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Die Eucharistie ist der Leib Christi und kein Weihnachtskeks

28. Jänner 2015 in Weltkirche, 41 Lesermeinungen
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Aufnahmen von der Papstmesse auf den Philippinen zeigen einen unwürdigen Umgang mit der Eucharistie. Ein kath.net-Kommentar von Johannes Graf


Manila/Rom (kath.net/jg)
Die von Papst Franziskus am 18. Januar gefeierte heilige Messe war mit rund 7 Millionen Teilnehmern die größte Liturgiefeier in der Geschichte. Einige Tage nach diesem historischen Ereignis wurden auch Schattenseiten bekannt, die Messfeiern mit sehr vielen Teilnehmern grundsätzlich betreffen.

In den letzten Tagen sind Fotos und Videos aufgetaucht, auf denen ein objektiv betrachtet unwürdiger Umgang mit der heiligen Eucharistie zu sehen ist. Angesichts der Menschenmassen bei der Kommunionausteilung gaben die Kommunionspender die konsekrierten Hostien an Gläubige, die diese dann an hinter ihnen stehende Personen weiter reichten. Von einem würdigen Empfang des Leibes Christi kann unter diesen Umständen keine Rede mehr sein. Die mir zugänglichen Aufnahmen zeigen zwar keine offensichtlich böswillige Handlung. Die Weitergabe der Eucharistie durch die Gläubigen scheint spontan aus der Situation entstanden zu sein. Es herrschte offenbar in zumindest einigen Sektoren großes Gedränge, das es vielen Gläubigen schwer oder gar unmöglich machte, bis zu den Kommunionspendern zu gelangen, weshalb die Eucharistie von den weiter vorne Stehenden nach hinten gereicht wurde. (Siehe Video unten)


Wie es aussieht, wollten die besser positionierten Personen hilfsbereit sein und den weiter hinten Stehenden den Empfang der Eucharistie ermöglichen. Aber selbst wenn man Verständnis für die gute Absicht hat, wirft dieses Verhalten gewichtige Fragen auf. Was passiert, wenn eine konsekrierte Hostie im Gedränge auf den Boden fällt und sofort in den Schlamm getreten wird? Wer kontrolliert, ob die Empfänger der Eucharistie wirklich kommunizieren?

Das Thema ist nicht neu. Immer wieder wird bei Messen mit großer Teilnehmerzahl die berechtigte Frage gestellt, ob die Austeilung der Kommunion für alle in diesem Rahmen sinnvoll ist. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle: Wie viele Teilnehmer werden erwartet? Wie viele Kommunionhelfer sind vorhanden? Wie groß und wie dicht belegt sind die Sektoren, das heißt, wie groß ist das zu erwartende Gedränge? Dazu kommen ganz grundsätzliche Fragen, wie zum Beispiel folgende: Wie viele Personen wissen gar nicht, was die Eucharistie ist, zum Beispiel weil sie nur zum „Papst schauen“ gekommen sind? Gehen diese dann auch zur Kommunion, weil alle gehen?

Die angesprochenen Punkte sind ernste Anfragen an die derzeit geübte Praxis der Kommunionverteilung bei großen Messen. Es geht hier um den Umgang mit dem Wertvollsten, das wir haben. Gott selbst ist in der Hostie gegenwärtig. Die Eucharistiefeier ist die unblutige Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Christi, mit dem er uns erlöst hat. Die Spendung der Kommunion ist kein Austeilen von Weihnachtskeksen, bei dem man darauf achten muss, dass alle etwas bekommen. Sie ist die Begegnung des Menschen mit Gott und muss mit Respekt und Ehrfurcht vor dem Höchsten geschehen.

Vor diesem Hintergrund ist der Vorschlag zu sehen, bei Großveranstaltungen die Kommunion gar nicht oder nur an wenige Personen auszuteilen. Die Gläubigen haben ihre Sonntagspflicht auch erfüllt, wenn sie die Eucharistie nicht empfangen. Sie sind nur verpflichtet, einmal im Jahr zu kommunizieren. Das wäre allerdings eine sehr weitreichende Einschränkung. Schließlich empfiehlt die Kirche „mit Nachdruck“, dass „die Gläubigen, falls sie die Voraussetzungen erfüllen, jedes Mal kommunizieren, wenn sie an der Messe teilnehmen“ (KKK 1388). Es wäre schade, wenn dies bei Großveranstaltungen wie zum Beispiel Messen mit dem Heiligen Vater, nicht oder nur einer sehr eingeschränkten Personengruppe möglich wäre.

Es würde hingegen sicher nicht schaden, bei einer Großveranstaltung die Voraussetzungen für den Empfang der Eucharistie zu Beginn der heiligen Messe bekannt zu geben und ergänzend zu erklären, was die Eucharistie ist und weshalb diese Voraussetzungen bestehen. Anscheinend ist es auch notwendig, die Kommunionhelfer strikt anzuweisen, die Kommunion nur den Gläubigen zu geben, die sie auch selbst empfangen. Weiters könnte darauf hingewiesen werden, dass die heilige Messe auch ohne Kommunionempfang gültig ist. Bei Großveranstaltungen sind viele Gläubigen schon lange vor Beginn der Messe versammelt. Die Zeit bis zum Beginn könnte auch für eine kurze Katechese genützt werden.


Die Spendung der hl. Kommunion bei Großveranstaltungen kann gelegentlich unwürdig sein. Hier bei der Papstmesse in Manila



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