsche Ausführungsbestimmungen bzgl. Kommunion an "WvG" erlassen haben!

Ohne eine klare Revision von AL im Sinne
der überlieferten Lehre, die in den fünf Dubia zusammengefaßt ist, wird die Verwirrung nicht enden.
Nochmals, geht nicht um eine soziologische Sichtweise, etwa "Diskriminierende Gruppenausgrenzung",
sondern um die Verhinderung von Sakrilegien und das Seelenheil der Betroffenen!

Der aufmerksame Gläubige muss hinterfragen, warum die unbestreitbar häretischen Passagen aus den Scalfari-Interviews nicht klar und eindeutig vom Hl. Vater als Falsch und nicht von ihm stammend klassifiziert werden, ein Teil dieser Interviews erschien sogar in einem Sammelband des Vatikanverlages!

Auch hierzu habe ich von E. Müller noch nie etwas vernommenm, warum denn nicht?


16
 
 Rozario 9. November 2017 
 

Endlich mal jemand der das ausspricht:

"Es sei „sträflicher Leichtsinn“ gegenüber dem Seelenheil der Betroffenen, hier mit solchen Schlagworten zu argumentieren."

Wer dauernd mit dem Häresieverdacht zündelt, stürzt nämlich jene in Verzweiflung, die einfach nur kirchentreu sein wollen. Es gibt auch eine Verführung zur Macht über andere, die man durch solche Zweifel verunsichert.


8
 
 Hadrianus Antonius 9. November 2017 
 

"Zweifellos"

Ob die in den letzten Monaten von Kard. Gerhard Müller der kirchlichen Sache dienen, erscheint mir sehr fraglich.
Mit 100%-iger Siherheit weiß ich dagegen, daß sehr viele Aussagen von P. Franziskus in den letzten 50 Monaten der Hl. Kirche nicht dienlich sind.
Gerade an das mehrmals laut verkündete Motto "Ipse harmonia est" in Bezug auf den Hl. Geist ist die herrschende Verwirrung in der Kirche und die Nichtäusserung bei Unklarheiten (Dubia) zutiefst selbstschädiend für das Papstamt.

Aber ganz sicher ist:
Kard. Gerhard Müller hat zweifellos die Correctio filialis nicht zu 100% durchgelesen.
Im Übrigen ist es nicht die Aufgabe/das Munus eines Pontificis Maximi, keine häretische Ausprachen zu tun, als wohl Häresien zu bekämpfen.


8
 
 lesa 9. November 2017 

Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein

@Theobald: Ja, dem Kardinal gebührt Hochachtung für sein Bemühen! Möchten sie zur Klärung führen. Denn das Pendel wird erst zur Ruhe gekommen, wenn die Mitte stimmt. In der Heiligen Schrift steht: "Falsche Waage ist dem Herrn ein Gräuel". @philip: Die von Ihnen beschriebene Lage bestätigt das Wort des Herrn: "Euer Ja sei ein Ja, euer Nein. Alles andere stammt vom Bösen." Wenn Kardinal Müller "beweisen" muss, dass AL nicht zweifelhafte Passagen aufweist und dies nur um sieben Ecken herum plausibel gemacht werden kann, ist diese Tatsache allein schon ein Beweis für deren Zweifelhaftigkeit und Korrekturbedürftigkeit. Warum kann man sich nicht einfach an das Wort Gottes halten? Weil man relativistischen Theorien auf den Leim gegangen ist! Es hat in der Kirche immer wieder einen Fortschrittsprozess in Richtung der von GOTT geoffenbarten Wahrheit gegeben, weg von der von "Menschenweisheit manipulierten" Wahrheit. Z. B. raus aus dem Arianismus. Hoffen und beten wir!


11
 
 Chris2 9. November 2017 
 

@Theobald

Ich bin zwar ebenfalls beeindruckt von der Selbstbeherrschung Kardinal Müllers, man merkt seinen Aussagen aber an, wie schwer er sich tut, aus den Serpentinen des derzeitigen Pontifikates eine übersichtliche Autobahn zu machen. Was ich nicht ganz verstehe, ist der Satz: "Hier könne am Ende auch die volle Versöhnung mit Gott und der Kirche im Sakrament der Buße und danach auch Teilnahme an der Kommunion stehen." Das ist natürlich völlig richtig, aber falls Müller mit "schwierigen Verhältnissen" diejenigen ment, die trotz vor Gott bestehender Ehe standesamtlich einen anderen Partner geheiratet haben, wären wir ja doch wieder bei der Frage, wie prinzipiell der Herr die von ihm immer wieder betonte Unauflöslichkeit der Ehe gemeint hat. Und die Antwort auf diese Frage hat zunächst einmal gar nichts mit persönlicher Schuld oder der Verantwortung für Partner und Kinder zu tun, die die Progressiven ohnehin nicht zu interessieren scheint. Sie ist eine prinzipielle nach dem Ehesakrament.


10
 
 Kurti 9. November 2017 
 

Der Papst wird doch keine Häresien vertreten.

Er sagt ja des öfteren ausdrücklich,er sei ein Sohn der Kirche.Das hat er übrigens schon 2013 zu Kardinal Meisner gesagt,als dieser ihm sagte,seine Äußerungen würden oft mißverstanden.Mit AL ist es ebenso.Aber in beiden Fällen erfolgte bisher keine Präzisierung vom Papst,um mögliche Mißverständnisse auszuräumen.Somit wird Tür und Tor geöffnet für fragwürdige Neuerungen,die in Richtung Häresie gehen.Diese selber schließt man zwar aus,aber tut alles dafür,daß die Unklarheiten bestehen bleiben.Das gläubige Kirchenvolk ist aber nicht so dumm,daß es diese raffinierte Vorgehensweise auf die Dauer nicht bemerken würde.WER keine Klarheiten schafft, der ist für die Dubia,die bestehen und die bestehen nicht nur für die vier Kardinäle,die sie formuliert haben,verantwortlich.Im übrigen dementiert der Vatikan auch nicht die Aussagen des 90-jährigen Atheisten,die dieser angeblich bei Gesprächen mit dem Papst aus dem Gedächtnis zitiert und einige haben es in sich. Pontifikat der Verwirrung.


19
 
 Kostadinov 9. November 2017 

In die gleiche Kerbe schlägt auch...

...Father Hunwicke vom Personalordinariat der ehem. Anglikaner. Allerdings erlaubt der sich noch die Zusatzbemerkung, dass das Nichtvertreten von Häresien vor allem mangels präziser Aussagen vorliegt ;-)


11
 
 phillip 9. November 2017 
 

Kardinal Müller schlägt wissenschaftliches Gespräch zur Klärung von AL vor

Zerreden, zerreden, zerreden ..., typisch jesuitische Taktik - nein, jein, ja!?? Inhalte so formulieren, dass jeder Interpretationsausgang offen bleibt! Was, Eminenz Müller, soll an der Lehre Christi, der Heiligen Römischen Katholischen und Apostolischen Kirche bis zum "bona sera" und "buon pranzo" im Jahre 2013, einschließlich der Darlegungen des Katholischen Glaubens im KKK, an Enzykliken wie zB FC und den Dubia sowie den Ausführungen der "correctio filialis" sowie den Äußerungen Kardinal Sarahs zu den Sakramenten der Ehe, Eucharistie und Buße unwissenschaftlich sein? Bitte um konkrete Sachargumente!!!


16
 
 Theobald 9. November 2017 
 

Endlich

Endlich einmal eine ausgewogene Stellungnahme, die auf einseitige Positionierungen und Zuspitzungen verzichtet!
Dass Kardinal Müller selbst nicht eben sanft aus dem Amt entfernt wurde, lässt meine Hochachtung dafür umso mehr wachsen.
Danke, Kardinal Müller


14
 

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