Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  10. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  11. Mater populi fidelis
  12. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

Mahner gegen die verweltlichte Theologie wurden einfach nicht gehört

23. März 2017 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Entgöttlichung Jesu in der Kirche und die Rückkehr der Vergöttlichung durch die „Welt“. Gastbeitrag von Michael Schneider-Flagmeyer


Saarlouis (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Stefan Fleischer hat in einem Artikel „Die Entgöttlichung Christi und die Figur ‚Jesus von Nazareth‘“ beim katholischen Internetportal kath.net anschaulich dargelegt, wie die Entgöttlichung Christi über die Theologie in der ganzen Kirche – und nicht nur in der katholischen – das Denken, Rede und Predigt überwältigt hat, siehe hier.

Die meisten Kirchgänger müssen Sonntag für Sonntag erleben, wie Christus ganz auf der menschlichen Ebene „verkündet“ wird und seine Gottheit und damit Transzendenz und Übernatur, der göttliche Bereich, der Bereich des Himmels, negiert wird. Und damit hat man die Menschen hoffnungslos gemacht.

Diese Art der „Verkündigung“ hat sogar Bischöfe und Kardinäle erfasst, die ja schließlich auch Schüler dieser Theologie waren und sind. Wen soll eigentlich eine Verkündigung interessieren, die sich fast ausschließlich auf die weltliche Ebene bezieht und damit den Bereich der Heiligen Schrift längst verlassen hat.


Ein besonders prägendes Beispiel hat Hans Küng immer gegeben, in dem er ständig von „einer höheren Wirklichkeit“ sprach, was immer das auch sein mag. Aber mit einer solchen „Wirklichkeit“ kann der Mensch auf seinem oftmals verzweifelt mühsamen Lebensweg nichts anfangen. Er muss sich an eine Person halten können, die zwar für die Welt in der Welt steht, aber nicht ihren Gesetzen unterworfen ist, sondern der Herr darüber ist, „der in einem unzugänglichen Licht wohnt.“

Mahner gegen diese verweltlichte Theologie wurden einfach nicht gehört, auch wenn sie so unverdächtige Zeugen waren wie Karl Kardinal Lehmann. Dieser hatte vor vielen Jahren in seinem immer noch sehr lesenswerten Interviewbuch „ Es ist Zeit Von Gott zu reden“ geschrieben, dass es für die Wiedergewinnung des christlichen Glaubens entscheidend sei, dass man Gottes Liebe und Nähe wieder (sic) zusammendenkt mit seiner Größe und Majestät.

Und nun kommt die Filmindustrie und tut das – wenn auch manchmal in einer „schlichten“ aber einprägsamen und berührenden Weise – was die Kirche hierzulande und anderswo versäumt hat und damit die Menschen aus der Kirche vertrieben hat. Genannt seien hier zwei Beispiele aus jüngster Zeit.

Einmal die für das Fernsehen gemachte Dramaserie „A.D: Rebellen und Märtyrer“ Teil I „Das Grab ist offen“ und Teil II „Er ist nicht hier“. Hier wird die Auferstehung Christi folgendermaßen gezeigt. In der Osternacht ist die mit dem schweren Stein versiegelte Grabkammer von einem blendend hellen Licht erfüllt und in einem Lichtblitz fährt der Engel vom Himmel hernieder, steht einen Augenblick mit gezücktem Schwert über dem Grab, durchschneidet die Siegel und rollt den Stein zur Seite. Der Himmel öffnet sich und der Engel des Herrn gibt die Antwort auf die klugen Dinge die die Menschen und ihre „Theologie“ so vorzubringen haben. Der Herr, das Licht der Welt, ist in einer Explosion von Licht auferstanden. Zweifellos hat hier die Forschung am Turiner Grabtuch Pate gestanden.

Das zweite Beispiel ist der 2016 entstandene Spielfilm „Auferstanden“ des Regisseurs Kevin Reynolds mit dem Hollywood-Star Joseph Fiennes in der Hauptrolle. Hier wird die Himmelfahrt Christi so dargestellt: Nach seinem Verkündigungsauftrag an die Apostel und die Zusage, dass er alle Tage bei uns ist, geht der Herr, „die Sonne der Gerechtigkeit“ den Berg hinauf um eins zu werden mit dem Licht seines Himmels. Gewiss ist das ein wenig pathetisch, aber es wärmt einem das Herz und ist Brot und keine Steine.

Wie einfach sind doch die Mittel Gottes, um die Weisheit der Welt und der Welt der Theologen zu Schande zu machen. Wenn die Kirche den Himmel und seine Herrlichkeit verschweigt, reden die Steine der Filmstudios. Ist das nicht tröstlich?

Der Autor Dr. phil. Michael Schneider-Flagmeyer ist Gründungsmitglied des Forums Deutscher Katholiken sowie Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft katholischer Laien und Priester in der Diözese Trier e.V. Er führt den Blog des Forums Deutscher Katholiken.



Foto oben (c) Michaela Voss


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jesus Christus

  1. 1.167 Beichten in 65 Stunden
  2. Jesus first! - 'Gott kann nur bis 1 zählen'
  3. "Jesus ist der gute Hirt - nicht ich"
  4. Kardinal in Fastenpredigt an Kurie: Konzentriert euch auf Jesus
  5. Jesus. Eine Weltgeschichte
  6. Die göttliche Dreifaltigkeit nämlich nimmt in uns Wohnstatt am Tag der Taufe
  7. Man kann auch sagen, dass niemand außer Christus in den Himmel aufsteigt
  8. Englischer Priester: Jesus, nicht der NHS, ist Herzstück des Landes
  9. Johannes erzählt: Das Lamm Gottes
  10. Viele Gebetsaufrufe, aber kaum Aufrufe zur Umkehr






Top-15

meist-gelesen

  1. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  2. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  3. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  4. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  5. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  6. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  10. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  11. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  12. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."
  13. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  14. „Ich erinnere mich nicht“
  15. Schauspieler Jonathan Roumie: „Die Eucharistie ist mein Schnellzug in den Himmel“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz