Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  7. „Wie retten wir die Welt?“
  8. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  9. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  10. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  11. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  12. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  13. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  14. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"
  15. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten

San Francisco: Heftige Auseinandersetzung um Erzbischof Cordileone

24. April 2015 in Weltkirche, 16 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Gegen den Erzbischof von San Francisco läuft derzeit eine Medienkampagne, die seine Abberufung zum Ziel hat. In der Zwischenzeit haben auch die Unterstützer Cordileones Initiativen gestartet.


San Francisco (kath.net/LSN/jg)
Salvatore Cordileone, der Erzbischof von San Francisco, ist derzeit mit einer Medienkampagne konfrontiert, die seine Abberufung fordert. Anlass war eine neue Klausel, welche die Erzdiözese San Francisco in neuen Dienstverträgen mit den Lehrern ihrer Schulen aufgenommen hat. Von den Bewerbern werde erwartet, dass sie die katholische Lehre mittragen und ihr nicht öffentlich widersprechen würden. Dies wurde am 3. Februar bekannt gegeben. Kath.net hat berichtet.

Zwei Wochen später hatten einige demokratische Abgeordnete des Kongresses von Kalifornien einen offenen Brief an Erzbischof Cordileone geschrieben. Darin forderten sie ihn auf, von seinem Vorhaben Abstand zu nehmen, weil es bestimmte Lehrer diskriminieren würde und ihr Bürgerrecht auf freie Meinungsäußerung, auf freie Wahl des Partners und der Familienplanung beeinträchtigen würde.

Der Erzbischof antwortete mit zwei Fragen: Würden die Abgeordneten der demokratischen Partei einen Wahlkampfmanager einstellen, der eine Politik unterstützt, die derjenigen der Demokraten widerspricht? Würde die demokratische Partei einen republikanischen Wahlkampfmanager einstellen, wenn dieser sich verpflichten würde, öffentlich nicht der Politik der Demokraten zu widersprechen? Wenn sie auf die erste Frage mit „Nein“ und auf die zweite Frage mit „Ja“ antworten würden, gäbe es keinen prinzipiellen Gegensatz zwischen ihrer Position und seiner.


Wenn sich der republikanische Wahlkampfmanager nicht an die Vereinbarung halten würde, die demokratische Partei kritisieren und den Gegenkandidaten loben würde, dann würde er wahrscheinlich gekündigt werden. Würde die demokratische Partei dies tun, weil sie alle Republikaner hasst, oder weil eine Person, die zufällig Republikaner ist, das ihr entgegen gebrachte Vertrauen missbraucht hat? Wenn das letzte der Fall sei bestünde ebenfalls prinzipielle Übereinstimmung, schrieb Cordileone. Er respektiere das Recht der Demokraten, selbst zu entscheiden, wen sie einstellen wollten, um ihre Ziele zu erreichen. Er verlange für seine Erzdiözese nicht mehr als denselben Respekt von Seiten der Demokraten.

Ganzseitige Zeitungsannonce

Mitte April 2015 schaltete eine Gruppe verärgerter Katholiken eine ganzseitige Annonce in der Zeitung San Francisco Chronicle. Darin fordern sie von Papst Franziskus die Abberufung von Erzbischof Cordileone.

Unter dem Erzbischof herrsche eine „Atmosphäre der Spaltung und Intoleranz“ in der Diözese. Er verlange von den Mitarbeitern der katholischen Schulen Moralvorstellungen, die der individuellen Gewissensfreiheit und dem Arbeitsrecht des Bundesstaates Kalifornien widersprechen würden. Seine Forderung sei in einem „bösartigen Ton“ verfasst, der eher der Verfolgung als der Evangelisation entsprechen würde. Der offene Brief wurde von mehr als 100 Personen unterzeichnet, die sich als „katholische Gemeinde von San Francisco“ bezeichnen.

Die Erzdiözese reagierte auf das Inserat mit einer kurzen Presseaussendung. Der offene Brief sei eine falsche Darstellung der katholischen Lehre, des Dienstvertrages für die Lehrer und der Intentionen des Erzbischofs. Die Behauptung, die Unterzeichner würden „die katholische Gemeinde von San Francisco“ repräsentieren sei aber die Aussage, welche am weitesten von der Realität entfernt sei, heißt es in der Pressemeldung.

Gegenkampagne

LifeSiteNews hat noch im März 2015 eine Online-Petition erstellt, die an Papst Franziskus und die für die katholischen Schulen verantwortlichen Personen gerichtet ist. Die Petition unterstützt die Maßnahmen von Erzbischof Cordileone, das „katholische Profil“ der Schulen der Erzdiözese San Francisco zu stärken. Sie verurteilt die „Verzerrungen“ und Angriffe auf den Erzbischof, die von Personen, die weder die Grundlagen der katholischen Lehre noch die Bedeutung der Religionsfreiheit für die Gesundheit einer Gesellschaft verstehen würden. Die Petition wurde von mehr als 54.000 Personen unterzeichnet.

Vor wenigen Tagen hat LifeSiteNews eine neue Initiative zur Unterstützung Cordileones gestartet. Sie hat einen Spendenaufruf veröffentlicht, um mit dem Geld im San Francisco Chronicle ebenfalls ein ganzseitiges Inserat veröffentlichen zu können, in dem Papst Franziskus dafür gedankt wird, dass Salvatore Cordileone Erzbischof von San Francisco ist. Dieser sei „genau der Hirte, den wir brauchen“, heißt es in dem Brief. Cordileone sei sich bewusst, dass man kompromisslos die Wahrheit vertreten müsse und sich nie zurücklehnen dürfe, so lange es Menschen gebe, die mit ihren Handlungen ihr Seelenheil gefährden würden. Unter der Leitung des Erzbischofs sei die Zahl der Katholiken gestiegen, die Erzdiözese sei lebendiger und in ihrer Überzeugung gestärkt, und sie habe die karitative Tätigkeit ausweiten können.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

USA

  1. US-Bundesstaat Wisconsin führt Gedenktag für den hl. Joseph den Arbeiter ein
  2. Nach ‚schwarzer Messe‘ in Kansas: Organisator von der Polizei verhaftet
  3. Satanist sagt unter Eid: Wir haben keine Eucharistie für ‚schwarze Messe‘
  4. Planned Parenthood schließt sein Vorzeige-Abtreibungszentrum in Manhattan
  5. Erzbischof Naumann klagt gegen Satanisten: Fordert Herausgabe der Eucharistie
  6. Bürgermeister von New York dankt Regierung Trump für Kampf gegen kriminelle Migranten
  7. Mike Johnson: Westen muss sich wieder auf christliche Werte besinnen
  8. US-Vizepräsident Vance: ‚Wir sollten den Tod nicht fürchten‘
  9. Lebensschützer kritisieren Förderung der künstlichen Befruchtung (IVF) durch Präsident Trump
  10. US-Bischofskonferenz verklagt die Regierung Trump







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  3. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  4. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  5. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  8. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  9. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  10. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  11. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  12. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  13. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung
  14. Das Konklave beginnt am 7. Mai
  15. „Wie retten wir die Welt?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz