Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  3. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  4. Stille Nacht, Heilige Nacht
  5. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  6. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  7. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  8. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  9. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  10. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  11. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  12. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  13. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  14. „Jesus ist also nicht aus religiöser Poesie geboren…“
  15. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag

Israel auf der Anklagebank

29. September 2016 in Kommentar, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Fernsehdokumentation „Die Siedler der Westbank“ blickt einseitig auf das Westjordanland. idea-Redakteur Karsten Huhn hat sie gesehen.


Wetzlar (kath.net/idea) Im Westjordanland leben 400.000 israelische Siedler in 220 Siedlungen, inmitten von 2,7 Millionen Palästinensern – und die Probleme fangen schon damit an, wie man das Siedlungsland benennt. Sind das nun befreite oder besetzte Gebiete? Ist es „Land des Herrn“ oder eine neutrale Zone? Die Lage könnte verzwickter kaum sein: Von den Vereinten Nationen wurde das Land 1947 dem – noch zu gründenden – Staat Palästina zugesprochen. 1948 wurde es von Jordanien besetzt und im Sechs-Tage-Krieg 1967 von Israel erobert. Seit 1993 werden Teile des Landes von der Palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet. Wer war zuerst da? Wem gehört das Land? Die ARD-Dokumentation „Die Siedler der Westbank“ des israelischen Filmregisseurs Shimon Dotan wagt sich auf hochpolitisches Gebiet, bemüht sich nur scheinbar um Fairness und kommt zu einem extrem kritischen Urteil.


„Jüdische Dschihadisten“

Ausführlich lässt sie etwa den jüdischen Philosophieprofessor Moshe Halbertal zu Wort kommen. Er vergleicht die Siedler mit einer „völkischen Bewegung“, die „das Abwasser europäischen Gedankenguts mitten in das Herz des Judentums spült“. Die Siedler nennt er „jüdische Dschihadisten“, die die Auffassungen des Nationalsozialismus angenommen hätten, weil sie Volk und Land betonten. Eine intellektuelle Stimme, die die Siedler verteidigt, bietet der Film nicht. Stattdessen lässt er Siedler mit denkbar unsympathischem Weltbild zu Wort kommen: „Ich bin Rassist“, sagt ein Siedler. „Ich danke Gott jeden Morgen dafür, dass er mich nicht zu einem Nichtjuden gemacht hat.“ Die Ultrareligiösen unter den Siedlern sehen sich bei der Landnahme im Auftrag Gottes unterwegs. Entsprechend ist ihr Sendungsbewusstsein: Manche Siedler wollen durch ihr Werk „die ganze Welt zum Weltfrieden führen“ und verstehen sich als „Licht der Nichtjuden“. Ein Rabbi prophezeit gar, dass die Besiedlung des Landes die Ankunft des Messias beschleunigen werde. Andere schwärmen von einem Israel „in den Grenzen der Thora“, vom Nil bis zum Irak, und schwelgen in Eroberungsfantasien. Inzwischen dominieren allerdings Siedler, die nicht aus religiösen, sondern aus wirtschaftlichen Gründen kommen: Im Vergleich zu Jerusalem bietet das Westjordanland mehr Platz zum Wohnen für weniger Geld.

Israel als böser Goliath

Der Film zeigt die Israelis als fanatische Täter, die Palästinenser als Opfer. Der palästinensische Junge mit dem Stein in der Hand wird zum David, der israelische Soldat zum Goliath. Geboten werden raffinierte Suggestivfragen („Führt das zur göttlichen Erlösung oder in einen Apartheidstaat?“), eine einseitige Zeugenauswahl und eine klare Parteinahme: Israel auf der Anklagebank. Die Rolle der Palästinenser bleibt weitgehend unbeleuchtet. Das letzte Wort in diesem Film hat Israels Minister für Wirtschaft und Religion, Naftali Bennett: „An den verschiedensten Stellen in Europa versucht man uns weiszumachen, dass das hier nicht unsere Heimat ist … Die Antwort, die wir der Europäischen Kommission geben, ist die nächste Beschneidung, die nächste Geburt und die nächste Besiedlung.“

„Die Siedler der Westbank“ lief am 28. September, 23.45 Uhr in der ARD


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Israel

  1. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  2. Israels Botschaft kritisiert Vatikan-Äußerungen zum 7. Oktober
  3. Vatikan fordert Ende der Spirale aus Hass und Gewalt im Nahen Osten
  4. Christen stehen auf der Seite von Israel!
  5. Geschwister der Gaza-Geiseln: "Wir geben nicht auf"
  6. 'Antisemitisch, verwerflich und völlig lächerlich'
  7. Bedauert Franziskus die Eliminierung eines der schlimmsten Verbrecher des Planeten?
  8. Papst will Angehörige der Hamas-Geiseln treffen
  9. Gaza-Fotografen waren über Anschläge auf Israel vorab informiert
  10. 'Bring Him Home'






Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  4. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  5. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  6. „Jesus ist also nicht aus religiöser Poesie geboren…“
  7. Ein neuer Akzent ohne Bruch: keine Pastoralrhetorik mehr
  8. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  9. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  10. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  11. Der heilige Josef und die Schwestern von Goldenstein
  12. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  13. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  14. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  15. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz