Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Ratzinger 1993: ‚Man kann Abtreibung nicht mit der Todesstrafe vergleichen‘
  2. DILEXI TE!
  3. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  4. Wenn der Münchner Erzbischof das unselige "Wir schaffen das" von Angela Merkel verteidigt...
  5. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  6. Abtreibung – und was dann?
  7. Die unerwarteten Wurzeln des Taufbooms in Frankreich
  8. Kardinal Müller im „Giornale“-Interview: „Der Papst ist kein Star – Nein zum LGBTQ+-Jubiläum“
  9. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!
  10. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  11. Bombendrohung bei Hl. Messe in Wien - ÖVP und FPÖ üben Kritik - Schweigen bei 'Katholischer Aktion'
  12. Spanischer Priester wegen Kritik am radikalen Islam verurteilt
  13. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  14. Die Gebeine des heiligen Franziskus werden erstmals öffentlich gezeigt
  15. Elmar Theveßen gibt Falschaussagen über Charlie Kirk zu, bittet um Entschuldigung

Islamforscher kritisiert Theologie der Gewalt bei Muslimen

4. Februar 2015 in Chronik, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Wiener islamische Religionspädagoge Ednan Aslan wirft muslimischen Gelehrten und Organisationen in Deutschland vor, eine «Theologie der Gewalt» zu lehren.


Bonn/Münster (kath.net/KNA) Der Wiener islamische Religionspädagoge Ednan Aslan wirft muslimischen Gelehrten und Organisationen in Deutschland vor, eine «Theologie der Gewalt» zu lehren. Das Predigen tradierter islamischer Rechtsvorschriften sei direkt verantwortlich für Terroranschläge, sagte er dem Bonner «General-Anzeiger» (Mittwoch).

«Es ist höchste Zeit, dass sich muslimische Theologen kritisch mit ihrer eigenen Lehre auseinandersetzen», fügte er hinzu. Gewalt und Terror hätten «sehr wohl etwas mit dem Mainstream-Islam zu tun». In den Vorschriften der vier prägenden Rechtsschulen, von den Sunniten bis zu den Schiiten, heiße es, man müsse jene töten, die Gott und seinen Gesandten beleidigen. «Die Tötung von Homosexuellen wird in jedem Rechtsgrundwerk des Islams gefordert.»


Ausdrücklich lobte Aslan das deutsche Modell, Imame im Inland auszubilden, um der Rekrutierung ausländischer Gelehrter entgegenzuwirken. Eine moderne Prägung des Islam könne nur im deutschsprachigen Raum etabliert werden - oder gar nicht, sagte der Islamwissenschaftler.

Pessimistisch zeigte sich der Religionspädagoge mit Blick auf die Rolle der Türkei. «Ich beobachte eine Salafisierung, eine Rückwärtsbewegung vieler türkisch-islamischer Fakultäten», sagte er. Selbst an renommierten Universitäten wie Oxford, Cambridge und Harvard werde die Islamwissenschaft großzügig von den Golfstaaten finanziert - «da haben die Kollegen keine Chance, etwas gegen die Lehre der Gewalt zu unternehmen».

Unterdessen forderte auch der Münsteraner katholische Kirchenhistoriker Arnold Angenendt von muslimischen Theologen eine Veränderung der Lehre. «Diejenigen, die behaupten, dass der Islam friedliebend und demokratiefähig ist, auch die Menschenrechte zu achten vermöge, müssen dies beweisen und eine entsprechende Lehre auch durchsetzen», sagte er im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Münster.

Der Islam stehe der Gewalt viel näher als das Christentum, so Angenendt. «Man denke nur an die unterschiedliche Definition von Märtyrertum: Als Christ darf man das Martyrium nicht anstreben; es geschieht als Wiederfahrnis beim Einsatz für den Glauben und die Armen. Der Islam versteht das Martyrium sozusagen als Schleudersitz ins Paradies, mit all den dort versprochenen Belohnungen, sogar sexueller Art.»

«Das Christentum hat vielfach versagt, ohne Zweifel», räumte der Kirchenhistoriker mit Blick auf Kreuzzüge, Ketzerverbrennungen und gewaltsame Missionierung ein. «Aber es hat eine Jahrhunderte alte Friedenslehre und -praxis aufzuweisen.» Auf die habe es in der Geschichte immer wieder zurückgegriffen und müsse es auch heute tun, unterstrich der Wissenschaftler.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  2. Bistum Hildesheim: Kein Verständnis für Kritik an Auftritt eines Imams bei Abschlussfeier
  3. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  4. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  5. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  6. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  7. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden
  10. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Kardinal Ratzinger 1993: ‚Man kann Abtreibung nicht mit der Todesstrafe vergleichen‘
  3. DILEXI TE!
  4. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  5. Die unerwarteten Wurzeln des Taufbooms in Frankreich
  6. Wenn der Münchner Erzbischof das unselige "Wir schaffen das" von Angela Merkel verteidigt...
  7. Kardinal Müller im „Giornale“-Interview: „Der Papst ist kein Star – Nein zum LGBTQ+-Jubiläum“
  8. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  9. Elmar Theveßen gibt Falschaussagen über Charlie Kirk zu, bittet um Entschuldigung
  10. Skandal-Kardinal Cupich jetzt in der US-Bischofskonferenz isoliert!
  11. Veröffentlichung von Leos erstem Papstschreiben am Donnerstag
  12. Mehr als 3000 Teilnehmer bei großer Pro-Life-Demo in Wien
  13. Abtreibung – und was dann?
  14. Spanischer Priester wegen Kritik am radikalen Islam verurteilt
  15. Bombendrohung bei Hl. Messe in Wien - ÖVP und FPÖ üben Kritik - Schweigen bei 'Katholischer Aktion'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz