Login




oder neu registrieren?



Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Rom-Schreiben an Deutsche Bischöfe: Keine Änderung bei Priesterweihe und bei Homosexualität!
  2. Wallfahrt nach Altötting am 8. Dezember - Schicken Sie uns Ihr Anliegen!
  3. „Wirklich nur pastorale Änderungen? Keine Änderungen an der Glaubenslehre?“
  4. Bätzing bleibt beratungsresistent, reagiert stinksauer auf „unbrüderliche“ Kritik aus Polen
  5. Es dürfte fix sein: Papst maßregelt Kardinal Burke!
  6. Will Papst Franziskus Kardinal Burke Wohnung und Gehalt streichen?
  7. ‚Mein Hauptverbrechen scheint zu sein, das ans Licht zu bringen was andere im Dunkeln lassen wollen’
  8. Weihbischof Mutsaerts kritisiert Absetzung von Bischof Strickland
  9. „Ich teile die Sorge von Papst Franziskus ganz persönlich“
  10. Münchner Landgericht: Klima-Kleber sind 'kriminelle Vereinigung'
  11. ,Gottes Kinder sind nicht käuflich‘
  12. ‚Meine Reise aus der LGBT-Welt’
  13. Rabbinerversammlung übt scharfe Kritik an Papstaussagen zum Hamas-Terror
  14. US-Behörde schlägt Regelung vor, die Pflegefamilien zur LGBT-Ideologie verpflichten würde
  15. "Dieses Maß der Barmherzigkeit ist das Gerichtsmaß. Nach dem wird jeder gerichtet."

'Habt Ihr das vorher nicht gewusst?'

21. März 2017 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nur 10% der Kinder mit Down Syndrom werden geboren. Gastkommentar zum Welt-Down-Syndrom-Tag. Von Gudrun Kugler, Landtagsabgeordnete in Wien


Wien (kath.net) Der 21. März ist der Welt-Down-Syndrom-Tag. Die vorgeburtliche Diagnostik hat die gesellschaftliche Akzeptanz von Menschen mit Down-Syndrom nicht gefördert. „Habt Ihr das vorher nicht gewusst?“, müssen Eltern dann hören. Es ist so: Nur 10% der Kinder mit Down Syndrom werden überhaupt geboren. Die meisten davon nur deshalb, weil man die Trisomie21 nicht erkannt hat. Doch die Maschen des Planquadrats werden immer enger. Die Leistungskataloge der gesetzlichen Krankenkassen Europas sehen vermehrt pränataldiagnostische Bluttests vor – um „rechtzeitig reagieren zu können“.

Kinder mit Down-Syndrom passen nicht in unsere anscheinend perfekte Welt. Dabei entwickeln sie auch vor dem Hintergrund ihrer beeinträchtigten motorischen und geistigen Fähigkeiten große Lebensfreude und beachtliche umfassende Eigenständigkeiten in der Bewältigung ihres Alltags; sie sind für Menschen, die sie umsorgen und mit ihnen leben und arbeiten eine große Bereicherung.


Am 2. März stellte ich im Wiener Gemeinderat einen Antrag zur Unterstützung von Menschen mit Down Syndrom und ihrer Familien. Dieser wurde von der rot-grünen Stadtregierung ohne Diskussion und ohne mit der Wimper zu zucken abgelehnt. Die Unterstützung von NEOS und FPÖ genügte für eine Annahme leider nicht. Ein Unterstützer leitete mir den Rechtfertigungsversuch der Grünen weiter. Ohne persönlichen Absender erklärt ein „Dialogbüro“, man könne nicht zustimmen, da es sich bei meinem Antrag um den Versuch gehandelt hätte „die Entscheidung der Mütter für oder gegen einen Abbruch ins Spiel zu bringen und damit Druck auf sie auszuüben.“ Diesen Eindruck leitete man daraus ab, dass mein Antrag das Wort zum Kind „ermutigen“ enthielt.

Es stimmt, die Debatte um das Down Syndrom hat mit der Frage nach der Abtreibung zu tun. Die Mutter eines betroffenen Kindes sagte: „Wir haben uns für das Kind entschieden, weil es ein Wunschkind war und wir uns gedacht haben, man kann es nicht wie eine Kaufhausbestellung zurückschicken und ein anderes dafür bekommen.“ In Österreich dürfen Babies mit einer „erheblichen“ Behinderung bis zur Geburt abgetrieben werden. Behindertenanwalt Erwin Buchinger (SPÖ) sagte darüber: „Österreich befindet sich diesbezüglich im Mittelalter – behinderte Kinder können bis zur natürlichen Geburt getötet werden. Das ist menschenrechts- und konventionswidrig.“

Dennoch dürfen uns der ideologische Gegenwind und die Mühsal dieser Debatte nicht davon abhalten, schon heute alles Notwendige zu tun, um Menschen mit Down Syndrom und ihre Familien zu unterstützen. Die Diagnose Down Syndrom darf kein Todesurteil sein! Dazu braucht es Information und Ermutigung: „Wenn ich gewusst hätte, dass es so ist, wie es heute ist, hätte ich mir viele Sorgen erspart,“ sagte eine betroffene Mutter. Es ist inakzeptabel, dass in ganz Österreich Down-Syndrom Infoboxen auf Neugeborenenstationen verteilt werden – außer in den Krankenhäusern der Stadt Wien.

Dieser Welt-Down-Syndrom-Tag ist ein wichtiger Anlass, über unsere Gesellschaft und den Wert und die Würde jedes einzelnen nachzudenken. Und ja: in unserer Gesellschaft haben wir hier noch Spielraum. Luft nach oben. Wir alle sollten an diesem Thema „dranbleiben“.

DEAR FUTURE MOM - Menschen mit Down-Syndrom erzählen einer Schwangeren, wie ihr Kind mit Down-Syndrom leben wird (engl. Untertitel) - BEWEGEND!


Dr. Gudrun Kugler, Wiener Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin (ÖVP)



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 athanasius1957 21. März 2017 
 

Die Eugenische Indikation in Österreich

erlaubt im Gegensatz zur Fristenlösung die vorgeburtliche Interruptio BIS ZUM GEBURTSTERMIN. Das ist und bleibt die größte Sauerei, welche uns die Aufhebung des Paragraphen 144 unter Kreisky und seinem Justizminister Broda sowie der "weiblichen" Mischpoche der SPÖ gebracht hat.
Die Auswirkungen des "BABYCAUST" zeigen sich schon in den Verteilungskämpfen von Sozial- und Pensionsversicherungen, denn die unausgesprochene Frage dahinter lautet "WO SIND UNSERE GESCHWISTER!!!!!"


4
 
 SpatzInDerHand 21. März 2017 

Ich bin um absolut jeden Politiker froh, der sich öffentlich und klar gegen Abtreibung äußert!

In diesen Sinne: Danke, Frau Landtagsabgeordnete!!


6
 
 mphc 21. März 2017 

Jede Abtreibung verletzt alle Beteiligten

Danke Gudrun Kugler für diesen übermenschlichen Einsatz


5
 
 Ehrmann 21. März 2017 

Korrektur: "Einsatz gegen Homo-Adoption und Abtreibung"muß es heißen


3
 
 Ehrmann 21. März 2017 

Der Film sollte in die Schulen kommen!

Nur sind die Bildfolgen zu rasch, darum auch Untertitel nicht lesbar -schade.


4
 
 Ehrmann 21. März 2017 

Leider steht Kugler auch in der ÖVP allein da

Bei der Wahl mußte man ÖVP wählen, um Kugler eine Vorzugsstimme zu geben- das fiel sicher manchen schwer, da diese Partei insgesamt die christlichen Werte (etwa Homo-Adoption, aber auch Einsatz gegen Abtreibung) nicht mehr vertritt. Das Resultat sieht man oben : kein Aufkommen gegen Rot-Grün (obwohl beide Stimmen verloren)


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. 75jährige Lebensschützerin in den USA verurteilt
  2. Lebensschützer zeigen Biden Bilder Abgetriebener – Trump: Demokraten sind Abtreibungsextremisten
  3. Abtreibungen in Texas fast auf Null reduziert
  4. 92-Jährige betet jeden Tag vor einer Abtreibungsklinik
  5. Pastor angeklagt, weil er Schild mit Bibelvers vor Abtreibungsklinik getragen hat
  6. „Man muss sich sein Lebensrecht nicht erst verdienen“ - Marsch fürs Leben Wien
  7. Schon 2022: Deutlicher Rückgang der Abtreibungszahlen in Kentucky
  8. Erzbischof Naumann: Legale Abtreibung ist ‚Rückkehr der Kinderopfer’
  9. Lebensschützer kritisieren einseitiges Vorgehen der US-Justiz unter Biden
  10. Abtreibungsverbot bei Herzschlag reduziert Zahl der Abtreibungen in Ohio






Top-15

meist-gelesen

  1. Wallfahrt nach Altötting am 8. Dezember - Schicken Sie uns Ihr Anliegen!
  2. Rom-Schreiben an Deutsche Bischöfe: Keine Änderung bei Priesterweihe und bei Homosexualität!
  3. Es dürfte fix sein: Papst maßregelt Kardinal Burke!
  4. ,Gottes Kinder sind nicht käuflich‘
  5. Will Papst Franziskus Kardinal Burke Wohnung und Gehalt streichen?
  6. „Ich teile die Sorge von Papst Franziskus ganz persönlich“
  7. Bätzing bleibt beratungsresistent, reagiert stinksauer auf „unbrüderliche“ Kritik aus Polen
  8. Weihbischof Mutsaerts kritisiert Absetzung von Bischof Strickland
  9. ‚Meine Reise aus der LGBT-Welt’
  10. Rabbinerversammlung übt scharfe Kritik an Papstaussagen zum Hamas-Terror
  11. ‚Mein Hauptverbrechen scheint zu sein, das ans Licht zu bringen was andere im Dunkeln lassen wollen’
  12. „Wirklich nur pastorale Änderungen? Keine Änderungen an der Glaubenslehre?“
  13. "Dieses Maß der Barmherzigkeit ist das Gerichtsmaß. Nach dem wird jeder gerichtet."
  14. Der 'Mainzer Katholikenrat' - Ein Verein von Heuchlern und Feiglingen vor dem Herrn
  15. Liebesgrüße aus Rom

© 2023 kath.net | Impressum | Datenschutz