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SARS: Christen in Hongkong beten den Rosenkranz am Telefon

24. April 2003 in Chronik, keine Lesermeinung
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Die Regierung untersagt auch Geistlichen den Zugang zu den Krankenhäusern, berichtet P. Dino Doimo.


Hongkong (www.kath.net / Fides)
"Es herrscht ein Klima der Angst, doch man übt sich in gegenseitiger Solidarität", so beschreibt der in Hongkong tätige Regionalobere des Päpstlichen Institutes für die Außenmission (PIME), PaterDino Doimo, die Atmosphäre in Hongkong angesichts der zunehmenden Ausbreitung der Epidemie der gefährlichen Lungenkrankheit SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome). "Wohnhäuser, in denen es Krankheitsfälle gibt,werden der Stadtverwaltung umgehend gemeldet", berichtet P. Doimo. Viele seien "frustriert, weil sie nichtwissen, was man tun kann, man fühlt sich wie von einer Art Nebel umgeben. Gleichzeitig versucht man, wieder ein normales Leben zu führen, wobei jedoch alle notwendigen Vorsichtmaßnahmen ergriffen werden."

Angesichts der SARS-Epidemie widmen sich die christlichen Gemeinden in Hongkong vermehrt dem Gebet: "Christen beten den Rosenkranz am Telefon und müssen dadurch nicht auf das gemeinsame Gebet verzichten", so Pater Doimo."In den Pfarreien kamen in der Osterzeit mehr Gläubige zu den liturgischen Feiern als in anderen Jahren: einerseits weil viele, die sonst an Ostern nach China fahren, dieses Jahr in Hongkong geblieben sind; anderseits weildie Menschen in einer Zeit der Prüfung und der Ungewissheit und manchmal der Verzweiflung vermehrt bei Gott Zuflucht suchen."

Verzweifelt seien vor allem auch Kranke, die, wenn sie in das Krankenhaus eingeliefert werden, keine Besuche von Angehörigen empfangen dürfen und auch im Todesfall ohne den Beistand und den Trost eines Angehörigen, Freundes oder Geistlichen bleiben, weiß der Missionar. Die Regierung untersagt auch Geistlichen den Zugang zu den Krankenhäusern. Unterdessen erstellt die Diözese Hongkong derzeit eine Liste von Priestern, die, nach Absprache mit der Regierung, SARS-Kranken die Krankensalbung erteilen können.

Pater Doimo wies auch auf die drohende Gefahr des wirtschaftlichen Zusammenbruchs hin: "Der Flughafen von Hongkong arbeitet derzeit nur mit einem Drittel seiner Kapazitäten. Restaurants bleiben leer, der Fremdenverkehr ist zurückgegangen, in den Bereichen Transport und Handel hat es einen nie da gewesenen Rückgang des Geschäftsumfangs gegeben. Doch die chinesische Bevölkerung bewältigt diese Notlage mit der führ sie typischen Schmerzresistenz. Wir sind sicher, dass diese Menschen auch diese Prüfung bestehen werden. Die Sonne scheint in Hongkong immer noch."



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