Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  4. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  5. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  6. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  7. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  8. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  9. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  10. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  11. Sozialethiker Rhonheimer: Jesus war kein Kapitalismuskritiker
  12. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  13. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor
  14. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  15. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum

'Licht der Welt und Salz der Erde'

4. Februar 2017 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Diese Rede Jesu ist nicht einfach harmlos und unverbindlich. Sonntagspredigt von Prof. Josef Spindelböck


St. Pölten (kath.net/St. Joseph) 5. Sonntag im Jahreskreis A (05.02.2017), L1: Jes 58,7-10; L2: 1 Kor 2,1-5; Ev: Mt 5,13-16

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Immer wieder hat Jesus in seiner Lehre und Verkündigung Bildworte verwendet. Mit diesen konnte er das am besten ausdrücken und vermitteln, was er über das Reich Gottes sagen wollte. So hören wir im heutigen Evangelium nach Matthäus die Worte vom „Salz der Erde“ und vom „Licht der Welt“.

Wir würden erwarten, dass Jesus Christus genau diese Worte auf sich selber anwendet. Doch der Herr überrascht uns! Er traut den an ihn Glaubenden etwas zu; denn wir alle, die wir an Jesus glauben, sollen „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ sein.

Das vermögen wir nicht aus unserer eigenen Kraft und Vollmacht, sondern weil wir zu Jesus Christus gehören: Wer an Jesus Christus glaubt und sich bemüht, ihm nachzufolgen, der wird eben dadurch zum „Salz der Erde“ und zum „Licht der Welt“.

Diese Worte vom „Licht der Welt“ und vom „Salz der Erde“ gelten nicht in erster Linie für den einzelnen, sondern für die Gemeinschaft jener, die Jesu Jünger sind. Wir können sagen: für all jene Christen, die der Glaubensgemeinschaft der Kirche angehören und sich bemühen, aus dem Glauben zu leben.


Die Rede Jesu ist aber nicht einfach harmlos und unverbindlich. Er spricht auch die gegenteilige Möglichkeit an: das Licht kann seine Strahlkraft verlieren oder verdeckt und übersehen werden; das Salz kann seine Würzkraft verlieren und schal werden. Wie geschieht das und was ist dann zu tun?

Das „Licht der Welt“, das wir von Jesus bekommen haben, wird gleichsam verdunkelt, wenn wir zwar dem Namen nach Christen sind, diese Zugehörigkeit zum Herrn aber durch unser Leben infrage stellen oder verleugnen. Dann kann sein Licht, das wir weitergeben sollen, nicht aufstrahlen in unseren Werken. Es mag dann Menschen geben, die Gott suchen und ihn in unserem Leben finden wollen, denen es jedoch nicht gelingt, weil wir hier versagen. Dort wo hingegen der Glaube und das Leben übereinstimmen, da wird die Kraft des Lichtes Christi offenbar. Dann leuchtet unser Licht vor den Menschen, sodass diese unsere guten Taten sehen und unseren Vater im Himmel preisen (vgl. Mt 5,16).

Auch das „Salz der Erde“, das wir sein sollen, kann schal und kraftlos werden. Es verliert dann seinen Geschmack, wenn wir an die Stelle des Wortes Gottes unsere eigene Meinung setzen und unsere eigene Weisheit. Dann kann jemand zwar viel Aufmerksamkeit und Anerkennung erhalten, doch in Wirklichkeit ist alles hohl und leer, was er sagt. Es handelt sich um nichts anderes als um geistreiche Wortspiele, die an die Stelle des Wortes Gottes treten. So gesehen handeln wir dann aber treulos gegenüber Gott und den uns anvertrauten Menschen: Denn diese kennen uns als Christen und erwarten von uns ein verlässliches Wort der Orientierung und der Bestärkung im Guten; wenn wir anstelle dessen nur schales Salz sind, das den Geschmack verloren hat, können wir den Suchenden und Fragenden keine wirkliche Antwort anbieten. Dann tappen wir genauso im Dunkeln umher wie manche anderen und sind in Wirklichkeit Blinde, eben ohne Licht und ohne Salz!

Der Apostel Paulus war sich dieser Herausforderung sehr wohl bewusst. Darum schreibt er auch, wie wir in der Lesung aus dem Zweiten Brief an die Korinther hören, dass er sich in seiner Verkündigung nicht auf Überredung und gewandte und kluge Worte gestützt hat, sondern dass er auf die Kraft Gottes gebaut hat, die sich tatsächlich gezeigt hat. Nicht glänzende Reden oder menschliche Weisheit wollte Paulus verkünden, sondern „das Zeugnis Gottes“. Seine Botschaft hatte keinen anderen Inhalt als Christus, den Gekreuzigten!

In unserer medial vernetzten und schnelllebigen Zeit sind wir in Gefahr, der Kraft des Wortes zu wenig zuzutrauen. Dadurch aber wird im Grunde alles belanglos. Hier ein Kommentar auf Facebook, dort ein Foto auf Instagram, da eine Twitterbotschaft, vielleicht sogar vom Präsidenten der USA oder auch vom Papst: all dies ist recht, wenn es aus einem Herzen kommt, das mit Gott verbunden ist und dem Nächsten Gutes will. Wie viele Belanglosigkeiten, aber auch Kränkungen und Falschmeldungen, ja sogar Lügen werden ausgestreut, sodass man in der Fülle des Dargebotenen das wirklich Wesentliche vielleicht überhört.

Doch haben wir keine Angst: Jesus Christus sendet uns hinaus als seine Jünger, und zwar in genau diese unsere Welt und in dieser Zeit! Wir brauchen nichts zu fürchten; Gottes Heiliger Geist ist bei uns. Je mehr wir unsere Selbstherrlichkeit aufgeben und Raum schaffen für Gottes Wirken, desto mehr werden wir mit Gottes Gnade zum „Licht der Welt“ und zum „Salz der Erde“ werden. Die Fürbitte der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria begleite uns! Amen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Predigt

  1. Bistum Würzburg lädt zu Wallfahrtsmessen mit Laienpredigt
  2. Bischof Krautwaschl stellt klar: Keine Laienpredigt bei Jubiläumsfeier der Katholischen Aktion
  3. „Sein Angesicht wurde leuchtend wie die Sonne“
  4. Die Geburt des Johannes erfüllt viele mit Freude
  5. Hartl „etwas zweigeteilt“ über Hochzeitspredigt von Bischof Curry
  6. "Liebt einander, wie ich euch geliebt habe"
  7. Der Apostel Thomas: vom Zweifler und Skeptiker zum Glaubenden
  8. Gottes Freude ist es, bei den Menschen zu wohnen
  9. Das Himmelreich ist nahe
  10. Vatikan gibt Predigt-App heraus






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  7. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  8. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  9. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  10. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  11. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  12. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  13. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  14. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  15. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz