Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  4. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  5. Nach massiven Druck: Ehrung eines Pro-Abtreibungs-Politikers durch Kardinal Cupich wurde abgesagt!
  6. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  7. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  8. Schluss mit Honeymoon!
  9. Erntedank: „Der Kosmos besteht um des Menschen willen“
  10. Papst: Die einfachen Leute sind die Hoffnung der Kirche
  11. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  12. Verfassung geändert: Slowakei erkennt zwei Geschlechter an – männlich und weiblich
  13. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  14. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  15. Großes Lob für Trump-Plan zur Beendigung der Gaza-Krise

Abkommen zwischen Vatikan und Palästinensern - Kritik aus Israel

27. Juni 2015 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Heilige Stuhl und der Staat Palästina haben am Freitag im Vatikan einen Grundlagenvertrag unterzeichnet.


Vatikanstadt/Jerusalem (kath.net/KNA) Der Heilige Stuhl und der Staat Palästina haben am Freitag im Vatikan einen Grundlagenvertrag unterzeichnet. Er regelt in acht Kapiteln mit 32 Artikeln zentrale Fragen des Lebens und der Aktivitäten der Kirche im Staat Palästina, wie der Vatikan mitteilte. Zugleich setze er sich für eine Friedenslösung durch Verhandlungen in der Region ein. Israel kritisierte das Abkommen als übereilt und einseitig; man werde es nicht akzeptieren.

Das Abkommen, das auf einer Prinzipienerklärung zwischen dem Vatikan und der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO aus dem Jahr 2000 aufbaut und in sechsjährigen Verhandlungen fertiggestellt wurde, trete in Kraft, sobald beide Seiten schriftlich die Vereinbarkeit mit geltenden Rechtsbestimmungen bestätigt hätten, so der Vatikan.

Der palästinensische Außenminister Riad Al-Malki als Unterzeichner würdigte das Abkommen als erste offizielle Anerkennung des Staates Palästina durch den Heiligen Stuhl. Der Text unterstreiche den Wunsch beider Seiten nach Frieden und Gerechtigkeit in der Region und nach Schutz der Grundfreiheiten. Zugleich trage es dem besonderen Status von Palästina als Geburtsstätte des Christentums und als Wiege der monotheistischen Religionen Rechnung. Die Übereinkunft komme zu einer Zeit, in der «Extremismus, barbarische Gewalt und Unwissenheit das soziale Gefüge, die kulturelle Identität der Region und des menschlichen Erbes» bedrohten.


Das israelische Außenministerium sprach von einem offensiven Schritt, der die Chancen für ein Friedensabkommen gefährde und die Palästinenser noch weiter von direkten bilateralen Beziehungen entferne. Israel werde die einseitigen Entscheidungen des Abkommens nicht akzeptieren, da diese «die vitalen Interessen des Staats Israel und den einzigartigen historischen Status des jüdischen Volkes und Jerusalems nicht berücksichtige».

Die Unterzeichnung im Apostolischen Palast des Vatikan nahmen die Außenminister beider Seiten vor: für den Heiligen Stuhl Erzbischof Paul Richard Gallagher, für Palästina Al-Malki. Gallagher betonte in einer Ansprache, er hoffe, dass das Abkommen einen Anstoß bilde, «den lange andauernden israelisch-palästinensischen Konflikt, der weiterhin auf beiden Seiten Leiden verursacht, definitiv zu beenden». Der Friedensprozess mit dem Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung könne nur durch direkte Verhandlungen zwischen beiden Seiten vorankommen.

Zugleich äußerte der Erzbischof Freude darüber, dass die Übereinkunft den Aktivitäten der katholischen Kirche und ihrer Institutionen rechtliche Garantien biete. Der Vertrag könne auch ein Modell für andere arabischen Staaten mit islamischer Mehrheit sein, so Gallagher. Er sei ein «gutes Beispiel für Dialog und Zusammenarbeit» im komplizierten Geflecht des Nahen Ostens, wo die Christen in einigen Ländern Verfolgungen ausgesetzt seien. - Der Wortlaut des Abkommens wurde bislang nicht veröffentlicht.

Vatikan und Palästina schließen Grundlagenvertag (Rome Reports, engl.)


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Vatikan hofft auf Spenden von US-Katholiken
  2. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  3. Pünktlich zum Giro d'Italia: Neues Papst-Wappen in Vatikan-Gärten
  4. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  5. Kritik an 'Krippe von Bethlehem' im Vatikan – Jesuskind auf einem Palästinensertuch
  6. Medien: Haushaltsdefizit des Vatikans um 5 Millionen gestiegen
  7. Vatikan verbietet Messe im Alten Ritus für spanische Wallfahrer
  8. Vatikan: Erklärung Dignitas infinita über die menschliche Würde
  9. Keine öffentliche offene Aufbahrung mehr für tote Päpste
  10. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  4. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  5. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  6. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  7. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  8. Erika Kirks Vergebungsbitte erschüttert das Herz eines Hollywood-Stars
  9. Schluss mit Honeymoon!
  10. Praterstraße Wien: Neue Kirche "Zentrum Johannes Paul II." eröffnet
  11. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  12. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  13. Toskanischer Priester wird zweiter Privatsekretär des Papstes
  14. Google gibt Zensur unter Biden zu
  15. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz