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‘Lasst uns drei Hütten bauen!’

12. März 2017 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
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Predigt von Josef Spindelböck zum 2. Fastensonntag A (12.03.2017).


St. Pölten (kath.net/ stjosef.at)
L1: Gen 12,1–4a; L2: 2 Tim 1,8b-10; Ev: Mt 17,1–9
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Als die Apostel Petrus, Johannes und Jakobus mit Jesus auf dem Berg waren und er vor ihren Augen verklärt, d.h. im Lichtglanz verwandelt wurde, da stockte ihnen gleichsam der Atem. Was sie hier sahen und mitbekamen, war unerhört!

Für einige Minuten – oder war es länger? – waren die Jünger herausgerissen aus dem gewöhnlichen Alltag. Sie durften Dinge sehen, die sie nie für möglich gehalten hätten. Bevor sie gemeinsam mit Jesus auf den Berg Tabor gestiegen waren, hatte er ihnen noch Verschiedenes anvertraut, was seine Person und sein künftiges Schicksal betraf: Er würde verraten werden und dann in Jerusalem den Tod erleiden. Doch am dritten Tag würde er auferweckt werden. Und dann hatte Jesus seine Jünger noch eingeladen, sich selbst zu verleugnen und täglich das je eigene Kreuz zu tragen. Am Schluss dieser Belehrungen stand die geheimnisvolle Ankündigung: „Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn in seinem Reich kommen sehen.“ (Mt 16,28)


Und nun schien sich genau dies zu erfüllen: Die beiden Brüder Jakobus und Johannes und auch Petrus, der Felsenmann, durften die Herrlichkeit des Herrn schauen. Zu Jesus, der im Lichtglanz erstrahlte, gesellten sich auch noch Mose und Elija, die mit Jesus redeten. Ein wahrhaft heiliger, ehrfurchtgebietender Augenblick, eine wirklich gesegnete Zeit! Jetzt sollte eigentlich die Zeit stehenbleiben ...

So oder ähnlich muss Petrus gedacht haben, denn er wagte irgendwann die folgenden Worte auszusprechen: „Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.“ (Mt 17,4) Es war einfach zu schön, um wahr zu sein! Dieser Zustand sollte nach dem Wunsch des Petrus für immer so bleiben.

Wir verstehen den Apostel sehr gut: Er wollte das festhalten, was im Augenblick von einzigartiger Schönheit und Heiligkeit war. Aus der Zeit, die einem unter den Händen zerrinnt, sollte unverlierbare Gegenwart werden. Denn Stunden des Glücks und der Erfüllung lassen wir ungern aus der Hand; wir möchten sie am liebsten festhalten, wenn uns dies nur gelänge!

Und doch: Noch war das Offenbarungsereignis nicht abgeschlossen. Eine leuchtende Wolke überschattete sie plötzlich. Eine Stimme war zu hören: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.“ (Mt 17,5) Gott selber gibt Zeugnis für seinen eingeborenen Sohn, den er in diese Welt gesandt hat. Wir werden an die Taufe Jesu im Jordan erinnert, wo bereits in ähnlicher Weise kundgemacht worden war, wer Jesus wirklich ist: der Sohn Gottes, der den Menschen die Wahrheit des Heiles mitteilt und ihnen die nahe Gegenwart des Reiches Gottes verkündet.

Wie tief dies damals den Aposteln ins Herz gegangen ist, wissen wir nicht. Sie konnten diese Erfahrung noch nicht richtig einordnen in ihr Leben. Erst nach dem Tod und der Auferstehung Jesu konnten sie einigermaßen damit umgehen. Als die Geschehnisse die Apostel in Furcht versetzt hatten, richtete sie Jesus auf und sagte zu ihnen: „Steht auf und fürchtet euch nicht!“ (Mt 17,7) Er zeigt ihnen damit, dass das Leben hier auf Erden weitergeht. Wir können nicht einfach beim Schönen und Erhabenen stehen bleiben, sondern wir sind aufgerufen, immer wieder den nächsten Schritt zu tun – inmitten aller Unwägbarkeiten, ja sogar in mancher Bedrängnis! Doch Gott ist bei uns. Er geht alle Wege mit uns. Wir brauchen uns nicht zu fürchten!

In diesem Sinn wollen wir daher auf das Ziel unserer Berufung blicken: auf die ewige Gemeinschaft mit Gott in Herrlichkeit! So manche „Taborstunden“ werden uns hier auf Erden geschenkt; sie sollen uns im Guten ermutigen und bestärken.

Gott aber schenke uns auf die Fürbitte der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria sowie des heiligen Josef seine Gnade, damit wir voll Hoffnung und Zuversicht ausschreiten auf den Wegen des Lebens, auf denen Gott uns zum Heil führen will! Amen.


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Lesermeinungen

 HerzMariens 12. März 2017 
 

Danke!

Sehr schöne Homilie!


2
 

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